Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 28.12.2022
Was betrübst du dich,
meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott;
denn ich werde ihm noch danken,
dass er meines Angesichts Hilfe
und mein Gott ist.
Psalm 42,12
Während draußen Sicherheiten zerbrechen
Menschen gegeneinander kämpfen
sich mit Lügen und Waffen selbst Recht sprechen
Wahrheit und Frieden liegen in Krämpfen
Die Zeit windet sich,
die Zeit wendet sich....
Während dessen,
wendet sich innen mein Herz sehnsuchtsvoll
nach Gott.
Und es verlangt von ihm zu Essen.
Ich lebe mit ihm
in einem schönen geschenkten "DU"
und frage ihn "Hast du mich vergessen"?
Nein, das kann nicht sein.
Niemals lässt Gott seine Kinder allein.
Aber es ist eine Zeit,
in der mich Feinde drängen,
sie wollen in mir die Freude einengen.
Eine Freude die du pflegst auszugießen,
an alle, die sich wie Kinder auf dich verließen,
als sie das erste Mal zu dir kamen.
So komme ich auch heute zu dir wie ein Kind,
Wellen der saugenden Trauer
und betrübende Sorgenwolken
wie ein reißender Deich,
wie eine zerbrechende Mauer,
scheinen mir de Bedrohungen
die mich verfolgen.
Wo doch du mein Held, mein Gott-Held bist.
Mein Ewig-Vater, Friedefürst und Wunderrat.
Du stehst stets zu meinem Schutz bereit,
du bist mein Schirm, mein Lohn, mein Kleid.
Doch harre ich auf deine Worte,
öffne in mir
jede Tür,
im Herzen, im Leben, jede Pforte,
komme herein und leuchte mir.
Du, der mir täglich Güte sendet,
egal wie schlimm sich die Zeit
im Schmerz
hin und her wendet.
Komm in mein Herz.
In dir wurde mein altes Leben beendet.
In dir hab ich ein neues Leben bekommen.
Aus dir hab ich ein neues Leben erhalten,
Vater, mein Gott, du musst das gestalten,
und ich will dir lobend und dankend
weil du doch mein "Guter-Vater" bist,
dir will ich in Trauer auch stille halten,
und warten, bis der Sturm vorüber ist.
Ich bin ja nicht allein,
nie werd ich das sein.
Dein Wort sagt mir,
dass du das Leben, ja mein Leben bist.
Du hast mich durch deinen Tod am Kreuz,
hast du mich in ein unverwelkliches Leben gebracht,
du schenkst mit auch Loblieder
in dieser Nacht.
Wenn ich gefühlt in einer Dunkelheit sitze,
während ich doch,
im Lichte gesehen,
im Licht deiner Gnade bin,
mag auch mein Herz rufen:
„ich fürcht‘ mich, ich schwitze,
hab Angst ich muss zum Vergehen hin“.
Ach Herz, hab keine Angst vor dieser Wendezeit.
Wir wechseln nur den Körper,
erhalten ein neues, viel besseres Kleid.
Komm lass uns jetzt zu Jesus geh‘n,
und im Wort nach seiner Schönheit seh‘n.
Denn der, der Loblieder schenkt in der Nacht,
hat zu jeder Zeit, beständig bleibend,
an dich, an mich, gedacht.
So wende ich mich in dieser Zeit,
zu dem Herrn der Herrlichkeit.
Diese Zeitenwende ist nie verkehrt,
eine Wendezeit, die den Schöpfer ehrt.
Bleibend hat Gott an mich in Güte gedacht,
selbst wenn Ängste und Trauer
meine Hoffnung durcheinander gebracht.
Mein Gott, mein Herr, mein Vater,
du bist mein Schirm, mein Lohn, mein Kleid.
Mit dir lebe und liebe ich
durch diese sich wandelnde,
windende, verwundete Wendezeit.
Mir ist es egal,
was andere über mich denken,
kann ich nur auf dich schauen,
und mich dir schenken.
Ich schreie gerne mal zu dir,
nicht weil du schlechte Ohren hast,
es sind die verstopften Ohren,
meines Herzens,
da ist etwas verstopft,
vielleicht hab ich das Kind eingesperrt
in mir,
und bin deshalb so verkopft.
Ich schreie, rufe, klage dir,
und auf einmal geht sie auf die Tür.
Ich geh durch die Gnadentür,
und mein Herz, es sagt plötzlich,
ja, da ist die Liebe,
die ich erblicke,
und wer ist gemeint?
„Ich glaube das bin icke.
Icke, also ich, ich bin gemeint,
wenn Gott von mir
und unserer Gemeinsamkeit träumt.
Nur das sein Träumen auch ein Sehnen ist.
Ein Sehnen nach dem Geschöpf,
seinem Geschöpf,
dass er liebt
und nicht vergisst.
Manchmal hab ich Gott schon zusammen geschrie‘n,
vielleicht auch nur, dass mein Herz aufwacht,
Und stets hat er danach
mich getröstet und wieder zur Ruhe gebracht.
Der große Durst nach ihm,
den will er ja auch füllen,
aber ganz so einfach geht das auch nicht.
Denn Wasser gibt es nur an der Quelle,
und die Quelle ist das Licht.
Das Licht am Kreuz, das Vergebung zuspricht.
Wie soll aber Gott uns vergeben können,
wenn wir ihm gleichzeitig die Ehre nehmen?
Wir brauchen Vergebung,
unser Mitmensch aber auch,
er braucht die gleiche
von Gott gewünschte Belebung.
Sie gilt auch ihm.
So ist es bei Gott ewiger Brauch.
Gewährte Vergebung aus seiner Hand,
Gott will dass dieses Vergebung auch
zu jedem Mitmenschen fand,
ihn auch berührte,
vielleicht sogar führte,
ebenfalls hinein in das Gnadenland.
Manchmal sind wir in Ängsten und Trauer,
hinter einer seltsam erscheinenden Mauer.
Es ist wie ein Gefängnis,
eine seltsame Bedrängnis.
Nicht selten haben wir diese Situation
ungewollt ausgesucht,
sie kann die Folge von etwas Schlimmen sein.
Nämlich, dass wir selbst anderen nicht
vergeben haben,
wir konnten ihnen nicht von Herzen verzeih'n.
Oft erkennen wir nicht
das Maß der Zuwendung,
seiner Liebe und Vergebung,
die sich zu uns wendet.
Wir lagen da,
in einer drohenden ewigen Verendung,
und Gottes Vergebung
hat diesen Tod beendet.
Er hat sich in großer Barmherzigkeit
uns zugewendet.
Wir aber,
die geizig in der Liebe sind,
haben uns oft
nicht wirklich Zeit dafür genommen,
dem nach zu spüren,
wie Vaters Herz tickt.
Leider sind wir dann nicht so oft
vor Gott gekommen,
erzogen unser Herz nicht,
dass es beständiger auf die Liebe blickt.
Hätte es das getan,
wir wären selbst reich an Vergebung,
wir hätten eine Lindigkeit,
eine Leichtigkeit des Lebens,
eine Frucht des Geistes,
durchdrungen von Sanftmütigkeit.
Doch nicht selten haben wir da da einen Bruch,
einen Bruch in unserem Herzen,
und leiden da an einer Verhebung.
Und gönnen dem andern einfach nicht
Gottes Liebe
und auch nicht unsere Vergebung.
Dann hat Gott Probleme
mit unserem Gnadengesuch.
Denn, das ist auch ein Bruch zu ihm.
Wir haben seine Liebe gebrochen,
eine Liebe,
mit der er sich selbst uns schenkte,
eine Liebe und Vergebung,
die er versprochen.
Dann braucht‘s
manchmal eine andere Treuegestalt.
Sozusagen eine Art von
„Nicht-uneingeschränkten-Segensaufenthalt“.
Gott widersteht dann selbst seinem Kinde,
denn das "Nicht-Vergeben"
ist eine diffus böse Sünde.
Nicht Gottes Treue wollte von uns weichen,
nur seine Liebe
kann uns aber nur noch eingeschränkt erreichen.
Denn diese Sünde ist sehr gefräßig,
der Glaube ist dann höchstens nur noch mäßig,
und mit Gott schauen ist es dann auch Essig.
Da ist es dann wie im Nebel,
wie unter einer schwere Decke,
wie ein unsichtbares Gewicht.
Die Sünde frisst sich voll wie eine Zecke,
und hinterlässt ein gefährliches Gift.
Wir sind in der Lüge,
und nicht mehr im Licht.
Ohne es zu merken
haben wir die Wahrhaftigkeit entsorgt,
und Gott, der gerne Barmherzigkeit borgt,
den haben wir in den Regen geschickt,
kein fröhliches Herz mehr da,
das glücklich aufrichtig zum Schöpfer blickt.
Dann kommt vielleicht endlich wieder,
die Seele, sie dürstet sehr nach Gott,
Und leise ertönen Sehnsuchtslieder,
ach Vater, befrei mich aus meiner Not.
Vergib mir mein "Nicht-vergeben-wollen",
mein sinnloses in der Lüge herum tollen.
Hätt‘ gern wieder
einen Becher,
einen vollen,
einen überfließenden Becher,
wie du versprochen,
in Johannes zehn hast du es gesagt.
Auch würd‘ ich gerne dein Antlitz schauen,
aus einem reinem Herzen,
aus einem von dir gereinigten Herzen,
und würde gern wieder alles loslassen,
was immer ich hab.
Ich lass“ es los und tu es ins Grab,
ins Fach: "vom Kinde abgegeben".
Alle Hoffnungen, Wünsche, mein ganzes Leben.
Nichts mehr will ich zurückhalten,
oder es als Zisterne benutzen.
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Auch aus Psalm 42,
3 Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich dahin kommen,
dass ich Gottes Angesicht schaue?
4 Meine Tränen
sind meine Speise Tag und Nacht,
weil man täglich zu mir sagt:
Wo ist nun dein Gott?
5 Daran will ich denken
und ausschütten mein Herz
bei mir selbst:
wie ich einherzog in großer Schar,
mit ihnen zu wallen
zum Hause Gottes
mit Frohlocken und Danken
in der Schar derer, die da feiern.
6 Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott;
denn ich werde ihm noch danken,
dass er mir hilft mit seinem Angesicht.
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Hilfe kommt von Jesu Angesicht,
liebe Seele,
vergiss das niemals wieder,
er selbst ist dein Leben
und er ist dein Licht.
Darüber singe deine Dankeslieder,
darüber, stets, freue dich.
Und Gott will uns in Jesus alles schenken,
wie wollte Gott an uns in Jesus nicht denken?
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Aus dem Brief von Paulus an die Römer, im 8. Kapitel
32 Der auch seinen eigenen Sohn
nicht verschont hat,
sondern hat ihn
für uns alle dahingegeben –
wie sollte er
uns mit ihm
nicht alles schenken?
33 Wer
will die Auserwählten Gottes beschuldigen?
Gott ist hier, der gerecht macht.
34 Wer will verdammen?
Christus Jesus ist hier,
der gestorben ist, ja mehr noch,
der auch auferweckt ist,
der zur Rechten Gottes ist
und für uns eintritt.
35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?
Trübsal oder Angst
oder Verfolgung
oder Hunger oder Blöße
oder Gefahr oder Schwert?
36 Wie geschrieben steht:
»Um deinetwillen werden wir getötet
den ganzen Tag;
wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«
37 Aber in dem allen überwinden wir weit
durch den, der uns geliebt hat.
38 Denn ich bin gewiss,
dass weder Tod noch Leben,
weder Engel noch Mächte noch Gewalten,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes
noch irgendeine andere Kreatur
uns scheiden kann
von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist,
unserm Herrn.
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Und bin ich betrübt,
ja das darf ich sein,
in der Liebe hat alles einen Platz,
aber ich bin auch von Gott geliebt,
mitten in der Trauer,
ist er dennoch mein Schatz.
Mitten in meine Unruhe tritt Jesus hinein,
auch wenn ich unruhig bin,
will und wird er bei mir sein.
Und so harre ich auf Gott,
und werde ihm danken,
er ist es jeden Tag,
offen ist stets die Tür,
selbst mit Betrübnis, Unruhe und Trauer
komme ich, mein Herr, mein Vater, zu dir.
Doch läufst du mir immer schon
selbst entgegen,
um mich zu umarmen und zu küssen,
das mein Herz,
solltest du aber auch wissen.
Dadurch macht er dir die Umkehr leicht,
noch bevor du ihn erreicht.
Schreib‘ dir das
hinter deine Herzensohren,
du bist in ihm,
er liebt dich so
du bist niemals mehr verloren,
darum sei jetzt mindestens
ein klein wenig froh.
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12 Was betrübst du dich,
meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott;
denn ich werde ihm noch danken,
dass er meines Angesichts Hilfe
und mein Gott ist.
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