Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 15.11.2023
Wohlan, alle, die ihr durstig seid,
kommt her zum Wasser!
Jesaja 55,1
Alte Menschen trinken oft zu wenig ...
Kinder auch ...
Ich gehöre auch manchmal dazu,
zu beiden Gruppen,
vermutlich je nach Sichtweise des anderen.
Aber in puncto Glauben
hat sich mein Trinken verbessert.
In Bezug auf das Wort Gottes,
gehöre ich wahrscheinlich zu den Trinkern.
Das liegt aber nicht an mir.
Er schenkt mir einfach seine Freude
an seinem Wort, an seinen Worten.
Es ist lebendig
und macht satt und hungrig gleichermaßen.
Es ist, als ob aus einem selbst
ein lebendiges Wasser kommt.
Und ich war Gott in den Ohren gelegen
mit viel Drängen und Tränen,
dass ich einfach unzufrieden bin,
wenn sein Wasser aus mir nur tröpfelt.
Denn was ist das für ein Glaube,
wo ich ihn nicht erlebe.
Ich meine im Alltag,
im Stress,
unter Anfeindung,
in Bedrängnis.
Manche verstehen unter Erleben
"Wunderheilungen" ....
Das ist ja nicht verkehrt.
Aber nur Wunderheilungen ist schon sehr gering.
Gott ist größer als alles,
und Wunderheilungen sind vermutlich
sein tägliches Geschäft.
Das größere Problem,
oder sagen wir, das größere Wunder
sehe ich darin,
wenn ein Mensch in seinem Herzen ganz umkehrt
Das, so finde ich,
gehört schon zur Kategorie "unmöglich".
Dass ein liebloser, bockiger Mensch,
vielleicht sogar ein Narzisst,
der nur sich sieht,
von der Liebe Jesu berührt und verändert wird.
Das empfinde ich als ein großes Wunder.
Es gibt oft lange Passagen im Alten Testament
wo Gott um Liebe wirbt und seine Liebe zeigt.
Manchmal scheint er sogar dem Verzweifeln nahe.
Aber Gott ist der Handelnde.
Von ihm her kommt Veränderung.
Wie auch hier im Jesajabuch.
Die Kapitel bzw. Sinnabschnitte in der Lutherbibel
sind hier um den Losungstext so geschrieben:
Jesaja 52+53
Das stellvertretende Leiden und die Herrlichkeit
des Knechtes Gottes
(Verse Jesaja 52, 13 einschl. Kap. 53)
Jesaja 54
Gott verheißt Gnade und Erbarmen für alle Zeit (1-16)
Zions künftige Herrlichkeit (Verse 11-17)
Jesaja 55
Einladung zum Gnadenbund Gottes (Verse 1-5)
Gottes wunderbarer Weg (Verse 6-13)
Jesaja 56
Die Gemeinde Gottes wächst über ihre Grenzen (1-8)
Klage über die Hirten des Volkes (Verse 9-12)
Jesaja 57
Das Geschick der Frommen und der Gottlosen (1-13)
Gott will seinem Volk Heil geben (Verse 14-21)
Der Losungstext ist Vers 1, zur Einladung
zum Gnadenbund Gottes.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Jesaja 55, 1-5
1 Wohlan, alle, die ihr durstig seid,
kommt her zum Wasser!
Und die ihr kein Geld habt,
kommt her, kauft und esst!
Kommt her und kauft ohne Geld
und umsonst Wein und Milch!
2 Warum zählt ihr Geld dar für das,
was kein Brot ist,
und euren sauren Verdienst für das,
was nicht satt macht?
Hört doch auf mich,
so werdet ihr Gutes essen
und euch am Köstlichen laben.
3 Neigt eure Ohren her
und kommt her zu mir!
Höret, so werdet ihr leben!
Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen,
euch die beständigen Gnaden Davids zu geben.
4 Siehe, ich habe ihn
den Völkern zum Zeugen bestellt,
zum Fürsten für sie und zum Gebieter.
5 Siehe, du wirst Völker rufen,
die du nicht kennst, und Völker,
die dich nicht kennen,
werden zu dir laufen um des HERRN willen,
deines Gottes, und des Heiligen Israels,
der dich herrlich gemacht hat.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Der Text ist an Israel gerichtet.
Also Israel ist gemeint,
Damals gab es aber das getrennte Reich.
Und das Nordreich mit den 10 Stämmen
wurde Israel genannt.
Seine Hauptstadt war Samaria.
Das Südreich waren die Stämme Juda und Benjamin.
Seine Hauptstadt war Jerusalem.
Und obwohl das Nordreich so gegen Gott lebte
und 733 und 722 v. Chr. nach Assyrien
in die Verbannung geführt wurde,
lebte das Südreich seinen eigenen Stiefel weiter.
(2. Könige 17)
Und das Herz des Volkes
war bereits so weit weg von Gott,
dass eine äußere Reform von König Josia
innerlich nicht mehr viel bewirkte.
Es schaute auf Äußerlichkeiten.
Und es dachte, bei uns steht der Tempel,
Gott wohnt bei uns.
Aber Gott hat den Tempel bereits verlassen.
Die Menschen waren nicht mehr erreichbar für ihn.
So mussten sie ohne Gott sein.
Sie erhielten die Folgen ihres Wollens.
So wurde auch Juda deportiert.
2. Buch der Könige, Kap. 24 und 25.
605 bis 586 vor Christus.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
2. Könige 25, 8-10
8 Am siebenten Tage des fünften Monats,
das ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars,
des Königs von Babel,
kam Nebusaradan,
der Oberste der Leibwache,
der Knecht des Königs von Babel,
nach Jerusalem
9 und verbrannte das Haus des HERRN
und das Haus des Königs
und alle Häuser in Jerusalem;
alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer.
10 Und die ganze Heeresmacht der Chaldäer,
die bei dem Obersten der Leibwache war,
riss die Mauern Jerusalems nieder.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Wir gehen ja nach Äußerlichkeiten.
Wir sehen auf das Äußere, Anfassbare.
Nach was sollen wir sonst gehen?
Doch das führt zur Diskriminierung,
Herabsetzung,
Trennung, KRIEG.
Und immer spielt Habgier die entscheidende Rolle.
""Hört doch auf mich,
Neigt eure Ohren her
und kommt her zu mir!
Höret, so werdet ihr leben!""
Das waren die Worte Jesajas vor der Wegführung.
Das ist die Aussage, das Ziel.
Gott will uns im Leben haben.
Heraus aus dem Tod.
Weg aus der Haltung,
nur auf das Sichtbare zu schauen.
Hin zum Wort Gottes, das lebendig macht.
Auch wenn wir das nicht merken,
wir sind zutiefst durstig nach einem Leben,
das lebendig ist.
Weit unten, im Herzen ist eine Traurigkeit darüber,
das wir dieses lebendige Wasser nicht haben
Das mehr ist, als das was wir vorfinden.
Es ist außerhalb von uns.
Es ist in Gott.
Und wir sorgen für Ersatz.
Aber es bleibt halt auch nur Ersatz.
Wir haben wieder Durst. (Johannes 4)
Erst eine Umkehr hilft,
eine Hinkehr zu ihm,
zu Gott,
wenn wir Menschen wie ein Kind werden,
zu Gott kommen und "hören".
Und alle Hinweisschilder Gottes
kennen nur eine Richtung:
Das Kreuz Jesu auf Golgatha.
'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''
Es ist eben nicht die Natur,
die Versenkung ins eigene Ich,
in eine Ideologie, oder ein
Sammelsurium von Geboten
und Weisheitssätzen.
Es ist auch nicht die Hingabe an eine Gewalt,
um andere legitim zu töten.
.....Sondern es ist
.....der blutende,
.....bespuckte,
.....entzündete,
.....ausgezogene
.....und zur Schau gestellte
.....zerschundene Körper
.....der Liebe Gottes,
.....der Liebe,
.....die der ewige Vater
.....in Jesus Christus offenbart,
.....dort
.....am Kreuz auf Golgatha.
Und unsere Gewalt,
unser menschlicher eigener Arm,
mit dem wir Schwerter und Waffen
in die Hand nehmen;
und unsere spitze Zunge,
mit der wir Menschen verletzen,
und unser Schweigen,
mit dem wir uns zum Mittäter machen,
all das,
schlägt weitere Nägel
durch die Liebe Gottes
an jedem Tag.
Die ungeheure Menge unserer Lieblosigkeiten,
auch der strukturierten Lieblosigkeiten,
wird diese Erde an den Abgrund bringen.
Und Gott wurde von unseren Lieblosigkeiten,
von unserer Sünde
ja schon an "seinen" Abgrund gebracht.
Er lies es zu,
er erduldete unser Gott-loses Sein.
""Hört doch auf mich,
Neigt eure Ohren her
und kommt her zu mir!
Höret, so werdet ihr leben!""
Das ist aus den Versen 2 und 3 aus Kapitel 55,
hörst du sie?
Höre ich sie?
Ist es ein echtes Hören,
dass mein Herz berührt?
Kann ich Gottes Kummer verstehen
und zu meinem Kummer machen?
Nämlich, dass ich verloren bin
ohne die Vergebung Jesu.
Wir nennen das Christentum eine Religion.
Aber der christliche Glaube ist keine Religion.
Er ist Beziehung.
Eine schöne, wunderschöne
aber auch schwere und manchmal
auch leidvolle Beziehung.
Weil wir persönlich von Gott angesprochen werden,
berührt werden.
Und werden wir wie ein Kind und kommen,
so erleben wir zwar,
dass der Vater im Himmel uns umarmt
uns drückt, uns um den Hals fällt und küsst,
und das ist schon etwas großartiges.
Aber es ist auch der Schmerz da,
wenn wir plötzlich unser wirkliches Wesen erkennen.
Nur will Gott nicht,
dass wir ständig bei uns stehen bleiben.
Er möchte, dass wir hören!
Und durch das demütige Hören dringt
sein Wort in unser Herz.
Wie etwa die Worte Jesu in Matthäus 11, 25-30:
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Matthäus 11, 25-30
25 Zu der Zeit fing Jesus an und sprach:
Ich preise dich, Vater,
Herr des Himmels und der Erde,
dass du dies
Weisen und Klugen verborgen hast
und hast es Unmündigen offenbart.
26 Ja, Vater;
denn so hat es dir wohlgefallen.
27 Alles ist mir übergeben
von meinem Vater,
und niemand kennt den Sohn
als nur der Vater;
und niemand kennt den Vater
als nur der Sohn
und wem es der Sohn offenbaren will.
28 Kommt her zu mir, alle,
die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.
29 Nehmt auf euch mein Joch
und lernt von mir;
denn ich bin sanftmütig
und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden
für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft,
und meine Last ist leicht.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Und das alles gibt es kostenlos.
Menschen, die zu Jesus kommen,
spüren, das etwas in dieser Welt nicht stimmt.
Es fehlt die Wahrheit.
Es fehlt die Gerechtigkeit.
Es fehlt Barmherzigkeit.
Gott aber ist in sich
Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Und wenn wir zu ihm kommen, wie ein Kind,
dann nehmen diese drei Dinge in uns Raum ein.
Ja, sie werden zu unserem Wollen.
Und wir behandeln keines davon als Stiefkind.
Denn sie sind eins.
Wir bitten Gott an Jesu Stelle,
erfülle uns zu deiner Wahrheit,
Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
So, wie es Micha im sechsten Kapitel Vers 8 sagt:
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Es ist dir gesagt,
Mensch,
was gut ist
und was der HERR von dir fordert:
nichts als
Gottes Wort halten
und Liebe üben
und demütig sein
vor deinem Gott.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Der einzige, der sich ganz daran gehalten hat,
war Jesus selbst.
Und daraus hat man ihm einen Strick gedreht.
Als er in Demut sagte, er sei Gottes Sohn,
war das der Grund in zu zerstören, zu vernichten.
Er hat sich zu seinem Vater gestellt.
Er erwartet, dass wir auf ihn schauen
und ihm in den kleinen Dingen treu sind.
So, dass wir in den großen Dingen nicht abfallen.
Wir brauchen seine Gnade dazu,
seine Weisheit, die er gerne gibt.
Kostenlos.
Da stell ich mich doch gleich schon wieder an,
um sein Wasser zu erhalten.
Lebendiges Wasser.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Wohlan, alle, die ihr durstig seid,
kommt her zum Wasser!
Jesaja 55,1
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Danke für das Lesen. 🌹
Kommentare zu diesem Blogeintrag
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Blogeintrag.
Tags zu diesem Blogeintrag