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"Das Totenreich im Jenseits mit seinen zwei Abteilungen"

Der arme Lazarus (Luk 16:19-31)

Seit der Ausgießung des Geistes der Sohnschaft an Pfingsten hat sich an der Lage der Gotteskinder bis heute nichts geändert. Sie werden genauso verachtet, verfolgt und getötet. Wir sind nicht zu irdisch Höherem berufen. Die Ehre der Welt wollen wir nicht.
Paulus sagt: „ Seid gleichgesinnt gegeneinander; trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen; haltet euch nicht selbst für klug!“ (Rö 12:16).

Nach seinem Tod wird Lazarus durch Engel in Abrahams Schoß getragen, das bedeutet ins Paradies, das ein Teil des Totenreiches ist. Von diesem Zeitpunkt an lesen wir nichts mehr von Lazarus. Er ist geborgen und sicher im Paradies Gottes, nichts kann ihn mehr stören und er wartet wie alle wiedergeborenen Gotteskinder bzw. alttestamentlichen Gläubigen auf die wunderbare Wiederkunft unseres Heilandes Jesus Christus, bei der auch er den Herrlichkeitsleib erhalten wird. Der Dialog zwischen dem reichen Mann und Abraham steht nun im Vordergrund.

Das Totenreich für die gottlosen, unerlösten Menschen

An vielen Stellen im Wort Gottes werden die Menschen davor gewarnt, daß sie ohne die Vergebung ihrer Sünden durch das Blut Jesu verloren gehen werden, z.B. hier:
„Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit der die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat“ (Joh 3:16-18)
Doch dem Teufel gelingt es leider, die meisten Menschen davon abzuhalten, das Angebot Gottes durch das vollkommene Opfer Jesu Christi anzunehmen. Das vierfache Ackerfeld zeigt uns, wie dies geschieht (Mk 4:14-20). Nur wenige finden den Weg zur Errettung. Daran ist aber nicht der lebendige Gott schuld, sondern der Mensch, der nicht auf Gottes Wort und den Geist Gottes achtet, der ihn zur wahren Buße führen will. Die Realität des Todes eines jeden Menschen wird einfach ausgeblendet, man spricht nicht gerne darüber, weil man das Unbekannte fürchtet und sich nicht damit beschäftigen will. Doch das ist nicht gerade klug, weil die Tatsache des Todes nicht änderbar ist.
Nach dem geistlichen Tod beim Sündenfall ist auch der körperliche Tod des Menschen eine unleugbare Tatsache. Der reiche Mann machte sich auch keine Gedanken über seinen Tod. Er lebte im Diesseits und das war alles, was ihn interessierte. Unser Text sagt, daß „auch der reiche Mann starb und begraben wurde“ (V.22b). Er wurde nicht wie der arme Lazarus von Engeln in Abrahams Schoß getragen, sondern wachte im Todenreich unter Qualen auf. Er sieht Lazarus im Schoß Abrahams von ferne. Dies bedeutet, daß bei allen unerlösten Menschen nach ihrem Tod alle ihre Sinne vorhanden sind. Sie sehen, sie hören, sie können sprechen, sie empfinden Schmerzen. Auch ihr Gedächtnis ist nicht ausgeschaltet: der reiche Mann erinnert sich an seine Brüder, die er warnen will (V. 28). Es ist also mitnichten so, daß nach dem Tod einfach alles aus ist und die Existenz der Menschen ausgelöscht wird. Es stirbt nur die körperliche Hülle, aber alles andere ist weiterhin vorhanden und voll funktionsfähig. Es wird berichtet, daß der reiche Mann „Pein leidet in dieser Flamme“ (V.24).
Das Totenreich ist für die gottlosen Menschen demnach ein Ort, der Qual durch Hitze erzeugt. Feuer bedeutet in der Bibel immer Gericht.

Aber nicht nur äußerlich wird Feuer die Erde verbrennen; die Gottlosen werden, nachdem sie zum Gericht vor dem großen weißen Thron nach dem Tausendjährigen Reich aus dem Totenreich auferstehen werden, in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt (Offb 21:8) Das Totenreich ist nur die erste Stufe auf dem Weg zur ewigen Verdammnis.
Abraham läßt sich nun auf einen kurzen Dialog mit den Gequälten ein. Der reiche Mann möchte etwas Linderung erfahren, indem er Abraham bittet, Lazarus zu ihm zu senden und seine Zunge etwas zu kühlen. Das ist aber unmöglich, da sich eine Kluft zwischen den beiden „Abteilungen“ des Totenreiches befindet, die unüberwindlich ist (V. 26). Es gibt demnach keine Möglichkeit, die jeweils andere Seite zu erreichen. Lazarus wird dadurch auch abgeschirmt von dem Mann, der ihn zu Lebzeiten so verächtlich und überheblich behandelt hatte.
Abraham führt das Wort! Eine weitere Erkenntnis gewinnen wir auch durch die folgenden Aussagen Abrahams: nachdem der reiche Mann darum bat, Lazarus zu seinen fünf Brüdern zu senden, um sie zu warnen, wird seine Bitte rundweg abgelehnt. Abraham verweist auf Mose und die Propheten, auf die sie hören sollen. Doch das ist gerade das, was die Menschen nicht wollten und heute auch nicht wollen: Sie nehmen Gottes Wort nicht ernst, wollen damit nicht zu tun haben, bekämpfen es zum Teil sogar. Die Boten Gottes wurden zu allen Zeiten belächelt, verachtet oder sogar umgebracht. Auch heute zählt das Wort Gottes praktisch nichts mehr bei den Menschen. Es ist lästig und soll verschwinden. Die ausufernde Gesetzlosigkeit heutzutage ist schon so weit fortgeschritten, daß selbst öffentliche (stille) Gebete in Großbritannien unter Strafe stehen (s. Ogy.de/6g0p)
...
Konrad Adler, Wuppertal

(aus: „Zeitruf“, Zeitschrift zur biblischen Orientierung für Bekennende Christen)


Verfasst: 25.01.2025, 08:30 Uhr
Editiert: 25.01.2025, 08:39 Uhr

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