Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 11.1.2023
Der HERR hört mein Flehen;
mein Gebet nimmt der HERR an.
Psalm 6, 10
David kommt zu Gott,
er beugt sich nicht vor Holz,
vor Gold, vor Silber,
vor gehauenem Stein,
selbstgemachtes aus Menschenstolz.
Nein, wenn ich zu Gott hingehe,
dann muss es ein lebendiger Gott sein.
Ein hörender Gott,
ein sehender,
ein mich in meiner Not
Verstehender.
Ein wirklicher Gott,
der nicht im Plastikmeer
meiner Gefühle und Gedanken
selber am Schwimmen ist,
und treibt hin und her.
Ein Gott,
den ich nicht in die
schlüpfrige Tasche
meines Verstandes stecken kann.
Kein Gott, den ich mit meinen
Worten und Taten korrumpiere,
und dann mich
dahinter verstecke,
hinter meinem Plastikbild,
und andere Menschen verführe.
Kein Gott,
der meine Hilfe braucht,
Menschen zu erschießen
mit Sprengstoff zu werfen,
dass die Menschlichkeit und Liebe verraucht.
In dessen Name ich Frauen schände,
und Kinder an Hassgewehren ausbilde,
ich weiss noch nicht einmal,
was führt er wirklich im Schilde.
Ich weiß, dass es nicht der Gott ist,
der das Leben zerstört mit einer List.
Mein Gott,
zu dem ich komme
in meiner Not,
er führt niemals Böses im Schilde,
ich lebe in Schwachheit in seinem Bilde.
Und sein Sehnen,
dazu ist er gewillt,
er wäre aus Liebe
selbst mein Schild.
So hat er es zu Abraham gesprochen,
so hat er es David ins Herz gelegt,
ein Herz das zu dem kommt,
der es schützt und umhegt.
Der es mit Liebe und Gnade bewegt.
Die meiste Not,
vielleicht sogar alle,
sie kommt,
so denke ich nicht von Gott,
sondern sie ist das Ergebnis
einer Falle.
Ohne ihn!
Eine Falle meiner Gier,
selber als zu regeln,
doch bin ich da die Kugel?,
oder eine der Kegeln?
Wahrscheinlich die Kegel,
denn ich richte mein Segel
nach jedem Wind,
der sich mir verspricht,
doch wohin er mich führt,
das weiß ich nicht.
So bin ich wie eine Kegel
umgefallen,
durch Leidenskugeln des Lebens,
wozu ich oder andere
im eigenen Fallen
dazu beigetragen haben.
Sie haben mich erreicht,
das Wasser ist nicht mehr seicht.
Es geht mir bis an den Hals,
und ich weiß,
keinesfalls
kann ich mich selbst aus dem Wasser
ziehen.
Endlich denk ich an Gott,
von dem ich fortzog,
und endete hier
an einem Schweinetrog.
Endlich denk ich an Vater,
in dessen Haus
ich stets zu essen hatte.
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Psalm 6.2
Ach, HERR
strafe mich nicht
in deinem Zorn
und züchtige mich nicht
in deinem Grimm!
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So ist David im Gebet
zu Gott zurückgegangen.
Wohl wissend,
er hat das Weglaufen
angefangen.
Denn Gott ist kein Wegläufer,
sondern ein Vergeber,
bei allem,
was mir läuft
über Leben und Leber.
Gott ist ein Entgegenkommer,
der Vater im Gleichnis
wird zum Entgegenläufer,
ein Umarmer
und ein Segens-Täufer.
Aber wir,
wenn wir uns Gott nah‘n,
da ist schon bei ihm ein
starkes Wahrheitslicht,
eine Ehrlichkeit,
die wir scheuen.
Wir merken
wir passen nicht dazu,
und ziehen im Geiste aus
unsere Schuh.
Wir begeben uns zur Reinheit
des Lebens.
Zur Klarheit einer Wahrheit,
und geben wir ihr die Ehre,
dann ist unser Leben auch nicht vergebens.
Auch unser Kommen ist es dann nicht,
zur Ehrlichkeit,
zu seiner Realität,
zur Wahrhaftigkeit,
zur Transparenz vor ihm,
zu seinem Gericht.
Vor dem Gericht hat nur Gnade bestand.
Das hat David bei Gott erkannt.
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Psalm 6, 3+4
HERR, sei mir gnädig,
denn ich bin schwach;
heile mich,
HERR,
denn meine Gebeine sind erschrocken
und meine Seele
ist sehr erschrocken.
Ach du, HERR,
wie lange!
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Er kommt zu einem Gott,
der sich nicht bestechen lässt,
darum ist der Schuldspruch unausweichlich,
geradlinig und fest.
Aber aus Erbarmen
schenkt Gott jenen,
die zu ihm kommen
mit Umkehr und Sehnen,
seine Gnade,
überaus reichlich.
David erkennt seine Realität,
eine Realität,
welche die Wirklichkeit aller Menschen ist.
Der Mensch ist schwach,
Ein liebloses Wort kann ihn fällen,
oder ein Krebs,
oder ein Virus,
in seinen Zellen.
Auch heute wird es sein
wie zu Noah‘s Zeiten.
Wir essen, wir trinken,
wir feiern, wir streiten.
Wir heiraten,
wie zu allen Zeiten,
schaffen uns ein Leben
bis wir umfallen ...
... und wir
mit unseren Beziehungen vielleicht,
auf den Boden
der hohen Erwartungen knallen.
Tretmühlenartig arbeiten
und in den Urlaub fahren.
Wer das Geld dazu hat
schaut mit seinen Augen
ein anderes Land,
eine andere Stadt.
Dazu uns ständig neu bekleiden ...
... und irgend wann kommt der Moment,
wo man seinen bisherigen Schatz
nicht mehr erkennt, ...
... dann läßt man sich
voneinander scheiden.
Wie zu Noah‘s Zeiten.
Ein ganz normaler Erdentag.
Wen wundert‘s, dass ich da Heilung brauch.
Heilen können aber keine Götzen,
die wir uns zu unserem Nutzen
in unsere halbherzigen Herzen setzen.
Ob sie Silber sind,
oder Silber und Räder haben,
ob‘s das „Durchtrainiertsein“ ist,
des eigenen Körpers und seinen Gaben.
Irgendwann erschrecken wir,
denn dann merken
und entdecken wir,
zwischen uns und dem Leben,
ist ein großer Graben.
Und aus diesem Erschrockensein,
unser Körper, unsere Seele
sie sind alle sehr erschrocken,
darüber was ich selbst getan
und auch was andere verbocken.
So wie die Jugend heut erschreckt,
sie darüber sehr erschrocken,
wie wir alle mit unserem Leben umgehen,
wie wir alle mit der Natur umgehen,
da bleibt bei vielen kein Herz trocken.
So sieht man nach dem jahrzehntelangen
politischen Änderungsgeschrei,
in Wahrheit ist viel zuweig Umkehr dabei.
Die einen leiden an ihrem Leben,
an ihrem Herzen, das Erschrockene,
Lobbyismus und der Mammonglaube
bringen derweil ihre Schäfchen
in’s Trockene.
Junge Menschen,
die noch vor kurzen Zeiten Kinder wahren,
bringen sich auch für die Älteren
in zahlreiche Gefahren.
Ältere, die auch mal jünger waren.
Die Jüngeren
sie sieht man auf den Straßen kleben
oder sich in Dörfern verbarrikadieren,
sie haben Angst um ihr Zukunftsleben,
denn sie sind nicht mehr leis,
und während wir im Herzen frieren,
wird’s der Erde warm und heiß.
Aber Recht und Gerechtigkeit,
unserer Gier und
die geliebte angebetete Geldwachstumszeit,
als sei das unser Leben,
muss solche Nester des Widerstands,
wie Wespennester ausheben.
Nein, halt
Wespennester, sie stehen unter Naturschutz,
vermutlich, weil sie keine Menschen sind.
Haben oft bessere Karten.
Und so nimmt man gefangen
das erwachsene Kind
nur weil Politiker seit Jahrzehnten
nicht in die Gänge gekommen sind.
Ihnen mutet man zu,
in eine Bresche zu springen,
nur weil man versäumt hat
Gott und seiner Schöpfung
die nötige Ehre zu bringen.
Leider auch jene mit einem C
im Namen,
zu wem sprechen wir eigentlich
ein wirkliches Amen?
Ach HERR, wie lange nur
kannst du meine Lüge aushalten,
mein Schweigen
zu den Geldgewalten.
Ach HERR, wie lange kannst
nur mein Wegseh‘n von dir aushalten?
So komme ich erschrocken zu dir,
HERR, der größte Feind,
das bin ich, er ist in mir.
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Psalm 6, 5+6
Wende dich, HERR,
und errette meine Seele,
hilf mir um deiner Güte willen!
Denn im Tode
gedenkt man deiner nicht;
wer wird dir bei den Toten danken?
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Ach HERR, du bist meine Lösung
Wende du dich zu mir,
errette mich aus meiner EGO-Sucht,
aus meiner ständigen Verwesung.
Aus meiner ständigen Gottesflucht.
Zieh mich ins Licht,
in die Ehrlichkeit und Gerechtigkeit,
zieh mich hin zu dir.
Was hast du davon,
wenn ich gestorben bin,
dann kannst du weder
meinen Dank noch hören,
noch mich halten wenn ich falle.
Was hast du davon,
wenn ich vor der Zeit
mit meinem schwachen Leben auf
den Boden meiner Selbstsucht knalle.
Du siehst doch selber,
mir geht es nicht gut,
uns geht es allen nicht so gut.
Und wenn in mir sich Gedanken erheben,
sich auf meine eingefahrenen
Gedankenwege kleben,
sich meiner trägen gierigen
Routine in den Weg stellen,
dann muss ich sie schnell
mit toten und kranken
und mutlosen Argumenten fällen,
mit Stolz und Hochmutsgedanken.
Recht muss Recht bleiben
Wirklichkeit,
die monitäre WIrklichkeit zählt
Engstirnig auf das Recht zu pochen.
Geld kennt keine Gnade.
Gott kennt aber Gnade,
und wenn wir so barmherzig
wie der Schöpfer wären,
würden wir unsere Mitmenschen,
und auch den Garten,
den Gott gab,
wir würden sie würdigen
und Gott ehren.
Gott, mein Gott,
Wende du dich zu mir,
wende dich doch mir zu,
warum bin ich denn sonst hier?
Was ist ein Leben ohne dein Licht,
es ist schlimmer als der größte Verzicht.
Wende dich zu mir,
mit deiner Liebe,
weil ich sonst wie Dunst verrauche,
siehst du denn nicht,
wie sehr ich dich brauche?
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Psalm 6, 7+8
Ich bin so müde vom Seufzen; /
ich schwemme mein Bett
die ganze Nacht
und netze mit meinen Tränen
mein Lager.
Mein Auge ist trüb geworden
vor Gram und matt,
weil meiner Bedränger so viele sind.
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Meine Augen, sie sind ganz verweint,
über die Härte,
die durch alle Ritzen scheint.
Meine Augen sind manchmal
so angeschwollen,
weil mein und unser Herz
nicht das tut,
was wir in Liebe tun sollen.
So bin ich mit meinen Tränen allein,
doch halt,
auch in die Tränen
kommt Gott hinein.
In Jesus Christus seinem Sohn,
hat er noch jede Träne geseh‘n,
jene um den zurückgehaltenen Lohn,
und jene, wenn Menschen
garstig durch unser Leben geh'n.
Menschen,
die mich nicht selten bedrängen,
mich in Gedanken in Schubladen stecken,
mich in meiner Würde einengen,
und mit Taten oder Nicht-Taten
an das Kreuz ihres Hochmuts hängen.
Ach, mein HERR,
Ich bin matt,
von mir kommt sicher keine Lösung,
in meinem ständigen Altern,
in meiner fortschreitenden Verwesung.
Ich brauch so sehr eine Lösung.
Ich brauch so sehr ein Lösungsmittel,
ich brauche deine Vergebung und Erlösung.
Ich bin so sehr auf deine Gnade angewiesen....
mein Leben ist durch Leid
und Tränen am zerfließen.
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Psalm 6, 9+10
Weichet von mir,
alle Übeltäter;
denn der HERR hört mein Weinen.
Der HERR hört mein Flehen;
mein Gebet nimmt der HERR an.
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So schaut David auf Gott,
dann wieder auf die Not,
dann wieder auf Gott,
und kommt zu dem Schluss,
dass die Gesamtheit
seiner Bedrohung weichen muss.
Der HERR ist ein Guter,
ja der HERR ist gut,
und so fasst David darin auch Mut.
Nicht in David war die Lösung gewesen.
In der Güte Gottes ist die Lösung zu lesen.
Im "Gutsein" der Liebe,
sie hört mein Weinen,
und noch bevor der Mund es ausspricht,
beginnt Gottes Liebe
sich mit meinem Herze zu vereinen,
beginnt das Herz
sich mit der Liebe Gottes zu vereinen.
Und Hoffnung beginnt wieder zu scheinen-
Dann kommt der Mund
der es ausspricht
wie wir es geschrieben sehen:
Der HERR hört mein Flehen;
Und weil die Gnade Gottes
es aus Gnade kann,
sie nimmt das Gebet des Schwachen an.
Durch das Tränental
des Leides, der Sterbensangst,
vor der Realität Gottes zu bestehen
geht der Weg auch wieder
aus dem Tal hinaus,
dann singen wir Lieder,
weil wir Gottes Liebe besser sehen.
Der HERR hört mein Flehen;
mein Gebet nimmt der HERR an.
Starke Menschen
auf sie wird Gott nicht hören,
schon er liebt sie,
doch solange sie sich mit ihrer Stärke
sich und andere zerstören,
sich und ihre eigene Kraft nur seh'n,
Solange lässt Gott sie abseits steh'n.
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11 Es müssen alle meine Feinde
zuschanden werden
und sehr erschrecken;
sie müssen weichen
und zuschanden werden plötzlich.
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Unsere Feinde sind nicht aus Fleisch und Blut.
Mächte der Bosheit und Gier
tun uns niemals Gut.
Mit Lüge wollen sie uns
in die Dunkelheit entrücken,
bevor sie das Schwert des Hasses zücken,
und wir den anderen
seiner Würde entkleiden
ihn nur noch als gering anblicken.
Unsere Liebe gilt Jesus allein,
denn nur seine Macht der Liebe
der Wahrheit und Gerechtigkeit
kann unser wirklicher Helfer sein.
Auf seinem Weg
mag ich mich festkleben,
aber dennoch auch
gegen Ungerechtigkeit die Stimme erheben.
Doch es fängt alles mit flehen und beten an,
mit einem Herz ausschütten vor ihm.
Dann werde ich zu einem Menschen,
der umkehren kann.
dann kann ich ihn im Herzen ehren,
dann gibt er neue Gedanken in den Sinn,
und ich kann dem Bösen wehren.
Das Böse kennt keine Gnade,
es muss auf sein Recht setzen.
Doch Jesus hat das Böse ertragen,
es konnten nicht seine Liebe verletzen.
Nur sein Menschsein
ist an unserer Stelle gestorben,
die Mensch dachten,
sie hätten die Liebe erschlagen.
durch sein geduldiges Tragen und Ertragen
hab ich Zugang zum Vater erworben.
An dem ich nun mein kleines Herz klebe,
eigentlich er war es,
er hat mein Leben an sich geklebt.
Vater, an dem ich mich
mit Flehen und Danken wende,
an seine in Jesus durchbohrten Hände.
Vor dem ich immer
mein Herz ausschütten kann,
zu dem ich immer,
so wie ich "grad drauf bin"
gehen kann.
Manchmal wegen Leid,
oftmals aus Glück,
meine verweinten Augen schauen
Vater in Jesus dann an.
Weil man nichts schöneres anschauen kann.
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Der HERR hört mein Flehen;
mein Gebet nimmt der HERR an.
Psalm 6, 10
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