Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 13.7.2023
Ruben sprach zu seinen Brüdern:
Vergießt nicht Blut!
aus 1. Mose, 37, 22
Der kleine Zusammenhang:
1. Mose 37, ab 17ff
...
Da zog Josef seinen Brüdern nach
und fand sie in Dotan.
18 Als sie ihn nun sahen von ferne,
ehe er nahe zu ihnen kam,
machten sie einen Anschlag,
dass sie ihn töteten,
19 und sprachen untereinander:
Seht, der Träumer kommt daher!
20 So kommt nun und lasst uns ihn töten
und in eine Grube werfen und sagen,
ein böses Tier habe ihn gefressen;
so wird man sehen,
was seine Träume sind.
21 Als das Ruben hörte,
wollte er ihn aus ihren Händen erretten
und sprach: Lasst uns ihn nicht töten!
22 Und weiter sprach Ruben zu ihnen:
Vergießt nicht Blut,
sondern werft ihn in die Grube
hier in der Wüste
und legt die Hand nicht an ihn!
Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten
und seinem Vater wiederbringen.
Ruben hatte sich das anders vorgestellt.
Aber bereits in Israels Familie
Israel ist Jakob (vgl. 1. Mose 32, 29)
lief so viel daneben,
dass wir vielleicht in Gefahr kämen
zu sagen:
Was sind das nur für Leute.
Es ist ja nicht so gewesen,
dass Gott erst in Ägypten beim Auszug
mit diesem Volk auseinandersetzen musste,
sondern von Anfang an.
Das soll nicht das Volk schlecht machen,
sondern es soll nur zeigen,
mit welcher Eselsgeduld,
(natürlich viel mehr als dieses)
Gott die Menschen,
die er erwählt hat
getragen und erhalten hat.
Man könnte denken,
sie ließen kein Fettnäpfchen aus.
Das tröstet mich natürlich.
Doch.
Das ist mir ein Trost.
Da wird er auch mit mir zurechtkommen.
Jakob hatte ja 7 Jahre um Rahel
Nach einer Hochzeitswoche mit Lea,
er hielt er Rahel und
musste 7 weitere Jahre dienen.
Jakob hat Rahel lieb.
Von Lea steht das nicht da.
Ruben war Leas erster Sohn.
Er war der Älteste.
Im Verlauf der ganzen Geschichte
wurde Jakob Vater von 12 Söhnen
und einer Tochter (Dina).
Mit Lea: Ruben, Simeon, Levi, Juda.
Rahel aber machte Gott unfruchtbar.
Lea kämpfte richtig um die Liebe Jakobs,
erhielt sie aber nicht.
Die Namen ihrer Kinder hatte
aus dieser Spannung heraus einen Bedeutung.
(Vgl. 1. Mose 29, b Vers 31)
Rahel war nach dem 4. Kind von Lea
so frustriert, sie beneidete ihre Schwester
und verlangte danach,
auch Kinder zu bekommen.
Daraufhin war Jakob richtig zornig
und sagte:
„Ich bin doch nicht Gott!“
Traurig ist, was hier alles nicht steht.
Jakob hätte ja auch sagen können,
Rahel ich sehe deine Trauer,
aber Gott hat gemacht,
dass du keine Kinder bekommen kannst.
Komm, wir wollen Beten
und auch ein Opfer bringen,
vielleicht erhört er unser Gebet.
So etwas, oder so etwas ähnliches steht hier nicht.
Vielmehr wird die gängige Vorgehensweise bemüht,
die schon Sarai bei Abraham bemühte:
Rahel stellte Jakob ihrer Magd Bilha
zur Verfügung.
Sie sollte dann auf ihrem Schoß gebären,
so wäre das Kind wie ihres,
(vergl. 1. Mose 16,2; 30.3).
So gab Rahel Jakob ihre Magd Bilha zur Frau.
Bilha gebar dann Dan und Naftali.
Daraufhin gab Lea ihre Magd Silpa
ebenfalls zur Frau.
Und Silpa gebar Gad und später Asser.
Asser war also Jakobs achter Sohn.
Lea und Rahel handelten wegen Liebesäpfeln.
Und Jakob schlief mit Lea und sie
wurde noch einmal schwanger und gebar Isachar.
Danach wurde sie noch einmal schwanger
und gebar Sebulon.
Noch immer rang Lea um Jakobs Liebe,
erhielt sie aber nicht.
Sechs Söhne hatte sie Jakob geboren.
Danach wurde sie wieder schwanger und gebar Dina.
So brachte Lea selbst
7 Kinder auf die Welt.
Dazu 2 durch ihre Sklavin Silpa,
welche sie Jakob zur Frau gegeben hatte.
Danach gedachte Gott an Rahel.
Man muss sich die Situation Rahels vor Augen halten.
Um sie herum waren Lea, Silpa, Bilha,
Leas 9 Kinder, davon 2 Kinder von Silpa entbunden.
Dann ihre 2 Kinder,
die aber von Bilha entbunden wurden.
Ich kann mir gut vorstellen,
dass sie innerlich mittlerweile
einen Prozess durchgemacht hatte,
aber es steht nichts darüber da.
Es steht einfach nicht da,
dass sie betete, mit Gott rang....
Wir wissen also nichts über ihre geistliche Reife.
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1. Mose 30, 22-24
22 Gott gedachte aber an Rahel
und erhörte sie und machte sie fruchtbar.
23 Da ward sie schwanger
und gebar einen Sohn und sprach:
Gott hat meine Schmach von mir genommen;
24 und sie nannte ihn Josef und sprach:
Der HERR
wolle mir noch einen Sohn dazugeben!
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Hier merken wir aber,
dass sich in Rahel etwas verändert hatte.
"Gott hat" und "Der HERR wolle" drücken aus,
dass sie jetzt
Kinder von/durch Gottes Wirken erwartete.
Dann gab es die Geschichte der Loslösung von Laban,
seinem Schwiegervater,
bei dem er jetzt 20 Jahre gearbeitet hatte.
Das Hickhack um die Herden.
Der Flucht, bei der Rahel allerdings
auch den Hausgötzen ihres Vaters Laban stahl.
Das Motiv war nicht näher beschrieben.
Vielleicht war sie auch zornig auf ihn,
ihr Vater hatte ihr schließlich die ganze Misere eingebrockt.
Die Sache ging glimpflich aus,
allerdings durch eine Lüge.
Es gab dann den Kampf Jakobs mit Gott am Jabbok.
Daraus ging Jakob als Sieger hervor,
hinkte aber.
Er konnte nicht mehr selber kämpfen.
Dafür ging ihm die Sonne am Pnuël auf.
Da lässt sich auch eine geistliche Wahrheit
andenken.
Im Kampf mit Gott sollten wir uns ergeben,
bevor er uns auf die Hüfte hauen muss.
Danach aber werden wir seine Gnade erkennen.
(Vergl. 1. Mose 32, 32)
Jakob erbat Bewahrung beim Zusammentreffen mit Esau.
Den hatte er ja betrogen um den Segen
und das Erstgeburtsrecht.
Dann die schlimme Sache in Sichem,
der Vergewaltigung Dinas und der furchtbaren Rache
durch Simeon und Levi.
Gott führte Jakob dann nach Bethel zurück,
der Ort,
wo Jakob die Vision der Himmelsleiter hatte,
und mit Gott handelte.
Jakob trennte seine Leute von all
den Götzen (1. Mose 35, 2 ff),
Gegenstände, denen seine Leute Macht
zuschrieben, sie wurden vergraben.
Dadurch kam -ungewollt-
ein Schrecken über die Völker um sie herum.
(Vergl. 1. Mose 35, 5)
Dann betete Jakob in Bethel Gott an.
Gott erschien ihm und bekräftigte
die Aussage seines Namens "Israel".
Auf dem Weg nach Efrata, entband Rahel
ihren 2. Sohn und starb.
Jakob nannte ihn Benjamin.
Bald danach schlief Ruben mit Bilha,
der Nebenfrau seines Vaters.
Er entweihte das Ehebett seines Vaters.
Jakob traf dann noch einmal seinen Vater Isaak.
Als dieser starb, begruben
seine Söhne Esau und Jakob ihren Vater.
Jakob hatte Josef lieber,
als alle seine anderen Söhne.
Das war verhängnisvoll.
Und Josef denunzierte seine Brüder regelmäßig
bei seinem Vater.
Er spionierte hinter ihnen her.
Diese Konstellation verursachte Neid und Hass.
in den Herzen von seinen älteren Brüdern.
Dazu kam noch die Geschichte mit den beiden Träumen,
Einmal, bei der die Garben seiner Brüder
sich vor seiner Garbe verbeugten.
Und das andere Mal,
bei der sich Sonne, Mond und elf Sterne vor ihm,
Josef, verbeugten.
(Vergl. 1. Mose 37, 7ff)
Das steigerte nur den Hass bei den Brüdern.
Sie wollten dann Josef töten.
Ruben wollte das unterbinden.
Es gelang ihm aber nicht.
Während Rubens Abwesenheit
verkauften die Brüder Josef an Händler,
die nach Ägypten unterwegs waren.
Als Ruben Josef aus der Grube befreien wollte,
war dieser nicht mehr da und Ruben war verzweifelt.
Mitgehangen, mitgefangen.
Sie belogen ihren Vater damit,
dass Josef von einem
wilden Tier zerrissen worden sei.
Sie nahmen die Schmerzen ihres Vaters in Kauf.
Um sich zu schützen.
So lebten sie all die Jahre
mit einer großen Lüge im Herzen.
Für Josef waren die kommenden Jahre
kein Honigschlecken.
Vielleicht zu Anfang schon,
als er im Haus Potiphars diente.
Aber dann die Verleumdung durch dessen Frau,
der Gefängnisaufenthalt,
das Vergessenwerden ...
Dann aber die Erhöhung:
Vizekönig von Ägypten.
Hungersnot.
Die Brüder ziehen nach Ägypten.
Die von Gott gewirkten Träume Josefs
wurden Realität.
Als sich Josef seinen Brüdern zu erkennen gibt,
haben diese Angst und erschrecken.
Sie fürchten Rache.
Sie werden diese Angst auch nicht so schnell los.
Auch als ihr Vater, Jakob, stirbt
kommt diese Angst wieder hoch.
Josef begegnet ihnen aber mit mit Gnade:
Gnade, die er selbst von Gott erlebt hat.
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1. Mose 50, 20
20 Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen,
aber Gott gedachte es gut zu machen,
um zu tun,
was jetzt am Tage ist,
nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.
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*
Unser Vater im Himmel gedachte es gut zu machen.
Sehr sehr gut.
Am Kreuz auf Golgatha starb er in Jesus Christus
für unsere Schuld.
Jesus konnte doch nichts ohne seinen Vater tun.
Es war der Blick auf seinen Vater,
durch den er die wirklichen Realitäten sah.
Hier erhielt er Kraft und den Willen zu dienen.
Gott geht an das Kreuz!
Er trennt sich dort von sich selbst.
Mich, mein Ego, meine Sündenverbundenheit, meine Schuld,
legt er auf Jesus und Jesus wurde für uns zur Sünde.
Hier trennt sich die Reinheit der Wahrheit,
die Reinheit der Gerechtigkeit und
die Reinheit der Barmherzigkeit vom Sohn.
Er hängt alleine da.
Und doch ist sein Vater ihm nah.
Durch sein Wort.
Und tröstet ihn durch den Verbrecher zur Rechten.
Denn, was dieser sagte,
das konnte dieser nicht von sich aus erkennen.
Der Vater hat es ihm offenbart:
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Lukasevangelium 23, 40ff
...
40 Da antwortete der andere,
wies ihn zurecht und sprach:
Fürchtest du nicht einmal Gott,
der du doch in gleicher Verdammnis bist?
41 Wir sind es zwar mit Recht,
denn wir empfangen,
was unsre Taten verdienen;
dieser aber hat nichts Unrechtes getan.
42 Und er sprach:
Jesus, gedenke an mich,
wenn du in dein Reich kommst!
43 Und Jesus sprach zu ihm:
Wahrlich, ich sage dir:
Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
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Satan,
die Macht der Sünde,
diese Welt,
das Herz, dass sich selbst verdammt,
sie alle gedenken es böse zu machen.
Aber der gute Vater im Himmel,
er gedachte es gut zu machen
mit diesem Menschen neben Jesus.
Wer weiß,
ob nicht dessen Mutter auch
mit Tränen in der Nähe stand?
Vielleicht war sie auch schon tot?
Vielleicht wurde sie ein Opfer der Römer?
Wir haben keinen Vertrag mit dieser Welt.
An keinem Tag
zu keiner Zeit
haben wir einen Vertrag,
mit der Vergänglichkeit!
Wir haben aber eine große Erlösung in Jesus Christus.
Gott gibt sich selbst.
Er gibt sich selbst als Schild und als Lohn.
Das sagte er Abraham
(als dieser noch Abram hieß) schon.
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1. Mose 15, 1
Fürchte dich nicht, Abram!
Ich bin dein Schild
und dein sehr großer Lohn.
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Darf er das heute sein?
Dein großer Schild und dein großer Lohn?
Der Gekreuzigte und Auferstandene,
sitzend zur Rechten Gottes, unseres Vaters?,
darf er es jetzt sein?
Hast du alle deine Götter und Götzen vergraben
und entsorgt?, -
und stützt du dich auf das Opfer Jesu,
die einzige wirkliche Hoffnung.
Kommst du vor sein Angesicht,
als Mensch,
der wie ein Kind geworden ist?
(Vergl. Matthäusevangelium 18, 3)
Da wartet eine ganze Erlösung,
eine ganze Vergebung der Schuld,
eine ganze Befreiung aus der Macht der Sünde,
ein ganzes sanftes selig machendes Umarmen
eines uns entgegenlaufenden Vaters
auf uns.
Bring dein ganzes Menschsein,
bring es als Kind.
Kommst du,
zum Licht,
zur Freiheit,
zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes?
Das Blutvergießen,
es gehört an das Kreuz Jesu!
Dort wird das rechtmäßige,
reine Blut vergossen.
Also:
Vergib.
Räche dich nicht selbst.
Vergieß kein anderes Blut
als Jesu Blut,
in dein Herz hinein.
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Ruben sprach zu seinen Brüdern:
Vergießt nicht Blut!
aus 1. Mose, 37, 22
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