Jetzt registrieren
Einloggen

freiheitdings Blog

freiheitding
Hier bloggt:
freiheitding
65 Jahre
90402 ...............

Stückwerk, -Schreiben ist Stückwerk-

Wenn man etwas schreibt,
schreibt man immer auch viel nicht.


Keine Zeile ist in einem reinen Licht.

Immer wird etwas dabei vergessen,
vielleicht auch unterschlagen.


Es ist ein wenig,
wie mit dem Essen,
wenn wir sagen, das war ein gutes Essen,
dann sagen wir ja nicht,
alle anderen Gerichte seien schlecht,
und nur dieses "Eine" wär' recht.


Nein, wir haben uns eben nur
auf das eine konzentriert,
und Geschmäcker sind zudem
auch noch verschieden.

So ist es ein wenig auch mit Gottes Wort,
schaut man im Moment auf das eine
und lässt das andere fort,
so kann sogar das
im Moment kurzsichtige Richtige
falsch sein,
wenn man nicht das große Ganze sieht.

Schreib' ich zum Beispiel
über das menschliche Herz,
und schreibe, dass es "böse" ist,
weil Gott selbst das in seinem Wort beklagt,
so habe ich das
in einem ganz bestimmten Zusammenhang,
und nur in diesem, habe ich das gesagt.

Ich habe aber nicht gesagt,
dass die Menschen alle immer Böses tun
und immer in allem Tun böse sind.

In einem anderen Zusammenhang
kann auch das nicht gelten,
wenn Menschen mit ihrem und des anderen Kind
barmherzig sind,
in ihren oder unseren kleinen Welten.

Nichts ist so einfach,
und alles was man sagt
hat nicht nur zwei, sondern viele Seiten,
und es hilft nicht,
sich sogleich darüber zu streiten,
bevor man nicht ein
besseres Verstehen wagt.

So ist oft in beidem
in vordergründigen Gegensätzen,
eine unsichtbare Näherung an
eine hilfreiche Wahrheit möglich.

Das ist auch das Glauben- und Tunproblem.
Oder dass ich wunderbar gemacht bin
und mein Herz dennoch böse ist.

Es geht hier aber nicht um eine
gemeinsame Verbindung, oder eine Synthese,
sondern um eine Wirklichkeisfindung.

Und weil diese,
genau diese,
sich nie in Perfektion wirklich finden lässt,
macht Gott das Leben
an der Barmherzigkeit fest.

Wir brauchen diese Barmherzigkeit,
eine Freundlichkeit zum Unvollkommenen,
nicht das Bejahen bösen Tuns,
aber das Bejahen von uns Menschen
die wir in unserer abwegigen Menschlichkeit,
da und dort dem bösen Tun verfallen sind.

Darum beten wir auch für unsere Feinde,
darum halten wir Wangen hin,
darum gehen wir viele zweite Meilen,
wir gehen sie als ein von Gott geliebtes Kind,
weil wir ebenfalls
auf sehr viel Barmherzigkeit angewiesen sind.

Weil Jesus auch für uns gebetet hat,
er hat mehr als seine Wange hingehalten,
die Liebe wurde an ein Holz genagelt,
sie verlor jeden Boden, jeden eigenen Halt ...

Jesus ist schon viele Meilen mit uns gegangen,
Mit uns Menschen hat sein Leiden angefangen,
und am Kreuz hat er unsere Schuld bezahlt,
die Abhängigkeit,
von der Trennungsmacht, der Sünde, hat geendet,
für den Menschen, der sich zum Erhöhten wendet.


Was hab ich jetzt alles nicht geschrieben?
Was es auch gibt und gab:
Dass Menschen auf der Welt auch barmherzig sind,
dass sie flüchtenden Menschen
ihre Wohnung und ihre Herzen aufmachen,
ihnen tragen helfen, bei vielen schweren Sachen.

Das kommt aus Gnade, wenn Gott Herzen berührt,
wenn sie ihr Herz teilen,
und zu den Ängstlichen
und Schwachen eilen,
und am Bett der Kranken verweilen.

Jedes Schreiben ist immer
trotz mancher augenscheinlicher Richtigkeit
immer auch ein verlorenes Schreiben,
weil vieles, was auch Wert hat,
wir haben alle einen eingegrenzten Sinn,
vieles findet seinen Weg nicht dahin.

Und der Schreiber,
als auch der Leser,
brauchen in ihrer jeweiligen Zeit,
sie brauchen füreinander viel Barmherzgkeit.

Es gibt soviele gute Nachrichten,
aus jedem Land und jeder Stadt,
"selbst" (dieses Wort hat hier ja eigentlich
auch schon wieder ein Etikett)

"selbst" in Russland gibt es doch Menschen,
die aneinder barmherzig sind und
gegenseitig Lasten tragen.

Es ist alles nicht leicht,
doch oft ist es ein ehrliches hilfloses
aber vertrauendes Gebet,
ein Gebet, ein gläubiges,
dankendes, empfangendes,
das das angestrebte Ziel erreicht.

Nicht eine Methode,
von uns mit eigenen Kräften dynamisiert,
sondern ein Flehen,
aus einer gewissen Zerbrochenheit,
die uns in Gottes Arme führt.




Segne uns Menschen, Vater.
nah und fern,
sowohl jene,
die uns freundlich gesonnen sind,
als auch solche
unter einem feindlichen Stern.


Führe die Mächte aus dem Krieg
und schenke einen anderen SIeg,
einen Sieg der Barmherzigkeit,
einen Sieg der Vergebung
mit ihrem gereinigten Kleid.

Nicht auf so ein Gebet kann man trauen,
aber auf dich,
der uns mit Gnade begegnen kann,
flehend und auf dich hoffend,
wartend,
sehen wir dich an.

Und in der Übergangszeit,
hilf uns zu bleiben,
an dir und in deiner und unseren Barmherzigkeit ....



dla 18.2.23


Verfasst: 18.02.2023, 10:54 Uhr

Kommentare zu diesem Blogeintrag

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Blogeintrag.

Tags zu diesem Blogeintrag