Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 13.9.2023
ich will dich in der Gemeinde rühmen:
Ein Ausschnitt aus dem Vers 23 aus Psalm 22.
Aus dem Psalm 22,
Leiden und Herrlichkeit des Gerechten
Ein Schreien nach Gott um Hilfe
aus der Verlassenheit.
Ein Schweigen Gottes.
Ein Blick auf die Heiligkeit Gottes.
Ein sich erinnern seiner Hilfe
in vergangenen Zeiten.
Ein Blick auf sich selbst,
verspottet und verachtet,
nichts wert
Fromme Sprüche anderer
um mich zu demütigen
Ein Blick zu Gott,
ihn ehrend
Ein Erkennen der
völligen Abhängigkeit von Gott.
Ein Stoßgebet aus der Nähe der Angst:
Sei mir nicht ferne,
keine Helfer gibt es für mich
Stiere und Büffel bedrohen mich
drohen mir mit Löwenmäulern
Wie schmutziges Wasser
bin ich ausgeschüttet.
Mein Inneres löst sich auf
Meine Kräfte sind weg,
meine Zunge klebt,
ich sterbe im Staub.
Die Bösen umringen mich wie Hunde,
meine Hände und Füße sind durchgraben
Ich spüre schmerzhaft alle meine Knochen,
sie gieren nach meinen Schmerz
Sie teilen meine Kleidung
und spielen um mein Gewand.
Der Blick weg hin zu Gott
eile mir zu helfen
du bist doch meine Stärke
errette mein Leben vom Tod
Hilf mir aus dem Rachen des Löwen
und vor den Hörnern wilder Stiere
Du hast mir geantwortet
In Vers 22 eine Richtungsänderung
"Du hast mich erhört,
du hast mir geantwortet."
Auf die Bitte um Errettung
reagiert Gott mit einer Antwort.
Er schreibt sie in das Herz hinein.
Er gibt eine Zuversicht.
Hier dreht sich der Psalm
zum Licht.
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21 Errette mein Leben vom Schwert,
mein einziges Gut von den Hunden!
22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen /
und vor den Hörnern der wilden Stiere –
du hast mich erhört!
23 Ich will deinen Namen kundtun
meinen Brüdern,
ich will dich in der Gemeinde rühmen:
24 Rühmet den HERRN,
die ihr ihn fürchtet;
ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs,
und scheut euch vor ihm,
all ihr Nachkommen Israels!
25 Denn er hat nicht verachtet
noch verschmäht das Elend des Armen
und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen;
und da er zu ihm schrie,
hörte er’s.
26 Dich will ich preisen
in der großen Gemeinde,
ich will mein Gelübde erfüllen
vor denen, die ihn fürchten.
27 Die Elenden sollen essen,
dass sie satt werden; /
und die nach dem HERRN fragen,
werden ihn preisen;
euer Herz soll ewiglich leben.
28 Es werden gedenken
und sich zum HERRN bekehren
aller Welt Enden
und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Völker.
29 Denn des HERRN ist das Reich,
und er herrscht unter den Völkern.
30 Ihn allein werden anbeten
alle Großen auf Erden;
vor ihm werden die Knie beugen alle, /
die zum Staube hinabfuhren
und ihr Leben nicht konnten erhalten.
31 Er wird Nachkommen haben,
die ihm dienen;
vom Herrn wird man verkündigen
Kind und Kindeskind.
32 Sie werden kommen
und seine Gerechtigkeit
predigen dem Volk,
das geboren wird.
Denn er hat’s getan.
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Der Wille zum Kundtun des Namens Gottes bricht auf.
Vers 23: ""Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern,
ich will dich in der Gemeinde rühmen:
Der Blick weg von der Sichtbarkeit, hin in die Zukunft.
Mitten aus der Not heraus.
Die Hoffnung wurde ins Herz geschrieben.
Und die Hoffnung fängt so fort damit an,
Gottes Ruhm zu verbreiten,
bevor überhaupt etwas Sichtbares passiert.
Und diese Hoffnung geizt nicht.
Sie wiederholt noch einmal den Ort des Zusammenkommens
in Vers 26:
""Dich will ich preisen in der großen Gemeinde,
ich will mein Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten.""
Und das Rühmen beginnt sofort.
Der Vers 23,
in der Lutherbibel und der Mengebibel endet der Vers mit einem Doppelpunkt.
Jetzt geht es los!
Und es ist faszinierend,
wie in wenigen Sätzen die ganze Heilsgeschichte
zusammengefasst wird.
Ihr Nachkommen Jakobs, ihr Nachkommen Israels,
Es wird der Elenden und Armen gedacht.
Gott denkt immer an die Elenden und Armen.
Hierin sollten wir ihm ähnlicher werden.
Besonders in der Gemeinde, dem Ort des Zusammenkommens.
Das wäre glaubwürdiger als die vielen Lippenbekenntnisse.
Es herrscht eine seltsame Benommenheit.
Eine seltsame Angst vor dem Fremden,
vor dem anderen - vor dem "krank" erscheinenden.
darüber mal nachdenken stünde uns schon an.
Oft aber ist die nicht sichtbare Krankheit der Lieblosigkeit,
der Lauheit wesentlich schlimmer.
Und erkennen wir unser eigenes Elend?
Wann waren du und ich
schon jemals mehr als ein brennender Dornbusch,
ein glimmender Docht,
ein geknicktes Rohr.
Wer jetzt kurz über diese Frage darüber gelesen hat,
und schnell dem nächsten Termin
und der nächsten Erkenntnis entgegeneilt,
Er hat wenig von Gott verstanden,
und von dem Glauben,
den Gott schenkt und den er wirkt.
Und wer meint,
er hätte sein Elend unter Kontrolle,
oder er hätte keines,
er ist einfach nicht nah genug
an der Glut der Wahrhaftigkeit und Heiligkeit Gottes.
Wir beten gerne um Geduld,
aber das Erlernen der Geduld ist ein Schmerz.
Denn der Glaube an Gott führt uns durchs Elend zur Herrlichkeit.
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27 Die Elenden sollen essen,
dass sie satt werden; /
und die nach dem HERRN fragen,
werden ihn preisen;
euer Herz soll ewiglich leben.
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Hier wird, wie an vielen anderen Stellen auch,
die Auferstehung im Alten Testament bezeugt.
Ja, ich zähle zu den Elenden.
Und ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich.
Aber schon heute
und einst in Ewigkeit kann ich mich
bereits sattessen
an der übergroßen Zuwendung seiner Liebe zu mir.
Dafür kann ich nichts.
Da bin ich einfach zu elend.
Zu arm im Geist, damit ein Stillhalten vor ihm geschehen kann.
Zu sehnsuchtsvoll nach seiner Gerechtigkeit, damit ich freundlich bin
mit einem/seinen Wunsch nach einem reinen Herzen,
zu schwach und zu geliebt um zu hauen
das Erleben seiner Sanftmütigkeit um sanftmütig zu sein
das Erleben seiner Gerechtigkeit um gerecht zu sein,
das Erleben seiner Barmherzigkeit um barmherzig zu sein,
das Erleben seiner Heiligkeit um heilig zu sein in der Furcht des HERRN.
das Erleben seines Friedens im eigenen Herzen,
um ein Friedensstifter zu sein
ganz, mit aller Kraft, mit allem Sein,
mit allem was man zustande kriegen kann.
Und das in großer Schwachheit, oft im Elend.
Seligkeiten über Seligkeiten.
Er selbst gibt sich als Schild und Lohn.
Oh, guter Vater, begegne uns und zeige uns
die Realität unseres Elends und die Schönheit deiner Liebe.
Offenbare uns jeden Tag deine Liebe durch deinen Sohn
Danke, dass du mich immer wieder berührst
und aufhebest und auffängst und kleidest
und vergibst und deine Gnade an mir verschwendest.
*
Wir sollten nicht vergessen,
dieses Lied ist das Lied des "Elenden".
Es verbindet sich mit Jesaja 53.
Gott selbst ist elend zumute,
Weil Menschen in ihrem Elend ungerettet zugrunde gehen.
Die Liebe begibt sich hinab in das Elend dieser Welt.
Sie lässt ihre Geschöpfen nicht allein.
Sie zieht das Elend und den Schmerz an.
So ist Gott in der Lage,
immer und zu jeder Zeit,
augenblicklich und sekündlich in unser Elend hineinzugehen.
Er wartet nicht, bis es uns besser geht,
bis wir wieder ansprechbar sind.
Nein, er kennt jegliches Leid und ist da,
beim Zerbrochenen, Zerschlagenen, Geringen.
Und zwar "in"
nicht danach sondern "zur Zeit" der Not.
Jetzt gerade,
in diesem Augenblick.
Durch den Glauben erlebe ich es.
Der Glaube, den er mir schenken muss,
weil ich zu elend bin-
Der Glaube, den er mir schenken muss,
der der Sieg ist,
der Sieg, der die Welt überwunden _h_a_t_!_
Bis über die Offenbarung hinaus erzählt dieser Psalm.
David wusste nicht, was er schrieb.
Aber es geschieht
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30 Ihn allein werden anbeten
alle Großen auf Erden;
vor ihm werden die Knie beugen alle, /
die zum Staube hinabfuhren
und ihr Leben nicht konnten erhalten.
31 Er wird Nachkommen haben,
die ihm dienen;
vom Herrn wird man verkündigen
Kind und Kindeskind.
32 Sie werden kommen
und seine Gerechtigkeit
predigen dem Volk,
das geboren wird.
Denn er hat’s getan.
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hier sind wir auch dabei:
""Er wird Nachkommen haben, die ihm dienen;
vom Herrn wird man verkündigen Kind und Kindeskind.""
Es gibt noch so viel hier zu entdecken.
Nur dieser eine Psalm ist schon ein ganzes Bergmassiv.
Je näher wir an sein Herz kommen,
ihn erkennen,
umso unbeschreiblicher
wird die Beziehung.
Sie nimmt an Fahrt auf in dem Maß,
wie wir uns Zeit für Gott in der Verborgenheit nehmen.
Er schenkt uns Weisheit,
lasst uns bitten darum,
er macht keine Vorwürfe.
Im Glauben, der uns durch Jesus Christus geschenkt ist,
als wir Menschen, wie Kinder wurden und zu Jesus kamen,
durch diesen Glauben haben wir eine Standleitung in den Himmel.
Eine Standleitung mit einer unzerstörbaren Infrastruktur.
Wir dürfen jederzeit zu Gott kommen. Immer.
Und immer läuft der gute Vater uns auch entgegen,
wenn wir auf einem Umkehrweg sind.
Wenn wir uns ihm nahen, naht er sich uns,
umarmend, küssend, besorgt um unser Wohlergehen,
Wir haben ja oft keine Ahnung,
wie sehr Gott sich über uns freuen kann.
Auch über unsere Mitgeschwister.
Aber wir sehen uns oft mit dem Verstand an,
anstatt mit dem Menschsein,
das wie ein Kind geworden ist.
Und wenn wir uns nicht über seine Schöpfung freuen können,
über alle seine Menschen,
wie können wir sie dann lieben?
Wenn wir sie nur als Mängelwesen anschauen,
was ist das für ein Blick?
Sind sie nicht primär geliebt und aller Ehre wert?
Weil Gott sie ehrt durch seine Liebe!
Unser Feind ist doch nicht aus Fleisch und Blut.
Da stimmt etwas mit unseren Augen nicht.
Da fehlt Licht.
Da stimmt etwas mit unserem Glauben nicht,
es fehlt die Wahrhaftigkeit eines Kindes,
seine Lauterkeit.
Da stimmt etwas nicht mit unserem Verstand,
er hat sich nicht unter das Wort Christi begeben,
sondern redet dem Neuen Menschen ständig dazwischen,
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23 Ich will deinen Namen kundtun
meinen Brüdern,
ich will dich in der Gemeinde rühmen:
24 Rühmet den HERRN,
die ihr ihn fürchtet;
ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs,
und scheut euch vor ihm,
all ihr Nachkommen Israels!
25 Denn er hat nicht verachtet
noch verschmäht das Elend des Armen
und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen;
und da er zu ihm schrie,
hörte er’s.
26 Dich will ich preisen
in der großen Gemeinde,
ich will mein Gelübde erfüllen
vor denen, die ihn fürchten.
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