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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 21.4.2024
Wer als Verleumder umhergeht,
gibt Vertrauliches preis,
wer aber verlässlich ist,
behält Geheimnisse für sich.
Sprüche 13, 11, nach der Zürcher Bibel
Und dazu der Lehrtext:
Lasst uns wahrhaftig sein
in der Liebe
und wachsen
in allen Stücken
zu dem hin,
der das Haupt ist,
Christus.
Epheser 3, 15
Durch Verleumden ...
Ich entehre die Treue?
ich entehre das Vertrauen?
ich entehre die Integrität?
ich entehre die Würde?
Worin verleumde ich?
Was ist, wenn es ein böses Geheimnis ist?
Wenn gerade das Verschweigen dieses Geheimnis
eine Entehrung, einen Treuebruch darstellt?
Wenn Menschen zu Schaden kommen,
weil man sie nicht informiert?
Es steht hier nicht,
wer etwas Geheimes sagt
der ist automatisch ein Verleumder.
Es steht hier,
wer bereits vorher verleumderisch lebt,
wer "als Verleumder" umhergeht,
der verrät Geheimnisse,
er gibt Dinge preis,
die er andere in Bedrängnis bringen,
die ihnen nicht zum Leben helfen ...
die ihnen was anhängen.
Es geht m. E. nicht darum,
Dinge zu verschweigen,
die auf den Tisch müssen.
Aber dennoch muss man sich auch überlegen,
wie sie auf den Tisch gelegt werden.
Auch hier sollten wir daran denken,
dass "alles in Liebe" geschehen soll,
in Barmherzigkeit.
In einem zunächst kleinen Rahmen.
Was macht nun ein Verleumder?
Er sagt Dinge,
um anderen zu schaden.
Sie können vermutlich sogar richtig sein.
Das allein berechtigt aber noch nicht.
Der Verleumder hat kein gutes Ziel,
er schiebt aber gute Begründungen nach vorne.
Er verfährt vielleicht nach dem Grundsatz:
Der Zweck heiligt die Mittel.
Aber dieser Grundsatz ist nicht von Gott.
Um die Wahrheit zu verkündigen
kann ich keine Lüge zur Hilfe nehmen.
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3. Mose 19,16
Du sollst nicht
als Verleumder umhergehen
unter deinem Volk.
Du sollst auch nicht auftreten
gegen deines Nächsten Leben;
ich bin der HERR.
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Dieser Satz ist aus dem 19. Kapitel des dritten Buch Mose.
Es geht dort um Heiligung im Alltag und im Leben.
Heiligung
ein Angleichen an Gott durch seine Gnade
in der Furcht des HERRN.
Es ist ein Halten der Gebote in Demut vor Gott.
Es ist eine Ansage Gottes an sein Volk Israel.
An die Gemeinde Israel.
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3. Mose 19, 1+2
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
2 Rede mit der ganzen Gemeinde
der Israeliten und sprich zu ihnen:
Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig,
der HERR, euer Gott.
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Es ist keine Selbstbetrachtung kein ständiges
auf sich selbst sehen und messen:
"Bin ich jetzt heilig genug?"
Kein Betrachten des eigenen Bildes
in einem inneren Spiegel.
Kein sich ständig rückmelden lassen,
wie fromm man denn sei.
Heiligung ist nicht ein Anschauen eines Spiegels,
es ist keine Schaffung eines Bildes über sich,
keine Schaffung einer Maske.
Dieser Vers 16 steht eingebunden zwischen diesen Versen:
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3. Mose 19, 14-19
14 Du sollst dem Tauben nicht fluchen
und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen,
denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten;
ich bin der HERR.
15 Du sollst nicht unrecht handeln im Gericht:
Du sollst den Geringen nicht vorziehen,
aber auch den Großen nicht begünstigen,
sondern du sollst deinen Nächsten recht richten.
16 Du sollst nicht als Verleumder umhergehen
unter deinem Volk.
Du sollst auch nicht auftreten
gegen deines Nächsten Leben;
ich bin der HERR.
17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen
in deinem Herzen,
sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen,
damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.
18 Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren
gegen die Kinder deines Volks.
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst;
ich bin der HERR.
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Der Taube und der Blinde können wenig
gegen Verleumdung ausrichten.
Der blinde Mitmensch kann in Grube des Verleumder fallen.
Und der taube Mitmensch kann die Lügen nicht hören
und sich nicht dagegen wehren.
Und der verleumderische Mitmensch?
Er schließt sich aus der Gemeinschaft der Wahrheit aus.
Aus der Gemeinschaft des "Miteinander-Helfens-und-Tragens".
Die Heiligung ist ein Hinwachsen zum Haupt.
Manche nehmen den geistigen Inhalt der Verse aus
3. Mose 19 und machen sie zu Buchstaben.
Heißt das nun,
dass sie uns nicht gelten.
Hier gibt es immer wieder ein Durcheinander.
Sie gelten uns schon auch,
aber wir gehen vielleicht anders damit um.
Denn was sollten wir gegen Worte haben,
die aus Gottes Mund kommen. Sie sind ja Leben.
Aber Gott sage hier es ausdrücklich zu den Israeliten.
Wir erkennen aber im Geist,
welche Dinge uns nütze sind.
Sie betreffen uns nicht alle.
Was sind unsere Dinge der Heiligung?
Dass sich die Männer sich alle lange Bärte wachsen lassen?
(Vers 27),
kein Kleid anlegen, dass aus zweierlei Faden gewebt ist?
(Vers 19),
auch opfern wir keine Dankopfer mehr, wie es hier steht:
(Verse 5-8).
Wer diese Dinge einhalten möchte,
er kann das ja tun,
es bleibt seinem Glauben überlassen.
Wenn er es aber zum Maßstab macht für alle,
muss er dann nicht das ganze Gesetz halten?
Und dann schaut er
mit seinen inneren Augen das Gesetz an,
und muss es halten. Alles.
Dann fällt er aus der Gnade.
Denn das Gesetz ist zur Erkenntnis der Sünde da.
Es befreit aber nicht von Sünde.
Durch das Halten der Gebote ohne die Gnade Jesu Christi
kann ich Gott nicht erkennen.
Und Jesu hat alles unter das Liebesgebot zusammengefasst.
Aber wie Heiligung in vielen Dingen aussehen kann,
das lässt sich aus Kapitel 19 schon erkennen.
Im neuen Testament
sind viele Dinge nicht mehr verlangt worden,
außer:
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Apostelgeschichte 15, 19+20
19 Darum meine ich,
dass man die von den Heiden,
die sich zu Gott bekehren, nicht beschweren soll,
20 sondern ihnen schreibe,
dass sie sich enthalten sollen
von Befleckung durch Götzen
und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.
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Aber dadurch sind die 10 Gebote nicht aufgehoben worden.
Sondern wir halten sie,
in dem wir auf Jesus schauen und ihn vertrauen.
Erfüllt er uns,
können wir uns hinten anstellen,
müssen wir nicht Bilder machen und sie anbeten.
Er hat sie gehalten,
so wie sie gedacht waren.
Und wir sind daran gestorben.
Das Gesetz kann uns nicht mehr richten.
Weil er unser Gericht, unser Urteil getragen hat.
Dem Gesetz sind wir gestorben.
Es hat seinen Tötungscharakter verloren.
Denn es konnte nur einmal zur Strafe ziehen.
Und das hat es in Jesus.
Ich bin frei vom Gesetz.
Heißt das, dass ich jetzt frei bin,
dagegen zu verstoßen. Nein.
Sondern er hat es in mein neues
fleischernes Herz geschrieben.
Kein steinernes Herz mehr.
Jetzt, ein Herz, das empfindsam ist.
Dass Gott lieb haben will.
Von Herzen.
Kein sündloses Herz,
sondern ein empfindsames Herz,
empfindsam für seine Gebote.
ein Wollen seiner Gebote.
Es ist auch empfindsam gegen die Sünde der Verleumdung.
Das neue Herz mag die Verleumdung nicht.
Zudem muss es Verleumdung aus dieser Welt ertragen.
Die Frucht des HERRN hasst das Arge:
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Synonyme des Wortes verleumden,
(https://www.duden.de/synonyme/verleumden
21.04.2024)
andichten
anhängen
die Ehre abschneiden
in die Schuhe schieben
mit Schmutz bewerfen
unterschieben
unterstellen
verlästern
schmähen
verunglimpfen
diffamieren
diskreditieren
anflicken
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Was ist das Gegenteil:
Das Gegenteil kann nicht heißen,
in allem die Wahrheit sagen.
Schon sollen wir bei der Wahrheit bleiben.
Also natürlich schon die Wahrheit sagen.
Aber nicht immer ist es liebevoll,
klug und sinnvoll, hilfreich und aufbauend,
die Wahrheit zu sagen.
Soll ich sie deswegen verschweigen?
Es kommt darauf an:
Hast du ein Versprechen gegeben es zu wahren,
oder wird es vorausgesetzt?
Was ist mit deiner Verpflichtung gegenüber dem Arbeitgeber?
Wo ist die Grenze?
Wie lange kannst du das Geheimnis mittragen,
ohne darunter zu zerbrechen?
Wie kannst du wohlwollend damit umgehen?
Nicht wohlwollend zum Geheimnis,
sondern zu den Beteiligten.
Von wem kann ich mir darüber Hilfe holen?
Ich kann es Gott sagen.
Er ist kein Verleumder.
Bei ihm sind alle meine Geheimnisse gut aufgehoben.
Er handelt nach seiner Gerechtigkeit.
Er ist dann zwar Mitwisser,
aber nicht Abhängiger meines Geheimnisses.
Er ist kein Kumpan, der sich mir verpflichtet fühlt.
Aber er kann es so führen,
dass es "in Liebe" ans Licht kommt,
wenn es dahin kommen muss.
Er ist der Vergebende.
Vergebung belebt.
Sie hilft und wirkt heilsam.
Er kann in mir etwas bewegen.
Er kann in mir einen verlässlichen Menschen wirken.
Einige Sachen aus der oberen Auflistung
fallen mir in Bezug zu Gott auf:
Wir schneiden ihm die Ehre ab.
Wir verlästern seinen heiligen Namen,
wir schmähen ihn.
Wir wollen darin weder dem Nächsten noch Gott wohl.
Gott aber will uns wohl tun.
Er steht wohlwollend uns gegenüber.
Einige andere Wörter für "wohlwollend" aus dem Duden:
entgegenkommend
freundlich
geneigt
großmütig
großzügig
gutgesinnt
gütig
herzlich
hilfreich
hilfsbereit
liebenswürdig
verständnisvoll
warmherzig
wohlgesinnt
zuvorkommend
gewogen
wohlmeinend zugetan
Und ist das nicht unser Metier?
Unser Aufgabenfeld, unser Betätigungsfeld, unsere Profession?
Unser Hinwachsen zu Jesus Christus?
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Psalm 37
1 Von David.
Entrüste dich nicht über die Bösen,
sei nicht neidisch auf die Übeltäter.
2 Denn wie das Gras werden sie bald verdorren,
und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.
3 Hoffe auf den HERRN und tue Gutes,
bleibe im Lande und nähre dich redlich.
4 Habe deine Lust am HERRN;
der wird dir geben, was dein Herz wünscht.
5 Befiehl dem HERRN deine Wege
und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen
6 und wird deine Gerechtigkeit heraufführen
wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.
7 Sei stille dem HERRN und warte auf ihn.
Entrüste dich nicht über den,
dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt.
8 Steh ab vom Zorn und lass den Grimm,
entrüste dich nicht,
dass du nicht Unrecht tust.
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Wohlwollen gegenüber dem Fremden,
gegenüber den Schwachen,
gegenüber den am Rand Stehenden.
Auch gegenüber Menschen, die in die Irre gehen.
Nicht ein Wohlwollen, gegenüber ihrer Weltanschauung
und ihrem Tun,
sondern ein Wohlwollen zu ihnen,
weil Jesus sie liebt und auch für sie starb.
Auch wenn sie verleumden,
auch wenn sie garstige Worte sagen und Lügen hochhalten.
Aber sind wir denn frei davon?
Wir alle brauchen Gottes Gnade und Wohlwollen.
Und "Verleumden" steht gegen Gott.
Kein Segen dem Menschen, der daran festhält.
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Wer als Verleumder umhergeht,
gibt Vertrauliches preis,
wer aber verlässlich ist,
behält Geheimnisse für sich.
Sprüche 13, 11 (nach der Zürcher Bibel)
Und dazu der Lehrtext:
Lasst uns wahrhaftig sein
in der Liebe
und wachsen
in allen Stücken
zu dem hin,
der das Haupt ist,
Christus.
Epheser 3, 15
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Danke für das Lesen. 💮
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