Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 20.10.2023
Der HERR redete mit Mose
von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freunde redet.
2. Mose 33, 11
Freundschaft gibt es mit Gott,
wenn wir mit ganzem Herzen lieben.
Ihn zuerst, und seine Menschen.
Aber er setzte auch Grenzen.
Die "Missetat" der Völker im Lande Kanaan
war am Überlaufen.
Und er gab Gelingen es zu erobern.
Wir können das nicht verstehen.
Aus unserer Sicht waren das ja Genozide.
Ein Volk kommt
und nimmt dem anderen Volk das Land und Leben weg.
In diesem Fall auch noch von Gott so gewollt.
Wie soll man das erklären.
Wenn Menschen nicht mehr erreichbar sind
für Gottes Wesen,
wenn sie ihre Kinder als Opfer verbrennen,
wenn sie keine Wahrheit kennen
und die Lüge lieben dann ist das Gericht nahe.
Gericht, ein Wort,
dass uns auch schwer über die Lippen geht.
Gott fordert Rechenschaft.
Der Mensch muss sich verantworten.
Wir kommen in unserem Denken daher und
sagen, wie kannst du nur Gott,
so etwas tun.
Denn wir heben jedes einzelne Menschenleben
in den Himmel.
In unserer Doppelmoral.
Dabei leben wir oft von der Kraft
und dem frühzeitigen Tod der
armen Menschen, der Gefangenen, der Rechtlosen ...
Sie bauen Stadien und wie feiern darin.
Gleichzeitig stellen wir Gott zur Verantwortung,
wenn es ein Erdbeben gibt oder eine Naturkatastrophe.
Wir sagen: Er hat es zugelassen.
Dann aber, hat er auch zugelassen dass du lebst.
Dass du denkst und dich auch freuen kannst.
Wie viele schlechte Tage muss es geben,
um die guten zu entwerten.
Hiob hatte wesentlich mehr gute Tage als schlechte Tage,
aber das Leid war dann doch so groß,
dass er sein Leben verfluchte.
Ab wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert?
Warum diese Fragen?
Nun, wenn man Gott zum Freund haben sollte,
dann muss in dieser Freundschaft alles auf den Tisch.
Der ganze Schmerz
aus meinem Herz.
Da habe ich noch viele Fragen.
Er wird sie nicht alle beantworten.
Das gehört auch zur Freundschaft,
der andere muss nicht alles beantworten.
Aber der Weg führt nicht über die Anklage.
Der Weg führt über die Demut.
Ich muss ihm zugestehen,
dass er es
dennoch recht macht.
Dass ich viele Hintergrundinformationen
nicht besitze um Gott anzuklagen.
Ich muss,
wenn ich in seine Realität eintrete,
mir was sagen lassen können.
Ich muss ihm vertrauen,
dass er es gut mit mir meint.
Und er wird mir unter anderem die Sünde erklären.
Dass sie sich immer vor die Tür meines Willens stellt,
um meine Zustimmung zu sündigen zu empfangen.
Und aus meinem Inneren kommen
alle möglichen Strömungen,
die den Willen in Richtung Sünde drängen wollen.
Dann brauche ich jemand,
der für mich kämpft,
damit ich stille sein kann.
Ich kann zwar der Sünde widerstehen,
aber doch nur, wenn ich zur selben Zeit
auf Jesus schaue und ihm seine Liebe glaube.
Die Völker, die Gott richten wollte,
waren so in Sünde verstrickt,
dass ihr Menschsein entartet war.
Zumindest aus Gottes Sicht.
Wie bei Noah.
Ich finde nicht,
dass wir als Menschen das so sagen dürfen.
Gott gebietet uns, uns nicht selbst zu rächen.
Weil wir darin unbarmherzig werden und
es uns zum Fallstrick wird.
Bei Israel ist das ja auch nur teilweise geschehen.
Und weil sie nicht den Bann vollzogen haben,
sind die Völker,
die sie am Leben ließen ihr Fallstrick geworden.
Der Engel des HERRN klagt in Richter 2 das Volk an.
Und dann ging es auch schon los mit der Untreue.
Wenn wir Gottes Freunde sein wollen,
dann müssen wir vertrauen und seine Gebote halten.
Nur dass die Art des Haltens,
der Umgang damit ein anderer ist.
Denn das erste was Gott will,
ist die Verherrlichung seines Sohnes.
Aber nicht mit Lippen sondern mit Tun und Lippen.
Das ist manchmal schwer,
gerade dann, wenn uns die Liebe zu Gott fehlt,
weil wir halbherzig sind.
Wir brauchen daher
eine ungetrübte Liebe zum Wort Gottes,
um seinen Willen zu erkennen,
sein Wesen, sein Handeln.
Dazu gehört ein reines Herz,
das alle Bewohner daraus vertrieben hat,
die Götzen anbeten
und in Unreinheit leben,
Das ist alles nicht so einfach.
Das ist der große Unterschied,
dass Gott uns die Augen auftut
über unsere Sünde und Schuld.
Dass wir heraus müssen aus der Macht der Sünde,
aus der Knechtschaft,
aus dem Ägypten des Herzens.
Und dass wir in der Wüste lernen auf ihn zu sehen.
Dass wir still werden, wenn er für uns streiten will.
Auch Kämpfe des Herzens.
Würden wir still sein, würden wir stark sein.
Eine innere Ausrichtung auf ihn,
ein Ausharren im dunklen Tal,
er wird uns schon wieder herausführen.
Wir sollten keine Dinge in unserem Herzen
am Leben lassen,
die sich zwischen Gott
und unser Vertrauen zu ihm stellen wollen.
Und wir können nicht auf Gott vertrauen,
wenn wir andere Liebschaften mehr pflegen als
die Liebe zu Gott.
Das kann ein Hobby sein,
das können Erkenntnisse über Glaube und die Welt sein,
das kann die Vorstellung über die eigene Integrität sein,
das kann die Habsucht sein,
die Unzufriedenheit,
das Nichtvergeben-Wollen.
Es kann sogar ein Bild
von der eigenen Frömmigkeit sein,
auch das kann ein Götze sein.
Alles,
was dem Lamm den Thron
in unserem Herzen streitig macht.
Wir sollten nicht denken,
dass wir Gottes Freunde sein können,
wenn wir zulassen, dass andere Dinge
in der Bestimmerzentrale unseres Herzens sind
als das Lamm.
Und es ist so,
wenn wir etwas anderes lieber haben als Jesus,
wenn wir nicht allem anderen absagen
(und das meint das)
es darf nicht an der ersten Stelle stehen.
Wenn wir also etwas anders als "First" setzen,
das kann auch ein Land sein,
eine Herkunft, eine männliche-
oder weibliche Identität,
eine Zugehörigkeit zu einer Kirche einer Gruppe,
eines Frömmigkeitsstils, -
wenn wir dieses Dinge lieber haben,-
dann verlässt das Lamm
den Thron unseres Herzens.
Es hat keine Gemeinschaft damit.
Es ist wie beim Volk Israel, die Stiftshütte,
das Zelt der Begegnung wird außerhalb aufgeschlagen.
Gott möchte aber Chef in unserem Herzen sein.
In unserem Inneren,
in unserem Leben,
in unserem Alltag,
in unserem Handeln,
in unserem Besitz,
in unserer Sexualität,
in unseren Freundschaften,
in unseren Kontakten,
in unserem Denken ...
Das hört sich ziemlich unmöglich an - oder?
Denke ich auch.
Es ist aber dann unmöglich,
wenn wir es selbst leisten müssten.
Aber nicht wir müssen die Wellen des Wassers zurückhalten,
sondern auf ihn vertrauen, dass er das macht.
So dass wir trockenen Fußes
durch alle Bedrohungen gehen können.
Lassen wir es zu, dass Gott uns von allem lösen kann.
Dass wir alles haben, als hätten wir es nicht.
Dass wir uns eingestehen
wie ein glimmender Docht zu sein.
Und bei Licht:
Wann warst du vor Gott jemals mehr?
Wir nähern uns dann der Freundschaft,
wenn wir uns der Gnade nähern.
Es ist alles Gnade,
keine Sekunde ohne Gnade,
das entbindet uns von
allen unnötigen Kämpfen und Krämpfen.
Ich habe Gnade gefunden bei Gott.
Er hat in mir Gnade gewirkt.
Er hat sich über mich erbarmt.
das tat er mit ganzem Herzen.
Dort am Kreuz auf Golgatha
hing Jesus Christus,
hing der Vater in Jesus Christus nicht halbherzig
sondern mit ganzem Herzen für seine Menschheit,
für dich und mich - persönlich.
Es ist persönlich.
Es wird persönlich.
Eine Freundschaft ist persönlich.
Die Menschen in den Psalmen,
sie sprechen immer persönlich.
Kein Mittler.
Kein Heiliger dazwischen.
Niemand hat das Recht,
sich zwischen dich und Gott zu stellen.
Gott liebt dich persönlich.
Persönlich wurde er auch Mensch.
Persönlich hat er sich den Geringen
und Schwachen zugewandt.
Persönlich hat er seine Jünger ertragen.
Persönlich hat er Gemeinschaft mit ihnen gehabt
und ihnen die Füße gewaschen.
Persönlich hat er gelitten,
persönlich hat er Schmähungen,
Verletzungen,
Ablehnung, Schläge
ausgehalten
persönlich starb er am Kreuz.
Da ist dein Gott, o Menschheit,
ein zerschundener Körper der Liebe.
So, so sind wir.
Das ist die Macht der Sünde.
Alle müssten wir sterben und für immer vergehen.
Und so sind wir auch noch heute.
Persönlich vergeben wir nicht,
und schlagen damit Nägel ins Kreuz Jesu,
bzw. erschweren die Last seines Leidens.
Wenn Gott mein Freund ist,
dann frage ich ihn,
wie es ihm geht.
Ich frage ihn auch,
wie es ihm mit mir geht.
Ich will nicht, dass er mit mir
"zufrieden" ist,
sondern dass er mit mir glücklich ist.
Ich bin nicht da,
um durch ihn glücklich zu werden,
obwohl das ja dauernd geschieht,
sondern,
dass er glücklich ist.
Und darin ist eine große Freundschaft.
Ich habe Anteil an seinem Schmerz und an seiner Freude.
Wir weinen zusammen.
Es ist als weinten wir zusammen.
Herz und Herz vereint zusammen.
Bei ihm findet mein Herz Ruhe.
Von dem ganzen äußeren Getue.
Das klingt abgehoben für den Verstandesmenschen.
Aber dem Verstand wurde nicht versprochen
in den Himmel zu gelangen,
Also frage ich:
Wer sitzt neben dem Thron deines Herzens,
das Kind oder der Erwachsenenverstand.
Das Kind will,
dass das Lamm immer auf den Thron sitzt,
es macht nicht viel,
es freut sich.
Es schaut auf das Lamm,
es tanzt und es lebt
die Werke des Lammes aus.
Es vergleicht nicht sich mit anderen,
es ist nicht neidisch,
es ist einfach da in seinem "Da",
es ist ein Du in seinem "Du".
Und daraus geschieht alles andere.
Gott hat seine Liebe in das Kind gegossen,
in den Menschen,
der wie ein Kind wurde.
Man kann nicht Freund Gottes sein,
wenn man nicht mit seinem Menschsein
wie ein Kind geworden ist.
Das Kind wird nie perfekt sein,
es muss es auch nicht.
Es ist überirdisch zu Haus und geliebt.
Was braucht es da noch menschliche Perfektion.
Dauernd
wachsen dem Kind die Früchte des Geistes nach.
Es hat einen Geist der Kindschaft.
Und es ist Freund von Gott.
Es interessiert sich für sein Reich,
denke dauernd darüber nach,
betet und bittet dafür,
hat viel Fantasie
um sein Reich zu bekennen ...
Es teilt seinen Schmerz,
es ist weniger Glaubensritter
und vielmehr Herzausschütter.
Es überwindet weit
mit der Freude des HERRN
die ständig in ihm ist.
Es hat einen Schatz in seinem Herzen,
den nennt es "Furcht des HERRN".
Deshalb mag es keine Sünde.
Es mag kein "Nicht-Vergeben",
es mag kein Nachtragen,
es mag keine Vergleiche,
es mag nur da sein,
leben und des HERRN Werke
ausfüllen und verkündigen.
Seine Worte tun und verkündigen.
Es ist beim Aufwachen sofort
in einem Bällchenbad
des Dankens und Lobens an seinen Vater.
Es kann gar nicht anders.
Es ist selig.
Und das alles mit Schmerzen,
mitten im Leid,
mitten in der Einsamkeit,
mitten im Abgelehnt-Werden.
Und der Vater und der Sohn kommen in ihm wohnen.
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Johannes 14,23
Jesus antwortete und sprach zu ihm:
Wer mich liebt,
der wird mein Wort halten;
und mein Vater wird ihn lieben,
und wir werden zu ihm kommen
und Wohnung bei ihm nehmen.
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Es geht dabei aber um das Wort Gottes zu halten.
Das, was aus Gottes Mund herauskommt
ist lebendig und bleibt.
Das Wort Gottes, welches nicht vergeht.
Das sind Worte Gottes,
die nicht vergehen, bis sie sich erfüllt haben.
Voller Leben und Kraft.
Voller Wahrheit und Gerechtigkeit.
Schwerlich ist es, sich vorzustellen,
ein Freund Gottes zu sein,
wenn wir seine Worte nicht lieben und halten.
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Johannesevangelium 15,13-15
13 Niemand hat größere Liebe als die,
dass er sein Leben lässt für seine Freunde.
14 Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch gebiete.
15 Ich nenne euch hinfort nicht Knechte;
denn der Knecht weiß nicht,
was sein Herr tut.
Euch aber habe ich Freunde genannt;
denn alles,
was ich von meinem Vater gehört habe,
habe ich euch kundgetan.
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Gott lässt sein Leben für uns.
Ein Freund lässt sein Leben für seinen Freund.
Lassen wir unser Leben für Gott?
Darf das Lamm alleine in uns Bestimmer sein?,
hinein in unsere Schwachheit, Zerschlagenheit?
Dazu aber muss unbedingt sein Wort in uns Raum finden,
es muss in uns wohnen,
sich ausbreiten dürfen,
Besitz übernehmen
über unsere Gefühle und Leidenschaften.
Lassen wir das zu?
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Johannesevangelium 5, 37+38
37 Und der Vater,
der mich gesandt hat,
hat von mir Zeugnis gegeben.
Ihr habt niemals seine Stimme
gehört noch seine Gestalt gesehen
38 und sein Wort
habt ihr nicht in euch wohnen;
denn ihr glaubt dem nicht,
den er gesandt hat.
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Das alles aber geht nicht mit dem Verstand.
Als ich erwachsen wurde legte ich ab, was kindlich war.
Das ist eine traurige Sache.
Denn das Kind muss sich nicht um sein Essen kümmern,
es lebt von der Fürsorge seiner Eltern.
Aus diesem Bewusstsein sind wir herausgetreten.
Und wir bilden uns oft auch noch etwas darauf ein.
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Matthäus 18,3
Der Rangstreit unter den Jüngern
1 Zu derselben Stunde
traten die Jünger zu Jesus und sprachen:
Wer ist nun der Größte im Himmelreich?
2 Und er rief ein Kind zu sich
und stellte es mitten unter sie
3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch:
Wenn ihr nicht umkehrt
und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
4 Wer nun sich selbst erniedrigt
und wird wie dieses Kind,
der ist der Größte im Himmelreich.
5 Und wer ein solches Kind
aufnimmt in meinem Namen,
der nimmt mich auf.
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Im anderen Evangelium kam dieser Rangstreit direkt
nach der Stelle,
bei der Jesus sein Herz ausgeschüttet hat,
wegen seines bevorstehenden Leidens.
Die Gegenreaktion: Wer wohl der größte sein....
Da war noch keine Freundschaft.
Fühlen wir uns zu Gott zugehörig.
Wie sieht das aus mit seinen Interessen.
Es ist auf gewisse Weise "unser Familienbetrieb"
Wen schauen wir an,
von wem lassen wir uns vereinnahmen?
Um Freunde Jesu zu sein,
müssen wir beständig auf ihn sehen.
An ihm dranbleiben - in Liebe.
Seine Gebote sind unsere Interessen.
Wir sind seine Haushälter
und das im Geist der Kindschaft.
Wir sind seine Kinder
und haben Zugriff auf die Schatzkammer.
Jesus ist unser Schatz, unsere Perle,
da ist auch unser Herz.
Beim Freund unseres Herzens.
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Der HERR redete mit Mose
von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freunde redet.
2. Mose 33, 11
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Danke für das Lesen. 🏵️
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