Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 4.9.23
Mein Gott,
betrübt ist meine Seele in mir, /
darum gedenke ich an dich
Psalm 42,9 a
Gott ist mein Du,
er ist mir näher
als meine Gedanken,
die so schnell an Dingen erkranken.
Meine Gedanken und Gefühle,
die sich im täglichen Alltagsgewühle
so schnell unter Sorgen beugen,
und zu den falschen Dingen
Ehre und Anbetung bringen,
und sich ihnen dienstbar zeigen.
Manchmal tanzen meine Gedanken
um mein Ego wie um ein goldenes Kalb.
In allem bin ich dann am Wanken,
im Herzen bin ich zu Gott nur halb.
Mit jeder kleinen Lieblosigkeit
stellte ich unter Beweis,
die Liebe zu Gott, sie ist lau,
aber zum Ego ist sie heiß.
Das bekümmert mich schon sehr.
das betrübt mich,
es macht mich schwach,
ich bin auf Falsches ’reingefallen
und ich war nicht wirklich wach.
Das Sichtbare
hat sich nach vorne gedrängt,
es malt mir Vergänglichkeit vor meine Augen,
und meine Hoffnung wird oft dadurch eingeengt.
Zu nah gehe ich an die Dinge heran,
sie greifen nach mir
und ziehen mich in ihren Bann.
Und bin ich in die falsche Richtung gegangen,
werde ich von der Not wieder eingefangen.
Ich muss mich wieder
auf meinen guten Vater besinnen,
seine Freude und seine Gebote
sollen doch mein Leben bestimmen.
Er gibt sich doch gerne
dem, der ihn liebt,
selbst als Lohn,
seine schöne Wärme,
die mir vergibt,
ich reinige ihn wieder,
meinen/seinen Herzensthron.
Ich mach ihn frei,
von Bildern,
von den Sorgen,
von den Plänen,
als ob daraus
an einem anderen Morgen
bessere Dinge kämen.
Ich bin dann von Herzen betrübt,
und dennoch in Gott verliebt.
„Ver“ sagen manche,
das ist nicht gut.
Verloren, Verhängnis,
Versuchung, Vergessen,
sind nicht so gut im Leben!
Doch sag ich dann dazu,
verliebt, verlobt, verheiratet,
und Gott hat mir auch "ver"geben.
Hat Gott sich mit der Vergebung verfahren,
sind seine Verheißungen denn verlogen?
Nein, seine Versprechen, sie bleiben fest,
Gott hat uns noch nie betrogen.
Er möchte, dass wir verständig sind,
und ich glaube kaum,
dass er etwas gegen das Verliebtsein hat,
denn darin ist er doch der erste Traum.
Der Erste in den Gefühlen,
in den Gedanken, und in dem Bemühen,
der erste zu dem wir kommen,
wenn wir durch dunkle Täler ziehen.
Ja, und wenn wir uns verlaufen,
er verläuft sich nicht.
Auf das „ver“ wie in vergeben,
will ich schauen,
denn dadurch erhalt ich Leben,
und eine Freude zum Vertrauen.
Dadurch lebe ich im Licht.
Dadurch dringt eine/seine
Sehnsucht in mein Herz,
eine Sehnsucht nach Gott
und seiner Belebung,
eine Sehnsucht aus unserer Not,
zur Begegnung seiner Vergebung.
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Psalm 42, Sehnsucht nach Gott
1 Eine Unterweisung der Korachiter,
vorzusingen.
2 Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser,
so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
3 Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich dahin kommen,
dass ich Gottes Angesicht schaue?
4 Meine Tränen
sind meine Speise Tag und Nacht,
weil man täglich zu mir sagt:
Wo ist nun dein Gott?
5 Daran will ich denken
und ausschütten mein Herz bei mir selbst:
wie ich einherzog in großer Schar,
mit ihnen zu wallen
zum Hause Gottes
mit Frohlocken und Danken
in der Schar derer,
die da feiern.
6 Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott;
denn ich werde ihm noch danken,
dass er mir hilft mit seinem Angesicht.
7 Mein Gott,
betrübt ist meine Seele in mir, /
darum gedenke ich an dich
im Lande am Jordan und Hermon,
vom Berge Misar.
8 Deine Fluten rauschen daher, /
und eine Tiefe ruft die andere;
alle deine Wasserwogen
und Wellen gehen über mich.
9 Am Tage sendet der HERR seine Güte,
und des Nachts singe ich ihm
und bete zu dem Gott meines Lebens.
10 Ich sage zu Gott,
meinem Fels:
Warum hast du mich vergessen?
Warum muss ich so traurig gehen,
wenn mein Feind mich drängt?
11 Es ist wie Mord in meinen Gebeinen, /
wenn mich meine Feinde schmähen
und täglich zu mir sagen:
Wo ist nun dein Gott?
12 Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott;
denn ich werde ihm noch danken,
dass er meines Angesichts Hilfe
und mein Gott ist.
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Ja, gewiss,
ich werd' ihm noch danken,
nur jetzt geht es grade nicht so leicht,
Aber es ist doch alle meine Zukunft
in Vaters gutem Herzen verborgen,
Sein Wort der Güte hat auch mich erreicht.
Aus ihm kommt mein Heute,
aus ihm kommt mein Morgen,
aus ihm kommt alle seine gute Geduld,
auch die tägliche Vergebung von neuer Schuld.
Ach, Vater,
bei dir bin ich schon sehr gut aufgehoben,
darüber will ich dich gerade
aus der Tiefe loben.
Auch wenn es zwickt,
und zieht und schmerzt,
selbst hier ist es deine Güte,
die mich herzt.
Oh Vater, du bist kein Ferner,
du bist so nah,
Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs,
du bist der Bleibende, du bist da.
In Jesus hast du meine Schuld getragen,
mich von der Macht der Sünde befreit.
Jesu Opfer gilt an allen meinen Tagen,
und macht mich zum gültigen Leben bereit.
Du bist der, der du bist,
du bist der, der mein Erlöser ist.
Mein Retter, mein Gottheld,
handle an mir, wie es dir gefällt.
Mein Ewig Vater, Wunderrat,
mein Friedefürst!
Meine Seele, hör!,
er wird deine Betrübnis in Freude umkehren,
so dass du dich voll Staunen wundern wirst.
Seele sei ihm treu,
er ist dir treu,
Seele achte ihn,
betrachte ihn,
denn er will und er wird dich ehren,
Aber ich muss nicht funktionieren,
kein Glaubensheld sein, der alles kann,
so schau ich dich aus meiner Betrübnis an.
Seele, wenn du jetzt Betrübnis hast,
Er trägt doch mit an deiner Last.
Weil du niemals mehr alleine bist,
sondern er durch sein Wort dir nahe ist.
Da bin ich schon recht froh,
dass du, mein Vater, keinen vergisst.
So bin ich,
in einer mich tragenden Freude,
dennoch betrübt,
so bin ich,
umgeben von deiner großen Freude,
dennoch betrübt und geliebt.
Und/aber, diese seine Freude
hält mir den Rücken frei,
denn trotz Traurigkeit bin ich geliebt.
am Kreuz auf Golgatha nimmt er das alte,
und dort machte er mir sein Leben neu.
Und trotz Betrübnis schaue ich Jesus gern an,
so dass ich in meiner Traurigkeit, -
vor dir mein Gott, -
auch mal recht betrübt sein kann.
Aber meine Betrübnis,
auch sie muss sterben,
sie muss auch dir die Ehrerbietung zeigen,
auch sie muss sich vor Jesus neigen,
und bald muss sie vor seinem Namen knien,
und aus meinem Herzen zieh’n.
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Mein Gott,
betrübt ist meine Seele in mir, /
darum gedenke ich an dich
Psalm 42,9 a
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