Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 13.4.2023
Aber nach deiner großen Barmherzigkeit
hast du mit ihnen nicht ein Ende gemacht
noch sie verlassen;
denn du bist ein gnädiger
und barmherziger Gott.
Nehemia 9, 31
Ein Vers aus dem Bußgebet,
dem Gebt der Umkehr zu Gott.
Nehemia,
Mundschenk und Vertrauter
des Königs Artaxerxes,
erhielt die Nachricht, dass
Jerusalem wüst und ohne Mauer da lag.
Gott neigte das Herz des Königs Nehemia zu,
so dass dieser Nehemia fragte;
was er denn begehre.
Nehemia betete „zu dem Gott des Himmels“
und bat den König,
nach Juda reisen zu dürfen,
um auch die Stadt,
wo seine Väter begraben sind,
wieder aufzubauen.
Er erbat sich Briefe, Legitimationen,
für die jeweiligen Statthalter,
durch deren Gebiet er ziehen musste,
ebenso Berechtigungen,
Holz zum Aufbau zu erhalten.
Das alles vor dem König
im Beisein der Königin.
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“... Und der König gab sie mir,
weil die gute Hand
meines Gottes über mir war.“
aus Nehemia 2,9b
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Die „gute“ Hand.
Die „gute“ Hand dessen
der seinem Volk
ein „guter“ Vater sein wollte.
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Und ich sagte ihnen,
wie gut die Hand meines Gottes über mir war,
dazu auch die Worte des Königs,
die er zu mir geredet hatte.
Und sie sprachen:
Auf, lasst uns bauen!
Und sie stärkten ihre Hände zum guten Werk.
Nehemia 2, 18
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Die Feinde ärgerte dies.
Sie reagierten mit Spott und mit Hohn.
Doch wen kümmert das schon,
wir wir in unserem Bauen
auf die Liebe Gottes,
auf seine guten Hände schauen.
Wir sprechen:
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Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen;
denn wir, seine Knechte,
haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.
aus Nehemia 2, 20
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So begann der Wiederaufbau der Stadtmauer.
Aber die Feinde lagen auf der Lauer,
und sparte nicht mit Spott:
Was machen die ohnmächtigen Juden da?
Werden sie opfern? Werden sie mit er Mauer fertig?
Werden sie die verbrannten Steine
aus den Aschehaufen wieder lebendig machen?
Selbst ein springender Fuchs
kann doch die Mauer einreißen.
Der Spott war den Bauarbeitern zwar gegenwärtig,
sie konzentrierten sich jedoch nicht auf das Gerede.
Sie hatten im Blick das eine,
was kümmerten sie denn die andern Sachen.
Der Spott begann sie zusammen zu schweißen.
So bauten sie weiter
und schlossen die Mauer zur halben Höhe.
Das Volk gewann neuen Mut dabei.
Die Feinde taten such zusammen,
um das Werk zu zerstören,
aber Menschen, die zu Gott gehören,
die haben eine starke „gute Hand“.
Sie sind ja nicht allein,
Was der Ewige beschließt,
das wird auch sein.
So beteten sie zu ihm,
stellten Wachen auf,
sie warn bereit für ihren Gott zu streiten.
Doch es wäre vielleicht nicht nötig gewesen.
Die Haltung schon, der Kampf aber nicht.
Denn sie lebten ja
vor seinem barmherzigen Angesicht.
Barmherzigkeit hatte sich gezeigt,
Barmherzigkeit hat sich ihnen zugeneigt.
Und seine Barmherzigkeit ist voller Stärke.
In ihr verborgen ist der ganze Gott.
Seine Wahrheit
und seiner Gerechtigkeit Werke,
schaffen Leben aus Asche und Tod.
Barmherzigkeit ist kein schwaches Ding,
es ist der Mut seiner „guten“ Hand.
Seine Liebe zu einem schwierigen Volk,
das Platz in seinem Herzen fand.
Das Volk, es dachte oft nur an sich,
nebenbei gesagt,
erinnert das mich stark an mich.
Es gab in jener Zeit
auch noch andere Probleme,
es waren die Vornehmen,
die Vorsteher, die Reichen.
Sie gingen trotz dieser Schwierigkeiten,
ich will nicht sagen
sie gingen über Leichen.
Sie haben sich aber bereichert
an der Not der arm gewordenen,
der Armen.
Wucherzinsen, wer nicht zahlen konnte
der Armen Kinder als Sklaven halten,
weil sie die Steuern des Königs
nicht zahlen konnten,
„halfen sie den Armen aus“.
Dabei ist es den Sklavenkindern
nicht gut gegangen,
die Vornehmen haben sich auch
an der Armen Töchtern vergangen.
Bei hohem Status und Geld,
ist man mehr verstrickt in der Welt.
Das Unrechtsbewusstsein
ist eingegangen.
Die viel hatten,
kannten nicht gerade Erbarmen,
keine „guten Hände“ an ihren Armen,
und kein „Herzen“ in ihren Herzen.
Aus ihrem Herzen war Gott fortgegangen.
Nehemia brachte gegen ihren Habsuchtslauf
eine große Versammlung auf ((Nehemia 5,7).
Gott gab ihm Weisheit,
und er setzte ihr Dunkel in sein Licht.
Er machte ihre Schande offenbar,
und so wurde es ihnen klar.
So begannen sie auch nicht,
sich gegen die Anklage zu wehren,
sondern folgten Gott
und begannen umzukehren.
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Nehemia 5, 9ff
9 Und ich sprach: Es ist nicht gut, was ihr tut.
Solltet ihr nicht in der Furcht Gottes wandeln
um des Hohnes der Heiden willen,
die ja unsere Feinde sind?
10 Ich und meine Brüder und meine Leute
haben unsern Brüdern auch Geld geliehen
und Getreide.
Erlassen wir ihnen doch diese Schuld!
11 Gebt ihnen noch heute ihre Äcker,
Weinberge, Ölgärten und Häuser zurück
und erlasst ihnen die Schuld an Geld,
Getreide, Wein und Öl,
die ihr von ihnen zu fordern habt.
12 Da sprachen sie:
Wir wollen es zurückgeben
und wollen nichts von ihnen fordern
und wollen tun, wie du gesagt hast.
Und ich rief die Priester
und nahm einen Eid von ihnen,
dass sie so tun sollten.
13 Auch schüttelte ich
den Bausch meines Gewandes aus und sprach:
So schüttle Gott einen jeden aus seinem Hause
und aus seinem Besitz, der dies Wort nicht hält:
So sei er ausgeschüttelt und leer!
Und die ganze Gemeinde sprach »Amen«
und lobte den HERRN. Und das Volk tat so.
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So wurde hier das soziale Problem geklärt,
auf eine Art, die Gott ehrt.
Denn die Reichen,
sie haben nur von ihrem Überfluss gegeben,
für die Armen war es aber wie ein ganzes Leben.
Die Feinde versuchten und versuchten,
sie versuchten es noch mit vielen Dingen,
Nehemia von seinem Weg abzubringen.
Alles was man heute auch noch kennt,
Sie luden Nehemia viermal ein mit einer List
zum Mit-einander-Reden,
doch wenn er dann bei ihnen ist,
dann wollten sie ihn töten.
Beim fünften Mal war ein Brief angekommen,
mit Lüge, dass er König werden wolle,
es sei doch Zeit zum Mit-einander-Reden.
Damit wollten sie Nehemia und seine Leute
furchtsam machen,
ihnen den Mut rauben.
Solch einem Schmarrn sollte man nicht glauben.
Dann kam der Trick mit dem Sich-Verstecken.
Auch darin wollten sie Nehemia versuchen.
Sie bezahlten einen um gegen ihn
in Gottes Namen
Worte der Weissagung zu sprechen.
Selbst Prophetin und Propheten
brachten sie gegen ihn auf.
Doch das hinderte Nehemia nicht in seinem Lauf.
Die Mauer wurde zum Entsetzen der Nachbarwelt
am fünfundzwanzigsten Tage
des Monats Elul fertiggestellt.
Diese kurze Zeit hat nun ihrerseits,
den Nachbarn vor Augen geführt.
Dass es Gott war,
er hatte sein Volk zu diesem Werk berührt.
Jedoch konnten viele Vornehme
in Juda es nicht lassen,
sie kollaborierten, arbeiteten zusammen
mit den Feinden,
und waren mit Verwandtschaft
entgegen Gottes Willen,
mit ihnen verbunden.
Sie hatten sich den Feinden verschworen
und sprachen ihre Sprache,
und wollten ihren Willen erfüllen.
Doch Jerusalem hatte sich abgegrenzt,
nach dem Einbau der Tore
wurden dieses bewacht,
und auch keine Kompromisse gemacht.
Gott gab Nehemia ins Herz,
die Bewohner zählen zu lassen.
So begann man alle Bewohner
mit Sohnesnamen zu erfassen.
Zweiundvierzigtausenddreihundertsechzig,
dazu noch Sänger, Sängerinnen,
Knecht und Mägde.
736 Rosse,
245 Maultiere,
435 Kamele,
6720 Esel.
Und dann kam es im siebten Monat
zur Festversammlung.
Esra las die Schrift,
und alle Ohren des ganzen Volkes waren
dem Gesetzbuch zugekehrt.
Die Leviten erklärten Abschnitt für Abschnitt,
und nahmen so viele der Hörenden mit.
Das Volk weinte.
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Nehemia 8, 9ff
9 Und Nehemia,
der Tirschata [ein persischer Ehrentitel],
und Esra, der Priester und Schriftgelehrte,
und die Leviten, die das Volk unterwiesen,
sprachen zu allem Volk:
Dieser Tag ist heilig dem HERRN,
eurem Gott;
darum seid nicht traurig und weint nicht!
Denn alles Volk weinte,
als sie die Worte des Gesetzes hörten.
10 Und Esra sprach zu ihnen:
Geht hin und esst fette Speisen
und trinkt süße Getränke
und sendet davon auch denen,
die nichts für sich bereitet haben;
denn dieser Tag ist heilig unserm Herrn.
Und seid nicht bekümmert;
denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.
11 Und die Leviten
hießen alles Volk schweigen und sprachen:
Seid still,
denn der Tag ist heilig;
seid nicht bekümmert!
12 Und alles Volk ging hin,
um zu essen,
zu trinken und davon auszuteilen
und ein großes Freudenfest zu feiern;
denn sie hatten die Worte verstanden,
die man ihnen kundgetan hatte.
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Dann bereiteten sie das Laubhüttenfest vor,
sei den Tagen Josua
hat es dies nicht mehr gegeben.
Aber das Volk war wieder am Leben.
Es war mit Gott wieder im Leben.
Und in diesem, seinem damaligen Heue,
war es seit langer Zeit wieder glücklich,
und mit sehr großer Freude (Vers 17).
Sieben tage lang feiern,
sieben Tage lang aus dem Buch
des Gesetzes Gottes gelesen,
Das war für alle noch nie gewesen.
Umgeben von einer Mauer,
einer unsichtbaren „guten“ Hand.
Aus Barmherzigkeit ist es geschehen,
aus Gnad und Barmherzigkeit,
das Volk im Herzen Gottes,
das zu seinem Schöpfer zurück fand.
Dieses Fest war wie eine Umarmung,
es war wie ein Umarmen und Küssen,
Wie wir es aus dem Gleichnis vom
barmherzigen Vater wissen.
Erst kommt sein Entgegenlaufen,
dann kommt sein Küssen und Umarmen,
und nach diesem, seinem Erbarmen.
Und nach dem Erweis seiner großen Güte,
welche uns sehr hilft,
in unseren Gefühlen und unserem Gemüte,
dann kommt das Hören und das Gebet.
Wie es hier in Nehemia Kapitel neun steht.
Es wurde gefeiert und sich satt gegessen,
dabei hat am geteilt mit jenen,
die wenig haben
oder nichts vorbereiten konnten.
Dann kommt die Frucht des Hörens,
ein von Gott gewirktes Sollen und Wollen,
ein erkennen der Schuld,
nach der Erfahrung seiner freundlichen Huld.
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Oder verachtest du
den Reichtum seiner Güte,
Geduld und Langmut?
Weißt du nicht,
dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?
Römerbrief Kapitel 2, Vers 4
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So oft
hat das Volk nach eigenen Wegen getrachtet,
und nicht mehr auf Gott geachtet.
Jetzt nach der Gefangenschaft,
startet es mit neuer Kraft,
Kraft die aus der Freude kommt,
weil Gott wieder bei ihnen wohnt.
In Nehemia Kapitel neun haben sie
in Gänze Buße getan,
in Säcken,
und auf ihren Köpfen Erde gestreut.
Sie haben sich von den Nachkommen getrennt,
die nicht die Wege Gottes gingen.
Sie haben ihre Schuld
und die Schuld ihrer Väter
vor Gott eingestanden.
Sie haben Gott die Ehre gegeben.
Sich seine Gnade mit ihrem Volk
vor Augen geführt.
Es wurde ihnen die Schuld ihrer
Väter und Vorväter bewusst.
Sie haben neu erkannt,
dass in den Geboten Gottes das Leben ist,
der Mensch der sie tut wird leben (Nehemia, 9, 29)
Er lebt aus der Barmherzigkeit
einer „guten“ Hand.
Gehorsam geht nur mit Barmherzigkeit,
ein ständiges fallen in seine Gnade,
in „seine gute Hand“.
In „seine guten Hände“.
Denn „seine guten durchbohrten Hände“
bringen alles was sie beginnen
zu einem guten Ende.
So lebe ich,
und falle ich,
und lebe ich,
ein oftmaliges Fallen
und Aufsteh’n
im unendlichen Leben.
Wie kann das sein?
Gott selbst hat mich in seinen Schmerzen,
am Kreuz in seinem Sohn,
gezogen zu seinem Herzen,
er gab sich selbst als Lohn.
Er, der aus Gnade von oben gebiert,
der seinen Geist in uns gießt
und uns damit ins ewige Leben führt.
Er macht einen Brunnen in uns,
aus dem lebendiges Wasser fließt,
dass aus dem Geist, aus dem Wort,
aus diesem Brunnen quillt
und all unseren Hunger
und alles Dürsten stillt.
das geschieht durch den
von ihm gewirkten Glauben.
Und dieser Glauben
schaut auf Vaters kostbarste Tun.
Den größten Schmerz,
den auch der Vater hat,
er gab sich selbst in seinem Sohn,
er gab sich anstelle von meiner statt.
Gehen wir an seinem größten Schmerz vorbei,
so sage er nicht, er liebe den lebendigen Gott.
Denn nur das größte Herz,
mit seinem Schmerzensschrei,
mit seinem „es ist vollbracht“,
hat das wirkliche Gewicht,
um uns zu reißen,
aus einer ewigen
jetzigen und kommenden Nacht.
Und durch seiner Liebe Wunden,
der ewigen Liebe Wunden,
dort am Kreuz,
durch Jesu Wunden!
Hat er, der gute Hirte
und er, der gute Vater,
der gute Gott
mit seiner „guten Hand“,
mit seinen „guten, verletzten,
durchbohrten Händen“
hat er mich gefunden.
Ich bin unaussprechlich geliebt,
neu geworden,
neu, von oben her geboren.
Wieder zu ihm hin geboren.
Endlich komme ich nach Hause.
Er spricht mich darin gerecht,
wenn ich ihm seine „guten Hände“ glaube.
Wenn ich ihm sein Leiden
für und um mich glaube.
Das entwaffnet vom Ego,
vom eigenen Sein,
das Schwert des Ich‘s leg ich nieder.
In Liebe und Sanftheit ergebe ich mich
ich bin nie mehr allein,
in Sehnsucht ergebe ich mich ihm
immer wieder.
In allem
meinem gefühlten Fallen.
Er kommt mir im Sohn entgegen,
es ist ein neues,
ein einander in die Arme Fallen.
So ist es jetzt aus seiner Sicht,
in allem.
So ist er, in allen Tagen allen,
er fängt mich auf in meinem ständige Fallen.
Ich wohne in einer,
seiner,
„guten Hand“.
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Aber nach deiner großen Barmherzigkeit
hast du mit ihnen nicht ein Ende gemacht
noch sie verlassen;
denn du bist ein gnädiger
und barmherziger Gott.
Nehemia 9, 31
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