36 Und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich öffnen.
37 Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. (Luk 12:36-37, Elb)
12,36 Die Jünger sollten jeden Augenblick die Wiederkunft des Herrn erwarten, als ob er ein Mann wäre, der »von der Hochzeit« kommt. Kelly merkt dazu an:
Sie sollten von allen irdischen Belastungen frei sein, sodass sie sofort, wenn der Herr wie in dem Gleichnis anklopft, aufmachen können – ohne Ablenkung und ohne sich erst fertig machen zu müssen. Ihre Herzen warten auf ihn, ihren Herrn, sie lieben ihn und sie warten auf ihn. Er klopft an und sie öffnen ihm sofort.
Die Einzelheiten dieses Gleichnisses bezüglich des »Herrn«, der »von der Hochzeit« kommt, sollten nicht so weit strapaziert werden, dass sie zu Prophetien werden. Wir sollten hier die Hochzeit nicht mit dem Hochzeitsmahl des Lammes oder der Entrückung gleichsetzen. Diese Geschichte des Herrn sollte nur die einfache Wahrheit lehren, dass wir für seine Wiederkehr bereit sein sollen. Sie war nicht dazu bestimmt, die Reihenfolge der Ereignisse bei seiner Wiederkunft darzulegen.
12,37 Bis der Herr von der Hochzeit zurückkommt, »warteten« seine »Knechte« bereitwillig auf ihn, um auf seinen Befehl hin sofort tätig zu werden.
Er ist mit ihnen so zufrieden, dass er hier die Rollen tauscht. Er »gürtet« sich selbst mit einem Sklavenschurz, lässt »sie sich zu Tisch legen« und »bedient« sie. Das ist eine sehr bewegende Hinweis darauf, dass er, der in diese Welt als Knecht gekommen ist, sich in seiner Gnade herablassen wird, sein Volk in dessen himmlischer Heimat zu bedienen. Der fromme deutsche Bibelausleger Bengel war der Meinung, dass Vers 37 die größte Verheißung des Wortes Gottes sei.
(William Macdonald)
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