Wie funktioniert das eigentlich, das errettet werden?
Ich sehe die Bibel als Gottes Anleitung für uns, in der wir alles finden, was wir brauchen, um die Errettung zum ewigen Leben zu erlangen. Gott hat bereits in vergangenen Zeiten klare Voraussetzungen und eine eindeutige Ordnung für die Errettung des Menschen aufgezeigt. Diese Ordnung änderte sich nicht, aber die Methoden und Mittel zum Erreichen des ewigen Lebens sind unterschiedlich in den verschiedenen Heilsverwaltungen Gottes.
Durch Adams Ungehorsam kam im Garten Eden die Sünde auf die Erde. Diese trennte die Menschen von Gott. Gott kann Sünde nicht rechtfertigen, sie bewirkte Feindschaft zwischen Gott und den Menschen. Die Rechtfertigung von Sünde ist für Gott ein Gräuel. Gott hat eine präzise Ordnung, wie das Sündenproblem gelöst, wie die Feindschaft zwischen ihm und uns weggenommen werden kann und wie wir seine Rechtfertigung erhalten können.
S Ü H N E
In der Heiligen Schrift bedeutet Sühne der von Gott beschriebene Weg, eine Wiedergutmachung für die Sünde zu leisten oder den Preis dafür zu bezahlen. Gott erfordert den Tod und das Blut eines reinen, makellosen Opfers um den Preis der Sünde zu zahlen. Die genauen Einzelheiten hängen vom jeweiligen Heilsplan ab. Alle Opferungen für Sünden vor der Kreuzigung hatten zwar zu jener Zeit eine wichtige Funktion und Daseinsberechtigung, führten aber letztendlich auf das wahre Sühneopfer hin, welches Jesus Christus schließlich für die Menschheit vollbringen sollte.
V E R G E B U N G
Wie wir im alten Testament erfahren, folgte stets Gottes Vergebung der Sünden direkt auf die Sühne. Sühne führt demnach ausnahmslos und unmittelbar zur Vergebung der Sünden, wenn das Sühneopfer von Gott akzeptiert wird. Der Akt der Vergebung liegt bei Gott ganz allein, er hat nichts damit zu tun, ob der Sünder daran glaubt, dass ihm vergeben ist oder nicht. Dass Gott die Sünden nicht mehr anrechnet, nimmt die Feindschaft zwischen Gott und Menschen hinweg und macht so Versöhnung, die Wiederherstellung der Beziehung, möglich. Dies befreit den Sünder aber ganz und gar nicht von seiner Schuld.
V E R S Ö H N U N G
Jetzt, wo die beiden Parteien keine Feinde mehr sind und die Sünde nicht mehr zwischen ihnen steht, kann die Versöhnung vonstatten gehen. Gott hat seinen Teil zur Versöhnung mit der Vergebung der Sünden geleistet. Wie der Mensch sich mit Gott versöhnt, hängt von dem jeweiligen Heilsplan, von Gottes spezifischer Anordnung, ab. Versöhnung stellt wieder eine friedliche Beziehung her, Gott verschont den Sünder vor seinem gerechten Zorn.
G E R E C H T I G K E I T
Vergebung und Versöhnung bedeutet jedoch nicht, dass Gott den Sünder automatisch als gerecht, das heißt als „nicht schuldig“, ansieht. Ganz im Gegenteil: Ein gerechter Mensch braucht gar keine Vergebung, nur ein Schuldiger braucht sie.
Damit Gott dem Menschen nun die notwendige Gerechtigkeit zuschreiben kann, ohne die er nicht den Zutritt zum Reich Gottes erlangen könnte, braucht es den Glauben. Ohne Glauben ist niemand gerecht vor Gott, zu keiner Zeit, niemals.
Aber dies ist noch nicht alles: erst mit dem Gehorsam, der aus dem Glauben heraus geleistet wird, ist die Gerechtigkeit auch vollständig. Ungehorsam gegen Gott verhindert, dass Gott den Menschen akzeptiert und gerecht spricht. Welche Anordnungen genau befolgt werden müssen, um als gehorsam vor Gott zu gelten, ist ebenfalls vom jeweiligen Heilsplan abhängig und unterscheidet sich in den verschiedenen Heilsperioden teilweise enorm.
R E C H T F E R T I G U N G
Die Rechtfertigung ist der Richterspruch Gottes, der den Menschen für gerecht, also für „nicht schuldig“ erklärt. Ohne diesen Richterspruch kann der Mensch das ewige Leben nicht erhalten. Der entscheidende Faktor, um von Gott gerechtfertigt zu werden, ist wie gesagt der Gehorsam, der aus dem Glauben kommt. Der Mensch muss Gottes Anweisungen gehorchen, welche direkt an ihn gerichtet sind. Hier ist es entscheidend, die eigenen Anordnungen von denen anderer Zeiten zu differenzieren.
E R R E T T U N G
Die Folge der geglückten Versöhnung und der Zustand der Rechtfertigung durch den gerechten Richter ist die Errettung der Seele und das Geschenk des ewigen Lebens an dem für die jeweilige Heilskörperschaft vorgesehenen Bestimmungsort.
Je nach Heilsplan kann die Rechtfertigung und damit die Erlösung der Seele einmalig und unwiderruflich von statten gehen oder auch eine fortlaufende Notwendigkeit sein, welche auch wieder verloren werden kann.
So, dies soll für heute erst einmal genug an Input sein. Vielleicht wirft er auch schon erste Fragen auf? Weitere Details zu Gottes Weg der Errettung – sowohl für uns als auch in anderen Heilsverwaltungen - folgen in Kürze, wenn ich mich der Thematik widme, was es mit Israel, mit dem Gesetz des Mose und mit der Zeit der Gnade auf sich hat.
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