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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 24.12.2023
2 Denn siehe,
Finsternis bedeckt das Erdreich
und Dunkel die Völker;
aber über dir geht auf der HERR,
und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Jesaja 60, 2
Eine weiße Weihnacht
ist uns heute -
äußerlich gesehen, nicht gebracht.
Innerlich, auf unseren Wegen,
würde Gott uns gerne weißen,
das Herz erfüllen mit seinem Segen,
und mit uns ins Land
des Lichts seiner Wahrheit reisen.
Seine Wahrheit,
das alles ganz anderes ist,
eine Wahrheit,
die das Kind in uns vermisst.
Ein -unser- dunkelrotes Herz
voll von eigenem Gepränge,
weiß gemacht durch des Lammes Blut,
ach Herz, dass es sein Altes hänge,
ans Kreuz der Liebe großen Schmerz,
um als Kind Neues zu empfangen,
denn dann wird dir doch alles gut.
Denn dann bist du nach Haus gegangen,
freudig warm ums kleine Herz.
geborgen und mit neuem Mut.
Dann wirst du von dem,
der sich erbarmt,
vom Vater Jesu,
im Glück umarmt.
Im Sohn hat er die Finsternis besiegt,
im Lamm,
in dessen größten Schwachheitsstunden.
Alles Starke
dem Schwächsten hier zu Füßen liegt,
Geheilt bin ich durch Jesu Wunden.
Und hier wo ich das Evangelium find',
am Kreuz,
wo Gott mich aufnimmt als sein Kind.
Mitten in die Finsternis hinein,
auch in die meine,
kam der Liebe heller Schein,
damit sie sich mit mir vereine.
Vergebung habe ich erfahren,
reines Licht und reines Glück,
trotz meines Stolzes und Gebaren
fand ich zum barmherzigen Vater zurück.
Ich bin umgekehrt,
aus der Welt,
wo die Ungerechtigkeit so weht.
Umgekehrt zu meinem Vater,
der so lange Wartende,
der uns entgegenläuft,
wenn unser Herz ehrlich zu ihm geht.
Und selbst dieses Umkehren
ist mir geschenkt,
weil Gott aus seiner Liebe
gnädig an mich denkt.
So hab ich nichts,
ich kann nichts bringen,
außer Schuld,
und das Gebundensein an Sünde,
und dennoch nimmt er mich gern auf,
gebiert er mich neu zu seinem Kinde.
So hab ich nichts,
ich kann nichts bringen,
vielleicht doch,
ein schwaches dankbares Lieben
und ein freudiges dankbares Singen.
Besser schwach aus ganzem Herzen,
als stark und laut und selbstbewusst,
besser arm im Geist und wie zerschlagen,
als ein starkes „Ich“ mit großer Lust.
Besser im Licht seiner Gnade sein,
als in Dunkelheit bei falschem Schein.
Besser ich schaue Jesus an,
so bleib ich hängend am Weinstock dran.
Besser ich werde vor ihm still,
lausche seines Wortes Gerechtigkeit,
er zieht mir an ein neues Kleid
mit einer neuen Persönlichkeit.
So schaue ich leise,
auf seine Weise,
in meines Inneren Gerippe
nach seiner Ruhe in der Krippe.
Ist's wie sein Schlafen im stürmischen Boot,
doch ist er da,
welche Macht hat dann die Not?
Da, wo ich seine Schwachheit liebe,
und den Geborgenheitsplatz
bei ihm wähle,
ist es sicherer
als wenn tausend Generäle
sich um meinen Schutz bemühten,
selbst wenn größte Wellen wüten.
Und mag selbst in mir alles Dunkel sein,
weil ich das falsche Licht anmachte,
so kommt er in einer Sanftheit zu mir
sanft klopfend an meines Herzens Tür,
und wartet auf mein „Herein“,
er verletzt mich nicht,
er ist ganz sachte.
Ich lass ihn wieder ein.
Ja, und dann muss ich öfters weinen,
und meiner Tränen schäm‘ ich mich nicht,
Wenn ich in meinem
"Mich-mit-der-Lüge-Vereinen"
verlasse seine Treue und sein Licht.
Wenn ich ihn damit durchbohre,
seine Liebe durchbohre,
seinen Schmerz vermehre,
und gebe anderen seine Ehre.
Auch dann bleibt er nicht bei sich,
er kehrt sich demütig zu mir,
der sanftmütige König.
Und manchmal weine ich dann bitterlich,
es quillt aus Augen, sie wirken so verloren,
schon wieder habe ich ihn nicht geliebt,
und war bei seiner Liebe Durchbohren.
Doch er hält mich aus,
beständig versorgt er mich mit Gnade,
so finde ich zurück ins Vaterhaus,
auf schmalem Weg und ehrlichem Pfade.
So kam er auf Erden,
in die Finsternis hinein,
verletzbar gekommen,
und zu Tode verletzt gegangen.
Unsere Sünde und Schuld,
hat ihn empfangen,
und unsere harte Halbherzigkeit
hat seine Liebe am Kreuz aufgehangen.
Das tun wir doch
auch heute noch,
mit jeder kleinen Sünde.
Ach Vater,
füll mich mit der Furcht des HERRN,
dass ich Sünde nicht mag
und nichts an ihr finde.
Sei du starker Gott
mit deiner Stärke als Schwacher in mir,
dann traue ich mich leichter,
dann traue ich mich leichter,
hin, mein demütiger Gott, zu dir.
Und so ist es dann auch gescheh’n.
Man kann es seh’n.
Seine Wahrheit ist immer das schwächste
in unserem Wesen.
Auch so
seine Liebe und seine Barmherzigkeit,
und nur mit unserem ganzen Herzen,
mit all unserer Kraft,
ist Gott bleibend in unserem Herzen gewesen,
weil er alles selbst in größter Schwachheit schafft.
So zieht er als Lamm in uns ein,
nicht als starker Sieger,
nicht als einer der mit Gewalt
und Schlägen sich den Weg
in mein Inneres bahnt,
sondern als Lamm.
Ganz anders,
als diese Welt Könige empfangen kann,
ganz anders auch,
als unser Verstand es sich erdenkt
und es ahnt.
Gottes König kommt
auf einem jungen Eseltier,
nicht auf einem kampferprobtem Stier.
Nicht hoch zu Ross
mit großem Gefolge, einem großen Tross.
Gottes König kommt
als ein in Windeln gepacktes Kind.
Verletzbar, bedürftig,
auf Pflege und Sorgfalt angewiesen,
so wie wir auf Gottes Sorgfalt angewiesen sind.
Unser ganzes Leben,
ist ein Weihnachtsleben,
ein Sterbe- und
Auferstehungsleben, Osterleben,
Pfingsterleben geseh’n,
wenn wir nur mit unserer Schwachheit
bei seiner Schwachheit bleibend steh’n.
In der Macht seiner Stärke.
In unserer Schwachheit ist seine Gnade am Werke.
Als Empfangen
eines wehrlosen Kindes in einer Krippe
als Empfangen
eines wehrlosen demütigen Königs
auf einem jungen Esel
als Empfangen
seiner Befreiung von der Sünde und Schuld
in seinem wehrlosen Sterben.
Verstehen wir nicht
der göttlichen Schwachheit Werben?
Was haben wir entgegen zu setzen,
die Macht unserer Stärke und unseren Eigenwillen,
die den Alltag und Straßenverkehr
mit Geboten füllen,
weil uns in allem die Liebe fehlt.
Wo doch jedes Verkehrszeichen verkündet,
ich muss hier stehen,
weil sich in dir keine Achtsamkeit findet.
Und wozu
sollen uns die ganzen Gesetze denn nützen?:
Sie sollen uns voreinander beschützen.
Die Resilienz (die Kraft nach vorne) entsteht,
wenn der Mensch
seine Schwachheit in Demut annimmt,
er mit seinem Menschsein wird wie ein Kind,
und zur Schwachheit Gottes geht.
Denn hier ist er unaussprechlich geliebt,
hier wird er frei,
ein Mensch in Freiheit zu sein,
und in dieser Freiheit nicht andere zu hauen.
Sondern mit ihnen gemeinsam
Gemeinschaft in Schwachheit
und in Gottes Wahrheit zu bauen.
Damit rede ich
keiner menschlichen Stärke das Wort,
die so gern mit Stärke verändern will.
Aber Freiheit und Kraft entstehen dort,
an jenem Ort,
wo das Herz mit menschlicher Stärke
nicht mehr will,
sondern wird vor der unendlichen Kraft
der Schwachheit Gottes still.
*
Ja- und zum Losungstext ist zu sagen,
auch Zion wird laut der Schrift noch geschlagen.
Weil es in seiner Sucht
immer nach seiner Stärke sucht.
Und darin ist es von Gott verflucht.
Weil es zuweilen keine Barmherzigkeit kennt,
und handelt, als ob es seinen Gott nicht gäbe.
Und erst nach großem Schlagen,
und nach noch größerem Verzagen,
und nach einem großen Weinen,
wird ihnen das Licht bleibend erscheinen.
Das wurde in damaliger Zeit,
durch Gott in der Schrift so prophezeit.
Und auch Jesus hatte nichts daran auszusetzen.
Man kann von Jesu Worten
nicht einfach nur das uns Passende nehmen,
von seinen Worten,
nur, welche die uns gefallen.
Und das andere wird wegtheologisiert,
Fremdes wir durch unser Inneres hallen,
das führt zu einem großen Schmerz
und tiefen Fallen.
Das hat man in Deutschland
an unserer Vergangenheit geseh‘n,
und kehren wir nicht im Herzen um,
so wird uns das unweigerlich wieder gescheh’n.
Und hier im Text,
Zion wird dann, danach,
von Gott gnädig angesehen.
Es wird sozusagen von ihm umgeben
und in seine Arme genommen.
Es wird so geschehen,
es wird gewiss so kommen.
Gott steht zu seinem Wort,
er hat es gegeben.
In Gottes Gegenwart wird Zion sein und leben.
Aber über uns geht die Herrlichkeit Gottes
in seiner Schwachheit auf.
Als Lamm,
in Schwachheit will er in uns wohnen,
und nur unsere ganze Kraft und Hingabe,
unsere "Ganzherzigkeit" kann
durch seine Gnade,
seine Wahrheit in uns,
und auch seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit,
leben und pflegen,
pflegend lieben,
und sich in Werken der Liebe üben.
Als Lamm,
in Schwachheit will er in uns wohnen,
Hier ist er unser Schild,
mit sich selbst will er uns belohnen.
Denn das ganze neue Herz hat jene Achtsamkeit,
es ist uns geschenkt durch seine Barmherzigkeit.
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2 Denn siehe,
Finsternis bedeckt das Erdreich
und Dunkel die Völker;
aber über dir geht auf der HERR,
und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Jesaja 60, 2
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Danke für das Lesen. 👑🐑 🕯🕯🕯🕯
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