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"Der Dienst der Versöhnung"

18 Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat,
19 wie denn Gott in Christus war, und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat.
(2. Kor 5:18-19, Elb)

5,19 Der Dienst der Versöhnung wird hier als die Botschaft beschrieben, »dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnt hat«. Es gibt zwei Möglichkeiten, diese Aussage zu verstehen, die beide schriftgemäß sind. Erstens kann es bedeuten, »dass Gott in Christus war«, und zwar in dem Sinne, dass Jesus Christus eine Person der Dreieinheit ist. Das ist sicherlich wahr, doch können wir es auch so verstehen, dass »Gott in Christus … die Welt mit sich selbst versöhnt hat«. Mit anderen Worten, er versöhnte die Welt mit sich, aber er tat es durch die Person unseres Herrn Jesus Christus.
Welche Auslegung wir auch immer annehmen, die Wahrheit bleibt deutlich, dass Gott den Grund für die Entfremdung beseitigt hat, die zwischen ihm und der Menschheit aufgrund der Sünde entstanden war. Gott muss nicht versöhnt werden, sondern der Mensch muss mit Gott versöhnt werden.
»… ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete.« Beim ersten Lesen mag es scheinen, dass dieser Vers die Allversöhnung lehrt, dass nämlich alle Menschen durch das Werk Christi gerettet werden. Doch solch eine Lehre stünde völlig im Gegensatz zu den Aussagen des übrigen Wortes Gottes. Gott hat einen Weg bereitet, durch den die Übertretungen der Menschen ihnen nicht angerechnet werden. Dieser Weg ist zwar für alle zugänglich, doch nur für die wirksam, die in Christus sind. Die Sünden der nicht erlösten Menschen werden ihnen ganz gewiss angerechnet, doch sobald diese Menschen dem Herrn Jesus als ihrem Heiland vertrauen, werden sie in ihm als gerecht angesehen, und ihre Sünden sind ausgetilgt.
Zusätzlich zu seinem Versöhnungswerk hat Gott auch »in« seine Knechte »das Wort von der Versöhnung« gelegt.
Mit anderen Worten, er hat ihnen das wunderbare Vorrecht gewährt, hinausgehen zu dürfen und die herrliche Botschaft überall allen Menschen zu predigen. Er gab diesen heiligen Auftrag nicht den Engeln, sondern armen und schwachen Menschen.

(William Macdonald)


Verfasst: 18.04.2025, 09:29 Uhr
Editiert: 18.04.2025, 09:33 Uhr

Kommentare zu diesem Blogeintrag

  • Botschafterin schrieb am 19.04.2025 um 07:10 Uhr

    »… ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete.« Beim ersten Lesen mag es scheinen, dass dieser Vers die Allversöhnung lehrt, dass nämlich alle Menschen durch das Werk Christi gerettet werden.

    Dass alle Menschen dadurch errettet würden, erscheint aber nur so, man die Begriffe der Versöhnung und der Errettung gleichsetzt.
    Ich verstehe die biblische Errettung als Ergebnis folgender erfolgreich abgelaufener Schritte:

    1. Sühnung der Sünde, Gottes Vorgabe den Preis zu bezahlen
    2. Auf akzeptierte Sühne folgt automatisch Vergebung
    3. Vergebung macht Versöhnung möglich

    Und nun kommt der entscheidende Part:
    4. Der Mensch muss die Gerechtigkeit,die vor Gott gilt, zugeschrieben bekommen
    5. Rechtfertigung durch den gerechten Richter zum ewigen Leben.

    Ja, der 2. Korinther 5 sagt sehr wohl aus, dass Gott der Welt die Sünden nicht zurechnet, seit dem Kreuz. Das Blut Christi war es, dass der Welt die Sühnung und damit die Vergebung und Versöhnung brachte.

    Das zu glauben ist es, was uns die Gerechtigkeit zuspricht und wodurch wir gerechtfertigt werden.

    Gott kann Sünde nicht rechtfertigen, er kann sie nur verzeihen.
    Gott würde sich niemals mit uns versöhnt haben, (als wir noch Feinde waren!) und Frieden mit uns gemacht haben, wenn noch unvergebene Sünde zwischen uns gestanden hätte.

    Ein gerechter Mensch braucht keine Vergebung. Die Vergebung ist nicht gleichzusetzen mit Rechtfertigung und auch nicht mit Errettung.

    Gottes Gnade besteht darin, dass er uns allen vergeben hat und somit die Errettung für jeden einzelnen möglich ist. Das Evangelium unserer Errettung ist nicht, seine Sünden vergeben zu bekommen. Es ist zu glauben, dass sie schon längst vergeben wurden.

    Gott brauchte uns nicht, um uns zu vergeben.
    Er brauchte nur seinen Sohn auf Golgatha dafür.

    Gottes Gnade begleite euch 🙏

  • mpeace24 schrieb am 19.04.2025 um 11:10 Uhr

    Liebe „Botschafterin“,

    zu deiner These:

    „Ein gerechter Mensch braucht keine Vergebung. Die Vergebung ist nicht gleichzusetzen mit Rechtfertigung und auch nicht mit Errettung.“

    Hier habe ich eine Auslegung gefunden, die auch meinem Bibelverständnis entspricht:

    Müssen Christen ständig um Vergebung ihrer Sünden bitten?

    Eine häufige gestellte Frage lautet: „Was passiert, wenn ich sündige und dann sterbe, bevor ich eine Gelegenheit hatte, Gott diese Sünde zu bekennen?“ Eine andere bekannte Frage ist: „Was passiert, wenn ich eine Sünde begehe, aber sie dann vergesse und nicht mehr daran denke, sie Gott zu bekennen?“ Beide Fragen beruhen auf einer falschen Annahme.
    Erlösung ist nicht abhängig von Gläubigen, die versuchen, jede begangene Sünde zu bekennen und zu bereuen, bevor sie sterben. Erlösung gründet sich nicht darauf, ob ein Christ jede Sünde bekannt und bereut hat. Ja, wir sollten unsere Sünden Gott bekennen, sobald wir merken, dass wir gesündigt haben. Allerdings müssen wir Gott nicht pausenlos um Vergebung bitten. Wenn wir unseren Glauben in Jesus Christus zur Erlösung setzen, sind alle unsere Sünden vergeben. Das schließt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, groß oder klein, mit ein. Gläubige müssen nicht ohne Unterlass um Vergebung bitten oder Reue empfinden, um ihre Sünden vergeben zu bekommen. Jesus starb, um die Strafe für alle unsere Sünden zu bezahlen, und wenn sie vergeben wurden, dann sind sie alle vergeben (Kolosser 1,14; Apostelgeschichte 10,43).

    Was wir tun sollen, ist unsere Sünden bekennen: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“ (1. Johannes 1,9). Was uns dieser Vers zu tun veranlasst, ist unsere Sünden Gott zu „bekennen“. Das griechische Wort für „bekennen“ meint „derselben Meinung sein“. Wenn wir unsere Sünden Gott bekennen, stimmen wir mit Gott darin überein, dass wir unrecht hatten, dass wir gesündigt haben. Gott vergibt uns durch Bekennen auf einer dauerhaften Grundlage, aufgrund der Tatsache, dass er „treu und gerecht“ ist. Inwiefern ist Gott „treu und gerecht“? Er ist treu, indem er Sünden vergibt, was er all denen zu tun versprochen hat, die Christus als Erlöser annehmen. Er ist gerecht, indem er Christi Bezahlung für unsere Sünden anrechnet, weil er anerkennt, dass die Sünden tatsächlich gesühnt worden sind.

    Gleichzeitig zeigt 1. Johannes 1,9 an, dass Vergebung aus irgendeinem Grund davon abhängig ist, dass wir Gott unsere Sünden bekennen. Wie funktioniert das, wenn doch alle unsere Sünden in dem Moment vergeben sind, wenn wir Christus als Erlöser annehmen? Es scheint, dass der Apostel Johannes hier eine „beziehungsmäßige“ Vergebung beschreibt. Alle unseren Sünden sind „stellungsmäßig“ in dem Moment vergeben, wenn wir Christus als Erlöser annehmen. Diese stellungsbezogene Vergebung garantiert unsere Erlösung und die Verheißung einer ewigen Wohnstätte im Himmel. Wenn wir nach dem Tod vor Gott stehen, wird Gott uns den Eintritt in den Himmel wegen unserer Sünden nicht verweigern. Das ist stellungsbezogene Vergebung. Das Konzept der beziehungsbezogenen Vergebung basiert auf der Tatsache, dass wir Gott beleidigen und seinen Geist betrüben, wenn wir sündigen (Epheser 4,30). Während uns Gott im Endeffekt die begangenen Sünden verziehen hat, blockieren und behindern ihre Folgen immer noch unsere Beziehung zu Gott. Ein kleiner Junge, der gegen seinen Vater sündigt, wird nicht aus der Familie verstoßen. Ein gottesfürchtiger Vater wird seinen Kindern unbedingt vergeben. Gleichzeitig kann eine gute Beziehung zwischen Vater und Sohn solange nicht zustande kommen, bis die Beziehung wiederhergestellt wird. Dies kann nur geschehen, wenn ein Kind seinem Vater seine Fehler gesteht und um Verzeihung bittet. Darum bekennen wir Gott unsere Sünden: nicht um unsere Erlösung zu bewahren, sondern um uns selbst wieder in die innige Gemeinschaft mit Gott zurückzubringen, der uns liebt und uns schon vergeben hat.

    https://www.gotquestions.org/Deutsch/um-Vergebung-bitten.html