Mit dieser Angst werden viele Menschen im Leben blockiert: "Bloß keine Fehler machen."
Auch ich bin schon sehr früh in die Angstfallgrube gefallen und nicht mehr rausgekommen.
Angst kann uns total lähmen.
Die Angst, etwas falsch zu machen und dadurch einen Freund oder Partner zu verlieren. Oder uns möglicherweise eine Suppe einbrocken zu können, die wir dann auslöffeln müssen. Aber auch Angst, durch einen Fehler nicht mehr wertvoll zu sein. Oder schuldig zu werden und bei Gott in Ungnade zu fallen. All das kann unsere Entscheidungen bewusst oder unterbewusst beeinflussen.
Angst ist mächtig.
Aber diese Angst-vor-Fehlern ist eine Waffe des Teufels - und KEIN berechtigter Schutzmechanismus.
Wir reden ja nicht von Höhenangst oder dem Respekt vor gefährlichen Raubtieren.
Wir reden im Grunde von Angst vor dem Leben. Eine Angst, die uns weismacht, uns im Leben schützen zu wollen - die aber stattdessen unser Leben zerstört.
Denn DAS ist LEBEN: Fehler machen.
Aus Fehlern kann man lernen. Ohne Fehler kommen wir nur schwer vorwärts. Und NIEMAND schafft es, ohne Erfahrungen im Leben keine Fehler zu machen. Selbst mit jahrelanger Lebenserfahrung ist man immernoch nicht davor gefeit, Fehler zu machen.
Aber woher kommt die Angst davor?
Warum ist es in unserer Gesellschaft so verpönt geworden, Fehler zu machen?
Das ist eindeutig wieder ein hinterlistiger Schachzug des Teufels, um uns das Leben zu rauben, das Jesus uns geschenkt hat.
Denn Jesus sprach: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben."
Aber wie soll ein Leben im Überfluss möglich sein, wenn wir bei jedem Schritt Angst haben, er könnte verkehrt sein?
Klar ist es leichtsinnig, einfach so drauflos zu sprinten, ohne auch nur zu gucken, wo man hintritt. Aber es ist ein Unterschied, ob ich meinen Weg aufmerksam begutachte, oder ob ich bei jedem Schritt mit einer Tretmiene rechne. Ein solcher Spaziergang macht keinen Spaß.
Wie ist das jetzt nun mit den Fehlern und der Angst davor.
Klar sind Fehler nicht schön - besonders die Konsequenzen, die sie nach sich ziehen.
Aber im Grunde genommen geht es doch nur darum, den Stolz und Irrglauben fahren zu lassen, dass ich unfehlbar sein könnte. Es ist wirklich befreiend zuzugeben, dass auch ich mich irren kann und Fehler mache. Das nimmt den Druck raus, etwas sein zu müssen, was ich gar nicht sein KANN.
Und das nächste ist, Verantwortung für mein Handeln übernehmen zu WOLLEN und mich nicht vor den Konsequenzen zu drücken.
Was ist denn schlimm, wenn ich sagen muss: "Ich hab das nicht so gewollt. Aber ich habe es mit bestem Wissen getan und es war aber falsch. Das hindert mich aber nicht, weiter voran zu gehen."
Die Konsequenz eines Fehlers müssen wir zwar auch immer tragen - aber oft vergessen wir, dass es auch Konsequenzen hat und ein Fehler sein kann, etwas gar nicht erst in Angriff zu nehmen.
Und die Konsequenzen der Untätigkeit aus Angst-vor-Fehlern sind oft noch viel fataler. Denn sie hindern uns daran, voranzukommen. Sie blockieren und vergiften unser ganzes Leben. Sie machen uns passiv und treiben uns immer weiter in eine reine Existenz.
Es ist immernoch besser, ein Leben voller Fehlern zu führen, als gar keines - aus Angst, etwas falsch machen zu können. Das wäre nämlich DER GRÖßTE FEHLER, den wir tun könnten.
Schließlich haben wir nur dies eine Leben - und es ist das kostbarste Geschenk, das wir haben. Wie schade wäre es doch, wenn dieses ungenutzt im Regal verstauben würde!
Ihr seht, es ist GAR NICHT möglich, KEINE Fehler zu machen. Wir können lediglich entscheiden, welche Fehler wir bereit sind, zu machen.
Doch keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung.
Und die nichtgetroffene Entscheidung kann ebenso falsch sein, wie jede der möglichen Optionen.
Aber wenn wir nichts ausprobieren, dann werden wir niemals neue Erfahrungen sammeln können.
Ich habe viele - auch schwerwiegende - Fehler in meinem Leben gemacht. Und manche davon werde ich noch einige Jahre lang ausbaden müssen. Aber ich bereue keinen davon. Ich bin Gott dankbar, dass ich sie machen durfte und er mir beisteht und mir hilft, die Konsequenzen zu tragen und aus all dem zu lernen und das Beste draus zu machen.
Gott lässt uns alles zum Besten dienen und das ist so unglaublich großartig und gnädig von ihm.
Habt also keine Angst und seid gesegnet!
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