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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 10.2.2024
Mein Mund soll verkündigen
deine Gerechtigkeit,
täglich deine Wohltaten,
die ich nicht zählen kann.
Psalm 71,15
Der Ausgangspunkt aller Worte hier ist,
dass der Betende,
der Singende vertraut,
er mit seinem Sinn,
mit seinen ganzen Kräften
auf Gott schaut.
Abgewendet vom Gewinn,
abgewendet von den Geschäften,
dass der Betende
auf einen unsichtbaren Felsen baut.
Da rückt ein anderes Du in die Mitte,
ein Hinwenden zu dem,
den man nicht sieht,
der unendlich leise
auf seine Weise
mit sanftem Licht
zu unseren Gunsten spricht,
dass sowohl die Blume,
als auch unser Leben blüht.
Er spricht auch ein leises sanftes Ja,
zu deinem Herzen,
deswegen bist du auch noch da.
Weil in wirklicher Wirklichkeit,
dich
im Fernen, so wie im Nahen,
liebende Gedanken dich bejahen.
Aber nur, wer wie ein Kind wird,
findet diesen neuen Morgen,
aber zum Sachverstand,
aus Menschen Kraft und Menschenhand,
handelt Gott stets verborgen.
Denn dann ist der Mensch im Ego,
und dessen Freundin, der Sünde, eingesperrt.
Und Gott lohnt ihm nicht sein Tun.
Nur wer zu Gott kommt wie ein Kind,
der findet das Wunder, dass es stimmt,
Dass Gnade und Güte auf ihn warten,
ein neues Wesen um in Schwachheit
neu zu starten.
Auch der Beter hier beginnt
mit einem „Auf-Gott-Schauen“.
Nie geht es hier um perfektes Vertrauen,
Es geht aber um eine Wahrhaftigkeit,
um vor Gott wahr zu werden,
was nicht leicht ist
während wir gerade sterben.
Denn die Liebe zur Sünde
hat uns den Tod gebracht,
seitdem ist die Menschenart in einer Nacht.
Sie kann nicht mehr das Licht anschauen,
Sie kann nicht mehr den guten Schöpfer sehen,
und muss in ihrem inneren Leben,
alleine im Herzen durchs Leben gehen.
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Psalm 71,
1 HERR, ich traue auf dich,
lass mich nimmermehr zuschanden werden.
2 Errette mich durch deine Gerechtigkeit
und hilf mir heraus,
neige deine Ohren zu mir und hilf mir!
3 Sei mir ein starker Hort,
dahin ich immer fliehen kann, /
der du zugesagt hast, mir zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.
4 Mein Gott, hilf mir aus der Hand des Gottlosen,
aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen.
5 Denn du bist meine Zuversicht,
HERR, mein Gott,
meine Hoffnung von meiner Jugend an.
6 Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an; /
du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen.
Dich rühme ich immerdar.
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Was Gott seinen Menschen auf ihre Herzen legt,
um es für ihn aufzuschreiben,
kann sein, dass es nur für einen ist,
oder auch für viele zum langen Bleiben.
Wenn du das Lied liest,
so denke daran,
vor langer Zeit,
ein Junge las es auch,
dessen Ausgang war in Ewigkeit.
Der einzige der je Vers sechs beten konnte,
der einzige der seine eigenen Worte
neu lernen musste,
vorbereitet vom Vater für eine schwere Zeit.
Natürlich ist es auch für viele andere geschrieben,
Gott hat es gesagt für viele,
es geht ja auch darum,
Wegweisung zu haben mit einem echten Ziele.
Und wieder ist dieses Psalm ein Zwiegespräch.
Wie, du hörst nur einen reden?,
wie kann das sein?
Zuversicht bekommt der Mensch
doch nicht von allein!
Gottes Weisheit hat viele Weisen,
um uns zu leiten,
uns zu begleiten
auf unserem „Nach-Hause-Reisen“.
Das ist ja gerade so toll,
ins leere Herz gießt Gott Liebe und Freude,
und macht es mit Güte und Treue voll.
Er schenkt Vertrauen wie in Vers eins.
Er richtet den Blick auf seine Gerechtigkeit,
neigt meine Ohren und Hilfe ist auch dabei,
so lesen wir es in Vers zwei.
Er bildet das Bild einer Zufluchtsstätte,
die der Beter gerne hätte,
ein Blick auf sein Versprechen,
dass Gott Fels und Burg ihm sei,
das steht hier in Vers drei.
Das Herz weiß um „den“ Gottlosen,
aber auch um Hilfe aus Ungerechtigkeit
und Tyrannenhand hier,
so betet hier der Psalmist in Vers vier.
In Vers 5 wird die geschenkte Zuversicht beschrieben,
das Geschenk, dass der HERR sein Gott ist,
er ist seine Hoffnung von Jugend an,
er ist das Du in seinem Lieben.
Und schließlich Vers sechs, dass dem Messias gilt,
das Geschenk zu erkennen, wer er ist.
Die Geistesgegenwart des Vaters,
der seinen Sohn nie vergisst,
und in ihm einen Ruhm
für seinen Vater hat zubereitet.
Das war das Reden Gottes hier,
denn der Mensch hat nichts,
wenn es ihm nicht gegeben wird,
dann er weiß er nichts,
gar nichts,
auch nichts von einem guten Hirt.
So ist es ein Zwiegespräch
zwischen Gottes Gnade
und dem Menschenkind,
damit der Mensch hier Einsicht gewinnt.
Viel zu wenig
reden wir mit Gott,
darum haben wir auch den Menschen
so wenig zu sagen ...
Was ist mit dem König,
dessen Glück und Vergebung wir haben,
er verwandelt in Glück unser Klagen.
Viel zu oft sind wir am Treiben,
mit einem großen Schweigen.
Es fehlt uns das "Kind-Sein",
die Unbeschwertheit der Gnade,
das Spielen der Weisheit vor ihm.
Das einfache Vertrauen,
dass wir dem ins Herz schauen,
und erfüllt von seiner Liebe
werden wir uns trauen,
von dem zu erzählen,
auf den wir unser Leben bauen.
Zu sehr beleben wir das Tode in uns
mit unserem Verstand,
meinen das sei Glaube,
aus erster Hand.
Aber es ist nicht, es bleibt nicht,
es greift nicht, es hilft nicht,
mit all unseren eigenen Worten,
unserem gut gemeinten Bemühen,
vermögen wir es nicht,
es ist ohne Gottes Wahrheitslicht.
Nicht durch uns geschieht ein
„Menschen hin zu Jesus ziehen“
Das geschieht nur durch Vaters ewiges Licht.
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Verse aus dem Johannesevangelium
3,35 Der Vater hat den Sohn lieb
und hat ihm alles in seine Hand gegeben.
5,17 Jesus aber antwortete ihnen:
Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag,
und ich wirke auch.
5,19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Der Sohn kann nichts von sich aus tun,
sondern nur, was er den Vater tun sieht;
denn was dieser tut,
das tut in gleicher Weise auch der Sohn.
5,20 Denn der Vater hat den Sohn lieb
und zeigt ihm alles, was er tut,
und wird ihm noch größere Werke zeigen,
sodass ihr euch verwundern werdet.
5,21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt
und macht sie lebendig,
so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
5,22 Denn der Vater richtet niemand,
sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben,
5,23 damit alle den Sohn ehren,
wie sie den Vater ehren.
Wer den Sohn nicht ehrt,
der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
5,26 Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber,
so hat er auch dem Sohn gegeben,
das Leben zu haben in sich selber;
6,37 Alles, was mir der Vater gibt,
das kommt zu mir; und wer zu mir kommt,
den werde ich nicht hinausstoßen.
6,44 Es kann niemand zu mir kommen,
es sei denn, ihn ziehe der Vater,
der mich gesandt hat,
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
10,14 Ich bin der gute Hirte
und kenne die Meinen
und die Meinen kennen mich,
10,15 wie mich mein Vater kennt;
und ich kenne den Vater.
Und ich lasse mein Leben für die Schafe.
10,16 Und ich habe noch andere Schafe,
die sind nicht aus diesem Stall;
auch sie muss ich herführen,
und sie werden meine Stimme hören,
und es wird eine Herde und ein Hirte werden.
10,17 Darum liebt mich der Vater,
weil ich mein Leben lasse,
auf dass ich’s wieder empfange.
10,27 Meine Schafe hören meine Stimme,
und ich kenne sie und sie folgen mir;
10,28 und ich gebe ihnen das ewige Leben,
und sie werden nimmermehr umkommen,
und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
10,29 Was mir mein Vater gegeben hat,
ist größer als alles,
und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen.
10,30 Ich und der Vater sind eins.
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Und hier ist Gottes Herrlichkeit und Gerechtigkeit.
Sie bündelt sich im Leben Jesu.
Sie zentriert sich am Kreuz auf Golgatha.
Wir müssen von dieser Liebe reden,
sie bekennen, sie leben.
Gott will die Sünde weghaben
und uns im Leben haben.
Wie schrecklich muss Sünde sein,
wie schlimm muss das sein,
was nach dem Tode auf uns zukommt,
wenn der Ewige selbst dafür stirbt?
Wie groß ist der Schaden
unseres Herzens,
wenn wir nicht einmal die Liebe Jesu am Kreuz
als die unsrige erkennen.
Als die, die er zum Vater für uns hat.
Aber -
wer mit seinem Menschsein wird wie ein Kind,
und anders ist es nicht möglich,
um in das Reich Gottes zu kommen,
der, er findet Gott.
Und dann ist sein Mund voller Jubel.
Er muss von der Gerechtigkeit Gottes
reden und singen,
und er weiß von den Wohltaten,
die er nicht zählen kann,
er muss täglich davon reden.
Sein Herz fließt immer wieder über.
Er redet von seiner Liebe, nichts ist ihm lieber.
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Matthäusevangelium 18,3
Und er rief ein Kind zu sich
und stellte es mitten unter sie
3 und sprach:
Wahrlich, ich sage euch:
Wenn ihr nicht umkehrt
und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht
ins Himmelreich kommen.
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Das meint nicht eine einmalige Sache.
Auch nicht eine zeitlich punktuelle Regelmäßigkeit.
Wir leben mit unserem Ego,
gehen in die Kirche mit unserem Ego,
hören zu und bewerten mit unserem Ego,
und dann meinen wir,
weil wir das „Vater-Unser“ beten, seien wir
wie ein Kind geworden....?
Danach stehen wir wieder auf
mit unserem Ego,
verplanen den Sonntag
und die Woche mit unserem Ego
und seinen Sichtweisen und Gewohnheiten.
Bis zum nächsten Mal ...
so ist das aber nicht gemeint.
Oder wir denken da und dort wie ein Kind,
wenn es um das Vertrauen zu Gott geht,
aber im Verhalten zu unseren Mitmenschen,
im Austausch, in Diskussionen,
geben wir uns stark und plötzlich
verteidigen wir Werte,
haben dabei manchmal
eine unnötige Ungeduld und Härte.
Wir schützen unsere Integrität
mit unserer eigene Kraft,
und wenn einer daran rüttelt,
hinterfragt, werden wir hart.
Dabei beten wir treuherzig,
und trennen beides voneinander.
Das aber ist kein „Werden“.
Wenn wir nicht unser altes Herz
immer wieder im Glauben zu Grabe tragen,
am Kreuz auf Golgatha entsorgen,
und den neuen Menschen Raum geben,
pflögen, ihn täglich anziehen ...
dann ist der Glaube hohl.
Dann stimmt auch unser Mund nicht,
unser Verkündigen seiner Wunder.
Aber -
wer kann dann überhaupt Gott loben?
Ich lobe aus Vertrauen auf seine Gnade.
Nicht weil ich loben könnte,
da finde ich nichts,
was mich dazu berechtigen würde.
Ich schaue doch auf ihn,
mit all meinen Unwuchten, meiner Schuld.
Gott hat meine Unwuchten bereits eingepreist.
Seine teure Gnade hilft aus vielen Sünden.
Nein - das macht mich nicht leichtsinnig,
das gilt jenen, die immer und überall
alles und jeden verdächtigen.
Und dabei kommen sie gar nicht mehr dazu,
selbst auf das Lamm ungehindert zu schauen.
Denn jedes Mal,
wenn ich umkehre,
mein Herz dem Herrn Jesus wieder zuwende,
werde ich ja geküsst
und von meinem Vater umarmt;
von einem mir entgegenlaufenden Gott,
der mir wieder einen Ring an die Hand steckt,
und mich auch in die Badewanne seiner Gnade steckt,
mir meine Schuld vergibt.
So ist die Umkehr,
genauso wie die Züchtigung,
ein fester segensreicher Bestandteil in unserem Leben.
Aber das Leben besteht nicht darin,
hierin stecken zu bleiben,
sozusagen ständig zwischen
Züchtigung und Umkehr hin und her zu pendeln.
Wir schauen doch auf Jesus, an ihm, zu ihm,
in ihm,
werden wir verwandelt.
Und das Verkünden seiner Gerechtigkeit und Wohltaten
ist unsere Freude und Wonne.
Wir lieben doch noch sein Evangelium - oder?
Das größte Wunder der Vergebung,
die so viel im Alltag bewirken kann.
Die Menschen neu machen kann.
Einem das ganze Leben austauschen kann.
Nicht das man von uns sagen muss:
„Und bald in diesen Tagen
werden wir zu Grabe getragen
oder verbrannt,
und haben Gott,
unseren uns liebenden Vater
leider nicht erkannt.“
Das ist jedoch ein großer großer leidender Schmerz,
für jedes lebendige Christenherz.
Aber die Liebe Christi drängt uns - oder?
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2. Korinther 5,14
Denn die Liebe Christi drängt uns,
da wir erkannt haben,
dass einer für alle gestorben ist
und so alle gestorben sind.
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Schaust du den anderen als für gestorben an?
Oder reißt du seine Schuld
aus dem blutenden Körper Jesu?
Schneidest du seine Schuld aus Jesu Haut heraus
und klebst sie bei deinem Mitmenschen wieder an?
Stell dir mal vor,
du würdes wie ein Kind
Gott dies glauben und so handeln?
Den anderen einfach lieb haben,
und Gott den Rest machen lassen?
Aber nein.
So beleben wir tagtäglich die Ungerechtigkeit wieder
und jammern dann herum über die böse Welt.
Da haben wir dann auch nicht viel
über Gottes Gerechtigkeit zu sagen.
Geschweige denn zu rühmen und zu loben.
Doch - wir schaffen einen uns genehmen
Mikrokosmos vor Ort ...
aber ist er voller Kinder oder voller Individualisten ...?,
Voller Macher und Organisatoren?
Na ja,
da gäbe es total viel nachzudenken.
Und wenn der morgige Sonntag nicht so verplant wäre,
könnte man tatsächlich einen Stilletag einrichten
und das Wort Christ reichlich in uns wohnen lassen,
in unserem Menschsein,
das wie ein Kind geworden ist.
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Mein Mund soll verkündigen
deine Gerechtigkeit,
täglich deine Wohltaten,
die ich nicht zählen kann.
Psalm 71,15
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Danke für das Lesen. 🌺
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