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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 20.3.2024
12 Wie soll ich dem HERRN vergelten
all seine Wohltat,
die er an mir tut?
Psalm 116, 12
Andere Übersetzungen und Übertragungen
Wie soll ich zurückgeben … ?
Wie soll ich dem Herrn nun danken … ?
Wie kann ich dem HERRN jemals danken?
Was kann ich dem HERRN geben … ?
Wie kann ich wiedergeben … ?
Wie soll ich/wie kann ich dem HERRN vergelten …? (6)
Womit soll ich nun ihm erstatten … ?
How can I repay the LORD … ?
What shall I render unto the LORD … ?
Wur sall ick den Herrn vergellen … ?
Wurans kann ick den Herrn all dat vergellen, … ?
Paul Gerhard schrieb:
"Wie soll ich dich empfangen
und wie begegne ich dir?"
Es ist die Frage unseres Herzens,
auf die Feststellung aus Vers 1 von Psalm 116:
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1 Das ist mir lieb,
dass der HERR
meine Stimme
und mein Flehen hört.
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Vergelten
geben, zahlen, leisten, opfern,
schenken, tun, danken,
erweisen, bieten, anbieten,
darbringen, übergeben, liefern,
zurückgeben, entgelten, schulden ...
„Vergelten“ hat einen Antwortcharakter.
Das Wort wird sowohl
als gute Handlung
als auch als schlechte Handlung eingesetzt.
Bei Gott ist es auch so:
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Matthäusevangelium 6,6
Wenn du aber betest,
so geh in dein Kämmerlein
und schließ die Tür zu
und bete zu deinem Vater,
der im Verborgenen ist;
und dein Vater,
der in das Verborgene sieht,
wird dir’s vergelten.
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Ein wunderschöner Vers.
Unser Vater im Himmel sieht alles,
und er lässt sich nichts schenken.
Auch dieses "sich schenken lassen"
hat eine zweifache Bedeutung:
a) "Er nimmt keine Geschenke an"
aus unserem Herzen,
dass ihn korrumpieren und verbiegen will,
bestechen will,
eine Leistung bringen will,
damit ....
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5. Mose 10,17
Denn der HERR,
euer Gott,
ist der Gott aller Götter
und der Herr über alle Herren,
der große Gott,
der Mächtige und der Schreckliche,
der die Person nicht ansieht
und kein Geschenk nimmt
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Dazu gehöret jedwede Leistung,
die nicht aus tiefer,
oder man sollte eher sagen,
die nicht aus ganzem Herzen,
aus der Dankbarkeit des ganzen Herzens kommt.
b) "er vergilt jedes gute Werk,
aus ehrlichem, reinen Motiven"
Hier "lässt Gott sich nichts schenken",
er ist ein
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Das muss man sich 'mal auf der Zunge,
auf unserem Herzen,
in unserem Geist,
in unserem Denken,
in unserer Freude
zergehen lassen, bewegen, und darüber nachsinnen.
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5. Mose 7,9
So sollst du nun wissen,
dass der HERR,
dein Gott,
allein Gott ist,
der treue Gott,
der den Bund
und die Barmherzigkeit
bis ins tausendste Glied hält denen,
die ihn lieben und seine Gebote halten,
1. Korinther 2, 9
Sondern wir reden,
wie geschrieben steht:
"Was kein Auge gesehen hat
und kein Ohr gehört hat
und in keines Menschen Herz gekommen ist,
was Gott bereitet hat denen,
die ihn lieben."
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Gott vergilt uns unser Tun, unsere Worte, unsere Gedanken!
Sowohl in positiver Hinsicht als auch in negativer Hinsicht.
Aber das Positive,
das "Gutmeinende",
das "Gütige"
das "Konstruktive"
das "zum guten Ziel Führende"
das "barmherzige"
des überwiegt um den Faktor 996.
Kann man das so sagen?
… "bis ins tausendste Glied hält denen,
die ihn lieben und seine Gebote halten,"
Das Negative aber,
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5. Mose 5, 5 ff
5 .... Und er sprach:
6 Ich bin der HERR,
dein Gott,
der dich aus Ägyptenland geführt hat,
aus der Knechtschaft.
7 Du sollst keine anderen Götter haben
neben mir.
8 Du sollst dir kein Bildnis machen
in irgendeiner Gestalt,
weder von dem,
was oben im Himmel,
noch von dem,
was unten auf Erden,
noch von dem,
was im Wasser unter der Erde ist.
9 Du sollst sie nicht anbeten
noch ihnen dienen.
Denn ich,
der HERR,
dein Gott,
bin ein eifernder Gott,
der die Missetat der Väter heimsucht
bis ins dritte und vierte Glied
an den Kindern derer,
die mich hassen,
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Gott spricht davon, dass "er" vergilt.
Er hat das Recht zu vergelten.
Keine Selbstjustiz unseres Herzens.
Unser Herz,
welches gerne Gedanken,
Worte oder Waffen in die Hand nimmt,
um seine eigene Ehre zu bewahren.
Den eigenen Götzen,
das eigene Leben, zu beschützen.
Wer dieses Leben nicht verliert um Jesu willen,
der kann ihm nicht nachfolgen.
Nach dem neuen, "Von-oben-her-Geboren" werden,
es ist ein Lernen, ein Einüben, ein gehorchendes Lieben.
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3. Mose 19, 18
Du sollst dich nicht rächen
noch Zorn bewahren
gegen die Kinder deines Volks.
Du sollst deinen Nächsten lieben
wie dich selbst;
ich bin der HERR.
5. Mo 32, 35
Die Rache ist mein,
ich will vergelten zur Zeit,
da ihr Fuß gleitet;
denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe,
und was über sie kommen soll,
eilt herzu.
Römer 12, 19
Rächt euch nicht selbst,
meine Lieben,
sondern gebt Raum dem Zorn Gottes;
denn es steht geschrieben:
"Die Rache ist mein;
ich will vergelten,
spricht der Herr."
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Menschen sagen:
"Welch ein brutaler Gott,
ein rachsüchtiger Gott,
an so einen glaube ich nicht."
Sie gehen dabei sehr
von ihrem eigenen Herzen aus.
Und übertragen die Rachegefühle,
die in ihnen sind oder waren
auf Gott.
Gott aber hat nicht solche Gefühle.
Es geht ihm um Wahrheit und Gerechtigkeit.
Und schließlich auch um Barmherzigkeit.
Wenn Gott sagt "Die Rache ist mein",
so ist das eine Entlastung für uns,
ein Schutz für uns.
Denn wir würden unbarmherzig richten.
Wir finden nicht das richtige Maß,
wir finden nicht die richtige Barmherzigkeit.
Entweder sind wir zu lasch,
und tun aus Berücksichtigung irgendwelcher Interessen
oder Zwang 5 gerade sein lassen,
oder wir sind zu brutal,
weil der andere uns weh getan hat,
oder auch nur unseren Götzen angetippt hat.
(Wie Johannes der Täufer bei Herodes).
Wir sind nicht gerecht.
Wir sollten Gott das Gericht überlassen,
er kann in Gerechtigkeit vergelten.
Er sieht das Herz des anderen.
Gott behütete David
durch Abigail vor der eigenen Rache.
Und auch das weite Feld
des "Nicht-Vergebens" ist eine,
unsere Sache,
der Rache.
Wir gönnen dem anderen nicht mehr
die Liebe Gottes und seine Vergebung.
Das ist ein Frevel an Gott.
Ich weiß, wie anfechtbar wir darin sind.
Aber es hat sehr oft etwas
mit unseren Götzen zu tun.
Er fühlt sich auf die Füße getreten
und wir dienen ihm dann
mit unserem Nicht-Vergeben-Wollen.
Denn wir sind ja seine Anbeter
und in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihm.
Der Liederdichter des Psalm 116
hat Gottes Bewahrung erlebt.
Er bewegt diese Bewahrung in seinem Herzen,
er registriert Gottes Bewahrung,
sie ist ihm deutlich geworden.
Er ist "wach“!
Gottes Wesen, seine Güte,
seine Hilfsbereitschaft,
sie ist ihm so bewusst geworden,
dass er merkt:
Das liebe ich an Gott.
Das finde ich großartig an ihm.
Das erschüttert mich,
das reißt meine Verkrustungen auf,
das bewegt mich innerlich.
Und so beginnt er den Psalm mit einem
Geständnis seiner Liebe.
Eine Liebeserklärung,
wenn sie aus ganzem Herzen kommt,
ist immer etwas Großes,
etwas sehr Großartiges,
etwas sehr Einzigartiges,
etwas sehr Besonderes.
Und wenn wir bewusst darüber nachdenken,
kommen uns vielleicht die Tränen.
Berührung,
Ergebung,
Schönheit des Lebens.
Dies ist abgetriebenen Menschen
nicht vergönnt gewesen.
Und da, wo wir Menschen in Kriege ziehen,
in die kleinen und großen Schlachten,
da unterbinden wir für die nächste
oder die ganze Zukunft
durch unsere Rache und Selbstjustiz
ein solches Geschehen.
Wir spielen Gott und er wird es uns vergelten.
So beginnt der Psalm bei nahezu allen Übersetzungen
und Übertragungen mit den Worten:
"Ich liebe den HERRN …"
Was mir persönlich aber,
besonders gefällt,
ist die Übersetzung in der Lutherbibel:
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1 Das ist mir lieb,
dass der HERR
meine Stimme
und mein Flehen hört.
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Das ist mein Schatz,
das ist mir wertvoll,
das ist mir kostbar,
das ist meine Liebe,
dass er so ist, wie er ist.
Er ist meine Liebe!
Die Lieder in der Bibel
sind immer ein Anschauen Gottes.
Sie erleichtern mir,
auf Gott zuschauen,
ob es das Lied Miriams, Moses, Hannas, Deboras,
der Psalmen, und schließlich auch Marias ist,
es hilft uns, unser Herz auf ihn auszurichten,
Und wenn es aus ganzem Herzen kommt,
ist es bereits ein"vergelten" an Gott.
"Ein-Ihm-Zurückzahlen",
"Ein-Ihm-Geben",
"Ein-Ihm-eine-Freude-Machen".
Eine sehr kostbare Zeit
unseres kleinen kostbaren Lebens,
unser Leben, das so schnell zerrinnt
und so schnell vergehen will.
Aber es ist kein Geben,
"um zu" bekommen,
sondern "eine Regung der Liebe zu ihm,
aus unserem wackeligen Herzen".
Weil er uns liebt.
Eine Liebesantwort,
aus einem ehrlichen "Verliebt"-Sein.
Nicht ein "ver"
wie in "verbogen, verloren, verdreht",
sondern "ver" wie in
"vergeben, Vertrauen, versammeln"
Es wird nie vollkommen sein,
und das muss es auch nicht.
Denn darum geht es nicht mehr.
Die Vollkommenheit
liegt in der Aufrichtigkeit.
Und auch die halten wir nicht in den Händen.
Deshalb sind wir wie Kinder geworden.
Wir fühlen nicht unseren Puls,
"bin ich jetzt aufrichtig genug?"
Nein, - das werde ich nie 100%ig sein.
Sondern ich verliere mich im Anschauen Jesu,
seiner Liebe am Kreuz auf Golgatha.
Seines Leidens und Sterbens
für mich und meine Mitmenschen.
Da zeigt er mir,
dass ihm sein Vater über alles lieb ist.
Er tut, was er beim Vater sieht.
Er sieht beim Vater, dass wir dem Vater es lieb sind,
auch wenn wir uns auf Irrwegen
in Richtung Verlorenheit aufhalten.
Er zeiht das Kleide der Wahrheit, der Gerechtigkeit
und der Barmherzigkeit seines Vaters an.
Er liebt.
Das ist mir über die Maßen lieb,
dass er uns Menschen so lieb hat.
Ist dir das auch über alle Maßen lieb?
Dann können wir mit Wilhelm Löhe durchaus sagen,
ohne dabei in den Diakonissenstand zu treten:
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Was will ich?
Dienen will ich!
Wem will ich dienen?
Dem Herrn in seinen Elenden und Armen.
Und was ist mein Lohn?
Ich diene weder um Lohn noch um Dank,
sondern aus Dank und Liebe:
mein Lohn ist, dass ich darf!
Und wenn ich dabei umkomme?
Komme ich um, so komme ich um,
sprach Esther,
die doch ihn nicht kannte,
dem zuliebe ich umkäme,
und der mich nicht umkommen lässt.
Und wenn ich dabei alt werde?
So wird mein Herz grünen wie ein Palmbaum
und der Herr wird mich sättigen mit Gnade und Erbarmen.
Ich liege mit Frieden und sorge nichts.
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Und das bleibt uns.
Wir können dem gütigen
barmherzigen Gott nichts vergelten.
Aber wir können ihm gehorchen.
Aus freier Liebe.
Unsere Antwort, unser Dank,
unser "Vergelten"
ist keine Bezahlung, keine Erstattung,
sondern aus Liebe.
Denn Liebe ist von Gott.
Liebe,
die Wahrheit, nämlich Gottes Wahrheit,
Liebe,
die Gerechtigkeit, nämlich Gottes Gerechtigkeit,
Liebe,
die Barmherzigkeit, nämlich Gottes Barmherzigkeit,
_l_i_e_b_t_.
Der Liebe ist Gottes
Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit _l_i_e_b_!
Gott ist Liebe.
Ebene diese.
Liebe kann nur die einzige Antwort sein.
Liebe, von Gott her definiert.
Vater, sei uns gnädig,
hilf, dass du uns in deinem Sohn lieb bist.
Dass du unsere erste Liebe bist und bleibst.
Dass wir in der Furcht des HERRN,
die ein Teil deiner Liebe ist,
das Böse, das Arge, die Lüge,
das Durcheinanderbringen,
das Töten, das Arglistige,
den Ungehorsam,
das Unbarmherzige und
das Unreine hassen.
Dass wir dich und deine Worte
von ganzem Herzen lieben,
und daraus durch die Kraft deines Geistes
auch die Menschen.
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12 Wie soll ich dem HERRN vergelten
all seine Wohltat,
die er an mir tut?
Psalm 116, 12
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Danke für das Lesen. 💐
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