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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 21.2.2024
Wer kann sagen:
»Ich habe mein Herz geläutert
und bin rein von meiner Sünde«?
Sprüche 20,9
Ich kann es von mir nicht sagen.
Auf Jesus passt dieser Vers aus anderen Gründen nicht,
dann müsste gefragt werden:
Wer kann sagen:
Ich bin ohne Sünde.
Antwort: Jesus
Aber so,
wenn ich mein Herz geläutert habe,
dann hatte ich ja eine Unreinheit in meinem Leben gehabt.
Und bin dann rein geworden,
durch das Blut des Lammes,
ich hätte sein Opfer gebraucht.
Der Sinn braucht die Läuterung,
die Seele, mein Inneres,
braucht aber Reinigung von der Schuld.
Sind das nicht zwei verschiedene Dinge?
Gott läutert mich im Schmelzofen des Elends.
Von meinen Einstellungen, Haltungen, Gewohnheiten,
Vorstellungen, Götzen, Abhängigkeiten,
Anhänglichkeiten ...
von der Haltung meines Nichtvergeben-Wollens,
meines Hochmuts ... .
Da gibt es sicher noch mehr ... .
Aber Reinigung ist, dass das daraus Entstandene,
das Unreine, die Schuld, abgetan werden muss.
Den Schaden, den ich Gott, anderen und mir
zugefügt habe.
Und - können wir unser Herz läutern?
Was ist dann mit den ganzen guten Vorsätzen?
Wie lange halten sie an.
Wenn man bedenkt,
wer hier alle dieses Richtigkeiten zusammengetragen hat,
Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit,
ab Sprüche 10.
Er würde vermutlich auch sagen:
„Ich kann es nicht von mir sagen ..."
Ich bekenne, ich mag nicht jeden Satz so
einfach ohne Nachdenken übernehmen.
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Sprüche 20, 2:
Das Drohen des Königs,
ist wie das Brüllen eines Löwen;
wer ihn erzürnt,
der sündigt wider das eigene Leben.
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Johannes der Täufer hat Herodes erzürnt,
in dem er ihm die Wahrheit sagte.
Und hat dadurch letztendlich sein Leben verloren,
aber er hat dabei nicht gesündigt.
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8 Ein König, der auf dem Richterstuhl sitzt,
sondert aus mit seinem Blick alles Böse.
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Wenn der König dem Guten verbunden ist,
wenn er sich auf die Gnade Gottes stützt, wahrscheinlich.
Aber wie ist es heute mit den Königen bestellt.
Und Salomo ist ja später
auch die Weisheit abhanden gekommen.
Sich auf die Gnade Gottes zu verlassen,
auf den HERRN, und nicht auf seinen Verstand.
Ich will damit nur sagen,
dass wir durchaus in der Lage sind,
uns manchmal hinter Versen zu verstecken,
die unser Verhalten legitimieren.
Aber möglicherweise stimmen dabei
unsere inneren Motive nicht.
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Wer kann sagen:
»Ich habe mein Herz geläutert
und bin rein von meiner Sünde«?
Sprüche 20,9
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Das kann eigentlich keiner sagen.
Und als Christen wissen wir das.
Und wir wissen darum,
dass der andere,
unser Mitbruder/unsere Mitschwester,
das auch nicht anders sagen kann.
Das kann nur durch die Gnade geschehen.
Wie geht das aber dann zu?
Gott sagt bereits im ersten Gebot
was es dazu braucht.
Dass wir ihn von ganzen Herzen lieben.
Dann können wir ihm unsere Schuld
im Gebet bringen.
Und er kann uns von ihr reinigen.
Aber wir sollten auch überlegen,
was hat dazu geführt,
dass ich schuldig wurde?
Womit habe ich es begünstigt?
Wohin habe ich geschaut?,
und wohin habe ich nicht geschaut?
Was habe ich angesehen, -
mit meinen Herzensaugen -
und was habe ich nicht angesehen?.
Womit waren meine Sinne erfüllt?,
und womit waren sie nicht erfüllt?
Was braucht es,
wenn wir alle mit nicht so geläuterten Herzen
herumirren?
Es braucht das Wort Gottes.
Es braucht seinen Zuspruch, seinen Trost, seine Korrektur.
Nun verstehen ja manche dies so:
man weist die Leute auf ihre Sünde hin
und dann passt das.
Ich überschütte sie mit Vorwürfen.
Die Frage,
die sich mir dadurch stellt ist schon die,
ob der Hinweisende, der, der predigt,
selbst geläutert und gereinigt ist.
Natürlich sollte das Wort Gottes
uns durchs Herz gehen.
Aber ist es nicht billig zu sagen,
wenn sich die Leute wegwenden,
das sind Verstockte.
Ich finde, dass wir uns manchmal
zu wenig Mühe machen.
Oh, sagt da vielleicht jemand,
es gibt keine billige Gnade,
und man muss bei der Wahrheit bleiben.
Dann frage ich mich,
wenn man bei der Wahrheit bleiben muss,
warum man dann doch verhältnismäßig
viele Gerichtsworte hört von der Wahrheit
und nicht Worte der Güte?
Das sage ich, weil ich unlängst einen Bruder
auf der Straße predigen hörte.
Und wie sehen Worte der Güte bei Gott aus?
Aber macht Gott das bei uns so?
Ist es nicht seine Güte,
die uns immer wieder zur Umkehr bewegt?
Jesus erzählt Geschichten.
Nathan erzählte David eine Geschichte.
Eine Geschichte erlaubt dem Zuhörer
entspannt zu hören,
zuzuhören.
Nicht als ein bereits angenagelter Sünder.
Denn für den angenagelten Sünder wurde ja Jesus
angenagelt.
Nathan kam nicht zu David und sagte sofort,
David, du bist des Todes,
du hast mit Batseba Ehebruch betrieben
und hast ihren Mann meuchlerisch töten lassen.
Das hat Nathan schon zu David gesagt,
aber er hat es so gesagt,
dass die Antwort von David kam.
Er hat ihm eine Geschichte erzählt.
Und David war innerlich
mit der Geschichte mitgegangen,
ohne angenagelt zu sein.
Es ging David innerlich sowieso nicht gut.
Er konnte nicht mehr auf Gott sehen.
Er spürte die Schuld, verdrängte sie aber.
Und als Nathan zu dem Punkt kam,
dass der Reiche mit seinen vielen Herden,
das Schaf des Armen schlachtete,
da konnte sich David nicht mehr zurückhalten
und rief: Der Mann ist des Todes.
Da konnte Nathan sagen:
David, du bist dieser Mann.
Es ging Nathan nicht darum,
David als Sünder hinzustellen,
sondern darum, dass David erkennt,
was er getan hat.
Das sind zwei verschiedene Dinge.
Zwei "v_ö_l_l_i_g" verschiedene Dinge.
Welche Geschichte haben wir
anderen Menschen zu erzählen,
wenn wir ihnen helfen wollen,
ihre Schuld zu erkennen?
Und was stellte Jesus in seiner Geschichte
von den zwei Söhnen,
wo einer mit seinem Erbteil wegging,
in die Mitte?
Früher war die Geschichte überschrieben mit:
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn!
Aber diese Überschrift
die eine Hilfe darstellen sollte,
war gleichzeitig eine Lenkung
auf einen bestimmten Sachverhalt.
Eine menschliche Sichtweise.
Heute steht in der Lutherbibel: Vom verlorenen Sohn.
Genauso gut könnte man
viele Überschriften schreiben:
Die Geschichte vom umkehrenden Sohn,
Die Geschichte vom lebendig gewordenen Sohn,
Die Geschichte von den zwei Söhnen und dem einsamen Vater.
Die Geschichte vom vergebenden Vater.
Die Geschichte vom entgegeneilenden Vater.
Die Geschichte vom Vater mit großer Sehnsucht.
Die Geschichte vom frohen Vater.
Die Geschichte der Ferne und der Rückkehr zum Vater.
Die Geschichte des barmherzig vergebenden Vaters.
Die Geschichte vom angepasstem gehorsamen Sohn.
Die Geschichte vom ungehorsamen Sohn.
Worin lag sein Ungehorsam? Gab es einen?
Ach, da gibts bestimmt noch einige Überschriften.
Was sind deine Überschriften,
wenn du jemandem begegnest,
dem du vergeben solltest?
Die Geschichte, das Gleichnis,
lässt in unserem Inneren viele Gedanken entstehen.
Und keiner könnte sagen:
Was du denkst ist aber falsch.
Das ist ja gerade das Geheimnis.
In jedem wird etwas anderes zum Klingen gebracht,
und wenn es das Gleiche wäre,
so empfände es jeder doch noch
in einem anderen Zusammenhang
und mit einer unterschiedlichen Intensität.
Wie ist das nun, mit deiner Sehnsucht?
Gibt es eine Sehnsucht in dir nach Gott?
Der jüngere sehnte sich vermutlich auch
nach seinen Vater,
nach einem guten Verhältnis zu ihm.
Worauf er aber nicht mehr zu hoffen wagte,
weil er durch die Auszahlung seines Erbes
seinen Vater im Grunde beerdigt hat.
für faktisch tot angesehen hatte.
Was kümmert mich der Alte?
Aber hatte der "Alte" ihm damals einen Vorwurf gemacht?
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Lukas 15,12
Und der jüngere von ihnen
sprach zu dem Vater:
Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht.
Und er teilte Hab und Gut unter sie.
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Ein kurzer lapidarer Satz.
Überraschend knapp, kurz und treffend.
Beide bekamen ihren Anteil. Beide!
Aber der Vater hatte Sehnsucht nach seinen Söhnen.
Auch nach dem Sohn, der zu Hause geblieben war.
Ob dieser das gespürt hat?
Der Vater hatte aber eben auch Sehnsucht
nach dem jüngeren Sohn.
Nicht der Vater war tot,
sondern der jüngere Sohn wurde tot.
Oft hat der lebendige Vater
vermutlich Ausschau nach ihm gehalten.
Kommt er heute? Vielleicht kommt er heute?,
ach wäre das schön .... .
Sonst hätte er ihn vermutlich nicht von ferne gleich gesehen.
Also, so könnte man auch darüber denken.
Der Sohn jedoch war am Hungern.
Er hütete die Schweine,
durfte aber selbst von deren Fraß nichts essen.
Die Sünde hält die Seele kurz.
Erst Süßes, dann Saures.
Der Sohn kehrt in der Fremde innerlich um,
entscheidet sich zum Vater zurück zu kehren,
als Sohn konnte er nicht mehr umkehren,
denn in seinen Augen hatte er die Sohnschaft verspielt, verloren.
Aber vielleicht nimmt mich mein Vater als Diener, dachte er sich.
Und machte sich auf den Weg.
Ein langer Gang, ein schwerer Gang.
Einerseits zeigt sich hier sein Vertrauen zum Vater,
dass dieser ihn nicht abweisen würde.
Aber unterwegs, noch in diesen stinkenden Kleidern,
kamen viele Gedanken.
Vielleicht nimmt er mich gar nicht mehr ...?
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20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater.
Als er aber noch weit entfernt war,
sah ihn sein Vater und es jammerte ihn,
und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
21 Der Sohn aber sprach zu ihm:
Vater, ich habe gesündigt
gegen den Himmel und vor dir;
ich bin hinfort nicht mehr wert,
dass ich dein Sohn heiße.
22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten:
Bringt schnell das beste Gewand her
und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring
an seine Hand und Schuhe an seine Füße
23 und bringt das gemästete Kalb und schlachtet’s;
lasst uns essen und fröhlich sein!
24 Denn dieser mein Sohn war tot
und ist wieder lebendig geworden;
er war verloren und ist gefunden worden.
Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
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Noch "w__e__i______t_______e__n__t__f____e____r____n___t"
war der heimkommende Sohn,
da "s_a_h" ihn sein Vater schon.
Und - gab es Vorwürfe?
Und - gab es eine Bußpredigt?
Gab es ein Annageln an die Schuld?
Eine Schublade, in der der jüngere gehalten wurde?
Es gab zwar einen Sachverhalt,
aber den schmiert der Vater dem zurückkehrendem Sohn,
seinem zu ihm umkehrenden Kind nicht auf das Brot.
Den sagt er nur als Grund zu seinem älteren Sohn.
Der war ziemlich angefressen,
dass es wegen der Rückkehr ein Fest gab.
Er kam nicht klar mit der Haltung seines Vaters.
Er war zwar proforma beim Vater,
aber nicht beim Herzen seines Vaters.
Der aber wirbt auch um ihn.
Er versucht ihm zu verdeutlichen,
was in seinem Herzen,
im Herzen seines Vaters war:
Komm, doch rein ...
vergib ihm ....
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31 Er aber sprach zu ihm:
Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles,
was mein ist, das ist dein.
32 Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein;
denn dieser dein Bruder war tot
und ist wieder lebendig geworden,
er war verloren und ist wiedergefunden.
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Hier ist der Grund.
Der jüngere Sohn war tot gewesen.
Er war verloren gewesen.
Es war nicht mehr mit ihm zu rechnen.
Er war eigentlich draußen.
Und jetzt ist er wieder da.
Und jetzt lebt er wieder,
und jetzt ist er wieder gefunden.
Und jetzt ....
ist der ältere Sohn draußen geblieben ...
Hier kommt kein lapidarer knapper Satz.
Sondern ein Werben.
Kommt uns das bekannt vor.
Ich entdecke Verhaltensweisen beider Söhne in mir ...
*
Der Umgang mit dem Wort Gottes läutert uns auch,
auf eine langfristige Weise.
Er schafft in uns neue Gedanken.
Wir empfangen Gott als lebendiges Gegenüber.
Aber wir sollten aufpassen,
darauf acht haben, es nicht mit Dingen
und Umgangsweisen des Zeitgeistes zu vermischen.
Tun wir aber oft.
Wir sind gar nicht gefeit davor.
Oft sind es Ängste, die regieren.
Und aus diesen
kommt so manche Überreaktion.
Und bei Lauheit - kommt Garnichts.
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2. Timotheus 3, 16
Denn alle Schrift, von Gott eingegeben,
ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung,
zur Besserung,
zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
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Der Umgang mit Gottes Wort läutert uns auch.
Er reinigt uns auch.
Er verwurzelt uns auch.
Er wirkt in uns auch Freude.
Eine Sehnsucht nach Gott, nach Gehorsam,
nach Gemeinschaft, nach aufrichtiger
wohlwollender Liebe.
Das ist jetzt doppelt gemoppelt oder?
Denn Liebe ist ja wohlwollend und aufrichtig.
Ja schon,
aber es ist auch ein inflationärer Begriff.
In der Liebe sind Wahrheit,
Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu Hause.
Barmherzigkeit ist ein Schubladenkiller.
Vergebung ist ein Schubladenkiller.
Ihre Finger deuten auf Jesus,
nicht auf Menschen.
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Wer kann sagen:
»Ich habe mein Herz geläutert
und bin rein von meiner Sünde«?
Sprüche 20,9
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Der, der von ganzen Herzen Gott lieb hat,
in all seiner Schwachheit,
und auf die Gnade Gottes hofft,
das Wort Gottes liebt,
auf Jesus schaut.
Dabei wird das Arge gehasst,
und die Götzen interessieren nicht.
Jesus ist unsere Wahrheit,
unsere Gerechtigkeit,
in ihm, dort am Kreuz auf Golgatha,
wurde für uns, die Barmherzigkeit lebendig,
die durch seine Auferstehungskraft in uns wirkt.
Und so schauen wir auf ihn,
der uns Alles geworden ist.
Und bei jedem „Auf-Ihn-Schauen“
erfahren wir:
„siehe wir waren tot, aber wir leben."
"Wir waren verloren und wurden gefunden."
Danke für das Lesen. 🌺
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