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"Gückliche Prediger auf ödester Strecke des Weges..."

6 Wohl dem Menschen, dessen Stärke in dir liegt, [wohl denen], in deren Herzen gebahnte Wege sind!
7 Wenn solche durch das Tal der Tränen gehen, machen sie es zu lauter Quellen, und der Frühregen bedeckt es mit Segen.
8 Sie schreiten von Kraft zu Kraft, erscheinen vor Gott in Zion.
(Ps 84:6-8, Schlachter)

7. Durch das Tränental gehend, machen sie es zum Quellort. (Grundtext) Indem sie voll frohen Glaubensmutes die Straße zum Heiligtum hinaufzogen, fanden die glücklichen Pilger selbst auf der ödesten Strecke des Weges Erquickung. Und zwar ist es ihr Glaube, der die öde Wüste zum Quellort macht. "Was nach anderen Stellen der Schrift (Jes. 35,7; 41,18)" sagt Delitzsch, "die Allmacht Gottes wirkt, der sein Volk gen Zion heimführt, das erscheint hier als Wirkung der Glaubensmacht derer, welche, das gleiche Wanderziel im Auge, das unfruchtbare Tal durchziehen." Das Jammertal wird ihnen zu einer lieblichen Oase, an deren klarem Quell sie ihren Durst löschen und sich lagern, um auszuruhen und miteinander liebliche Gespräche zu führen. So lässt der Glaube auch uns, die wir nach dem Himmel wallen, manche labende Quelle mitten im Tränental aufsprudeln; wir trinken am Born der göttlichen Verheißungen, lagern uns im brüderlichen Kreis um das frische süße Wasser und reden miteinander von den unaussprechlichen Freuden und Erquickungen, die unser in der Gottesstadt warten. Die Wallfahrt nach Zion bietet Freuden, welche uns die Beschwerden des Weges ganz vergessen lassen. Auch deckt es ein Frühregen mit Segen. (Grundtext) "Nicht allein", sagt Delitzsch schön, "dass ihr Glaube Wasser aus Sand und Gestein der Wüste schlägt, Gott kommt auch seinerseits ihrer Liebe liebend, ihrer Treue lohnend entgegen: ein milder Frühregen, das ist ein solcher wie der im Herbst die Saaten erfrischende, fällt von oben hernieder und hüllt das öde Tal in Segensfülle ein; die dürre Steppe prangt in blumenreichem Festgewande (Jes. 35,1 f.), nicht in äußerer, aber für sie in nicht minder wahrer geistlicher Wirklichkeit." So wird auch uns manch rauer Weg durchs Tränental zu einem lieblichen Gang durch grüne Auen.

(Charles Haddon Spurgeon)


Verfasst: 06.11.2024, 08:40 Uhr
Editiert: 06.11.2024, 08:47 Uhr

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