(dla19822)

Der Gott ist nicht dadurch groß,
in dem er Sterne auf ihren Bahnen lenkt,
oder mir einen Sechser im Lotto schenkt.
Wenn er das nur auf diese Weise kann,
dann seh ich ihn eigentlich als mickrig an.

Denn das sind ja seine täglichen Geschäfte,
dazu bräucht' er keine Liebeskräfte,
wie Langmut, Güte oder Geduld,
oder Freundlichkeit und vergebende Schuld.

Ich find', seine Herrlichkeit kommt dort zum Tragen,
wo Menschen ihm nicht Danke sagen,
oder sich lebenslang um sich selber drehen.
Dies alles unter seinem gnädigen Gnadensehen,
alles unter seinem noch vorhandenen Gnadenstern,
dafür hab ich ihn recht gern.

Grad' für aussichtslose Fälle,
ist seine Liebe eine besondere Quelle,
leider sind wir oft im Fernen,
und bedienen uns aus Zisternen.

Derweil steht er den ganzen Tag - für alle Fälle,
da, mit frischem Wasser aus der Lebensquelle.

An die das Herz sich dann erinnert,
wenn's durch sein Tun alles so verschlimmert,
dass der Karren in den Dreck gefahren.

Gott weiß, wie wir sind und wie wir waren,
wir reißen uns ständig von der Liebe los.
Da wird mir unser Gott recht groß,
dass er dabei geduldig bleibt,
und mich mit Güte zur Umkehr treibt.

Eine Umkehr nicht im Büßerhemd,
schau, wie der Vater dem Sohn entgegenrennt,
bevor dieser sein "Umkehr"-Sprüchlein sagen kann
findet er sich in seines Vaters Armen wieder....

das verursacht von Herzen Liebeslieder...